Ist euch die Huel-Werbung auf Instagram auch so ins Auge gesprungen wie mir? Neben dem guten Typo-Design ist mir natürlich auch das Werbeversprechen aufgefallen: „Vollwertige Mahlzeiten in Pulverform“. Wäre das nicht klasse?! Endlich nicht mehr kochen… ;)
ProdukttestHuel
Anzeige: Huel hat mir ihr Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder. [php snippet=1]Erster Eindruck
Mein Huel-Testpaket bestand aus einem Beutel Huel-Vanilla, einer Auswahl von Flavours und einem Shaker zur Zubereitung. Das Ganze sieht ein wenig aus wie eine Bodybuilder-Grundausstattung. ;) Aber bei Huel geht es nicht nur ums Eiweiß, sondern um eine vollwertige Ernährung. Das Pulver soll also alles enthalten, was man sich von einer kompletten Mahlzeit so erhofft. Entsprechend umfangreich sind auch die Inhaltsstoffe.
Wie man an den Zahlen sieht, ist man mit vier bis fünf Portionen Huel am Tag mit allem gut versorgt – zumindest auf dem Papier. Es dürfte nicht so schwer sein das über ein Pulver zu erreichen. Die Frage ist ja eher: was ist denn wirklich drin? Chemie, oder Natur? Laut Hersteller besteht das Pulver aus Haferflocken, Erbsenprotein, Leinsamen, Reisprotein, Vanillegeschmackspulver, MCT-Pulver aus der Kokosnuss, Sonnenblumenlezithin und einer Vitamin- und Mineralstoffmischung.
Ein, zwei dieser Punkte könnte man natürlich nochmal genauer hinterfragen, aber mir reicht die Angabe erstmal, um mich an die Zubereitung zu trauen. Das ist natürlich kein großes Hexenwerk…
Für den Anfang nehme ich erstmal einen Messlöffel des Pulvers und fülle es in den Shaker. Das dürften etwa 38 Gramm sein (laut Hersteller) und somit nur etwa ein Drittel einer normalen Portion. Dazu kommt dann noch im Verhältnis 1:5 Flüssigkeit. Zur Auswahl stehen kaltes Wasser (laut Anleitung) oder auch z.B. Milch.
Zur geschmacklichen Aufwertung (oder einfach nur für die Abwechslung) gibt es neun verschiedene Flavours, die man vor dem Schütteln hinzu geben kann. Nach wenigen Sekunden Armarbeit hat man dann das fertige Produkt vor sich stehen.
Meine Erfahrungen
Ok, sich so einen Shake zu mixen ist also eine machbare Aufgabe. ;) Warum sollte man das aber machen? Warum vielleicht auch nicht? Und überhaupt: wie schmeckt das Zeug eigentlich? ;) Fangen wir mit der letzten Frage an: geht so… Zumindest in der Variante ohne Flavour. Mit Wasser angerührt erinnert das Ergebnis doch sehr an eingeweichte Haferflocken. Mit einem leicht pappigen Beigeschmack. Mit Milch bessert sich das Bild etwas. Aber ein Genuss wird es dadurch für mich nicht.
Das ändert sich durch die Flavour-Tütchen erheblich! Die Beigabe fördert eine deutliche Geschmacksnote in den Drink. Und die ist in allen getesteten Varianten wirklich wohlschmeckend und nicht so künstlich wie befürchtet. Über das Mischungsverhältnis lässt sich die Geschmacksintensität zudem sehr gut steuern und den persönlichen Vorlieben anpassen. Teilweise bleibt ein leichter Haferflocken-Nachgeschmack, aber der ist für mich vollkommen ok.
Also: Inhaltsstoffe ok, Zubereitung ok, Geschmack ok. Ist das das Ende der gekochten Mahlzeit? Sicher nicht. Und so will sich Huel auch gar nicht positionieren. Der Hersteller schreibt selbst in seinem FAQ:
„Statt Fastfood gibt es dann halt wann immer du willst eine günstige, praktische und nährstoffreiche Mahlzeit mit Huel.“
Und genau so würde ich das Produkt auch einordnen. Gerade als Sportler gibt es viele Gelegenheiten, bei denen man „schnell noch etwas essen“ will und aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit zu Fastfood oder zumindest nicht so optimalen Speisen greift. Sei es vor dem Training, wenn man seinen Magen nicht mehr groß belasten will. Oder auch danach, wenn man Hunger hat, aber eigentlich schon wieder auf dem Sprung ist. Für mich ist Huel da eine sehr gute Alternative zu den bisherigen Essgewohnheiten geworden, weil der Shake wirklich schnell zubereitet ist, gut schmeckt und ich mir sicher bin, dem Körper zumindest eine halbwegs vernünftige Mahlzeit angeboten zu haben.
Das ersetzt natürlich nicht die deutlich sinnvollere Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, viel frischem Obst und Gemüse. Aber bei den Gelegenheiten, bei denen ich bisher (warum auch immer) auch nicht darauf zurück gegriffen habe, gibt es nun zumindest eine „zweitbeste Lösung“.
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