Vorgeschichte
Die japanische Marke Pearl Izumi ist in Deutschland unter Läufern glaube ich nicht so bekannt. Obwohl die Laufschuhe der e:Motion-Reihe immer mal wieder in den Laufschuhtests der Runner’s World oder in der Running auftauchen, ist das Händlernetz in Deutschland doch eher dünn. Einen Händler vor Ort würde ich „in meiner Nähe“ nur in Moers finden, oder im benachbarten Holland – da aber in großer Zahl. Das verspricht zumindest der Retailer Locator von Pearl Izumi. Es gibt auch eine Händlersuche bei Paul Lange – die allerdings nicht markenspezifisch.
Nach ersten eigenen Erfahrungen mit den wirklich genialen Trail-Shorts, habe ich auch über die Straßenlaufschuhe der Marke nur Positives gelesen. Zumal es ein interessantes System zur Einteilung der Modell gibt: „N“ steht für Neutralschuhe, „M“ steht für leicht gestützte Schuhe, während „H“ für eine besondere Stütze der Ferse steht. Die Zahl dahinter gibt den Grad der Dämpfung an – von 0 bis 3.
ProdukttestPearl Izumi Road N1
Pearl Izumi Road N1
ab ca. 110 Euro
9 Wochen
Erster Eindruck
Das Straßenmodell „Road“ der e:Motion-Reihe stand für mich in der Ausführung N1, also als relativ gering gedämpfter Neutralschuh, bereit. Schon beim Auspacken und in die Hand nehmen fällt auf, wovon die Testberichte schwärmen: der Schuh ist leicht und flexibel. Ich war mir zuerst sogar unsicher, ob es nicht sogar zu wenig Schuh für mich ist…
Alles an dem Schuh ist „weich“. Das luftige Obermaterial zieht sich quasi nahtlos um den ganzen Schuh – an einigen Stellen nur unterstützt von aufgeklebten Elementen. Der Vorfußbereich ist durch die Leistenform eher breit und gibt dem Fuß angenehm viel Raum.
Der Eindruck setzt sich auch innen fort. Innenmaterial, Zunge, Ferse… alles umfasst den Fuß weich und sicher ohne zu drücken. Fast fühlt es sich an wie ein Socken in den man schlüpft.
Die Sohle ist schon optisch sehr dünn gestaltet. Knappe zwei Zentimeter trennen den Fuß von der Laufstrecke. Viel Platz für Schnickschnack ist da nicht.
So bleibt auch die Laufsohle eher flach profiliert und zeigt ganz deutlich, dass der Schuh für die Straße gedacht ist. Was gibt es noch zu sagen? Die Schnürung ist nicht elastisch, wie man es im Moment bei vielen Schuhen findet. Dafür greifen die Bänder ziemlich gut und sichern so die gebundene Schleife.
Erfahrungen beim Laufen
Meine ersten Läufe mit dem Road N1 habe ich auf dem Laufband absolviert. Ich war mir nicht ganz sicher wie „minimal“ die Japaner wirklich sind. Aber die Vorsicht war völlig unbegründet. Der positive Eindruck beginnt schon beim Anziehen: wie ein Socken legen sich die Pearl Izumi um den Fuß. Die Schnürung läßt keinen Zweifel darüber, wie fest oder locker man schnüren sollte. Schon die ersten Schritten waren einfach nur g**l. :) Butterweich. Fast schon wie barfuss, aber eben gut geschützt. Dem entsprechend machten die Kilometer auf dem Laufband einfach Spaß.
Noch mehr Spaß machten aber die Läufe auf der Straße und über die Feldwege. Der Schuh lädt förmlich dazu ein zwischen die Pfützen hin und her zu springen. Jeder Schritt ist ein kleines Erlebnis. Dynamisch, weich und mit direktem Feedback. Langsam habe ich die Strecken bis auf 13 Kilometer gesteigert und hatte keinerlei Probleme, obwohl er so minimal gedämpft ist. Bei einem Gewicht von knapp über 80 Kilogramm ist dann allerdings Schluß für mich – für leichtere Läufer fängt der Spaß sicher dann erst an. Für mich stellt sich an der Stelle aber die Frage, ob der N2 für mich besser auf langen Strecken geeignet wäre und genau so viel Laufspaß bietet.
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