Eigentlich hatte ich ja gedacht mit den Hokas bin ich erstmal durch. Sind prima Schuhe, aber für mich geht es eher in Richtung minimal. Der Hupana mischt die Karten aber nochmal neu…
ProdukttestHokaOneOne Hupana
HokaOneOne Hupana
ab ca. 110 Euro
10 Wochen
Erster Eindruck
Sieht garnicht aus wie ein typischer Laufschuh, oder? Das soll er auch nicht, denn Hoka möchte ihn als Schuh für den ganzen Tag verstanden wissen. Dabei helfen das schlichte Äußere und die klaren Linien natürlich ungemein.
Das einzig „laute“ Element ist der Hoka-Schriftzug aussen an der Ferse. Aber auch der ist im Vergleich zum sonst sehr auffälligen Design der Schuhe eher dezent.
Eine auffällige Neuerung ist auch das Obermaterial. Strick ist anscheinend gerade „in“, denn man findet das derzeit bei vielen Herstellern. Natürlich nicht ohne Grund, denn es verspricht nicht nur eine gute Atmungsaktivität, sondern auch eine flexible Anpassung an den Fuß und neue Gestaltungsmöglichkeiten: neben der schwarzen Version gibt es auch farbige Modelle, die richtig gut aussehen.
Auch die Schnürung sieht nicht unbedingt nach Laufschuh aus. Die Anzahl der Ösen ist schon ungewöhnlich, erfüllt aber sehr gut seinen Zweck – und reduziert zusätzlich den Druck auf den Spann.
Hier nochmal der Schriftzug an der Ferse. Zusätzlich zur guten Polsterung findet sich hier auch eine Schlaufe, die beim Anziehen des Schuhs helfen soll. Ehrlich gesagt habe ich die beim Hupana aber noch nie benutzt, da er sich nicht besonders gegen das Anziehen sträubt. ;)
Hoka scheint für den Hupana einen neuen Leisten zu benutzen, denn so gut wie dieser Schuh saß noch kein Hoka bei mir! Das mag zusätzlich auch an dem Strick-Obermaterial liegen, das wirklich angenehm zu tragen ist. Jedenfalls war in dem Schuh seit dem ersten Anprobieren nur noch Wohlfühlen angesagt.
Der letzte Faktor zu diesem positiven ersten Eindruck ist natürlich die Sohle. Beim Hupana besteht die Zwischen- und Laufsohle aus dem gleichen Material, das HokaOneOne RMAT nennt. Was auffällt: die Laufsohle hat sehr ungewöhnliche Einkerbungen, die in der Praxis ihre Funktion aber voll erfüllen.
Was mich sehr überrascht hat, ist das Gewicht des Schuhs. Mit gerade mal 561 Gramm für beide Schuhe in meiner Schuhgröße fällt er eindeutig in die Kategorie „Leichtgewicht“ und spielt damit in der gleichen Liga wie z.B. ein Saucony Kinvara 8. Und das ist für einen Schuh mit Maximaldämpfung schon sehr beachtlich!
Erfahrungen beim Laufen
Mit den letzten Hoka-Modellen hatte ich leichte Probleme mit der Passform. Nach breit kam schmal und das ist nichts für meine Füße. Mit dem Hupana hat Hoka jetzt das passende Maß für mich gefunden. Der Schuh sitzt einfach genial am Fuß! Nichts drückt, nichts scheuert. Und das sowohl beim Laufen wie auch in der Freizeit. Denn Design und Bequemlichkeit laden sehr dazu ein, den Schuh bei jedem Gang aus dem Haus anzuziehen.
Beim Laufen hat der Hupana eine sehr gute Figur gemacht. Die maximale Dämpfung gepaart mit dem geringen Gewicht machen den Schuh zu einem willkommenen Begleiter auf fast jeder Strecke. Für die ganz schnellen Einheiten fehlt ihm vielleicht etwas die Direktheit, aber schnell laufen geht. ;)
Auf mittleren bis langen Strecken (bei mir derzeit 15-20 km) hat er mir am besten gefallen. Denn er ist zwar gut gedämpft, aber nicht sofa-weich. Durch das geringe Gewicht darf die Einheit gerne auch mal ein wenig schneller werden, ohne dass man gleich das Gefühl hat ein Klotz am Bein zu haben.
Im Gesamtpaket finde ich den Freizeit-Zusatznutzen sehr beachtlich. Der Schuh ist knapp über 100 Euro positioniert, was mittlerweile fast schon günstig ist. Dann läßt er sich nicht nur zum Laufen, sondern auch im Alltag tragen – das macht das Preis-Leistungsverhältnis schon sehr attraktiv.