Source Dune Trinkrucksack - (c) Source
Source Dune Trinkrucksack - (c) Source

Source Dune Trinkrucksack im Test

Zwei Monate sind vergangen, seit ich den Dune-Trinkrucksack im Laufsport Kompetenzzentrum in Coesfeld abholen konnte. Es gab viele Gelegenheiten ihn ausgiebig zu testen – nicht nur bei langen Läufen.
Produkttest

Source Dune

Herstellerlink
Source Dune
Preis
ab ca. 90 Euro
Aktiv getestet
ca. 121 km
Anzeige: Die PR-Agentur von Source hat mir den Dune Trinkrucksack für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen im Training wieder. Was sich für mich als nützlich erweist, ist hoffentlich auch für andere Freizeitläufer interessant.

Hinweis: Es war sehr schwierig den Rucksack selbst beim Training zu fotografieren. Daher greife ich ausnahmsweise auch auf Bildmaterial des Herstellers zurück.
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Hintergrund

Source ist ein israelischer Hersteller von Tactical Gear, Wandersandalen, Trinksystemen und Reiseaccessoires. Nach eigenen Aussagen sind sie einer der Marktführer im Bereich der Trinksysteme. Selbst Salomon, The North Face und Deuter sollen auf die Source-Technologie bei ihren Produkten setzen.

In Deutschland ist Source wohl eher unbekannt. Durchsucht man das Internet aber nach empfehlenswerten Trinkrucksäcken für Läufer, taucht der Source Dune aber immer wieder als Empfehlung auf – und hat so mein Interesse geweckt.

Erster Eindruck

Bei Trinkrucksäcken gibt es als grobe Unterteilung drei verschiedene Produktklassen:

  • Minimalrucksäcke mit einem Trinkvolumen von einem Liter oder weniger und geringem bis keinem Stauraum
  • die Standard-Klasse mit einer 1,5-Liter-Trinkblase und angemessenen Verstaumöglichkeiten
  • Trinkrucksäche mit einem Trinkvolumen von mehreren Litern und großem Stauraum

Der Source Dune gehört in die Standard-Klasse und eignet sich durch sein geringes Gewicht bei trotzdem brauchbarem Wasservorrat gut für Läufer.

Erster Eindruck

Source Dune Trinkrucksack - (c) Source
Source Dune Trinkrucksack – (c) Source

Beim Tragen in Bewegung ist der Sitz des Rucksacks ein entscheidender Faktor. Source hat dafür einen besonderen Schnitt für den Dune entwickelt und nennt die über Kreuz laufenden Trageschichten „X-Fit-System„. Darunter befindet sich der Stauraum als Netztasche, die mit einem Reißverschluss gesichert ist und einige Schlaufen und Taschen für das sicherer Verstauen der Ausrüstung bietet. Neben Schlüsseln und Handy lässt sich in dem dehnbaren Fach zum Beispiel auch noch eine dünne Regenjacke unterbringen. Zusätzlich gibt es noch elastische Kordeln für dickere Jacken und eine Befestigungsmöglichkeit für Walkingstöcke.

Source Dune Trinkrucksack - (c) Source
Source Dune Trinkrucksack – (c) Source

Neben den Schulterriemen verfügt der Dune auch noch über einen Bauchgurt mit seitlichen Balg-Taschen. Die sind so angebracht, dass sie beim Laufen nicht stören. Oder sagen wir mal: kaum stören. Vollgepackt könnten sie durchaus bis in den Bewegungsraum der Arme reichen. Allerdings war das bei mir nicht der Fall. Die Schulterriemen können über ein Brustband fixiert werden, das sich in der Höhe verschieben lässt. Es gibt somit vier Verstellmöglichkeiten, um den Sitz des Trinkrucksacks an den eigenen Körper anzupassen:

  • Die Längenverstellung der Schulterriemen bestimmt vor allem, wie hoch der Rucksack auf dem Rücken sitzt
  • Der Bauchriemen fixiert den Dune zusätzlich und entlastet die Schultern, in dem er einen Teil des Gewichts aufnimmt
  • Der Brustriemen bringt Schulterriemen in die richtige Position und hält sie von den Schultergelenken fern
  • Die Höhenverstellung des Brustriemens dient als Feineinstellung dafür

Alle Riemen sind so ausgeführt, dass es keine losen Enden gibt. Das finde ich sehr angenehm, denn so baumelt und flattert beim Laufen nichts. Alle Einstell- und Verstaumöglichkeiten sind im Produktvideo ziemlich gut zu sehen:

Die Trinkblase ist beim Dune wie ein Donut geformt. Das soll verhindern, dass sich die Blase wir ein Ballon auswölbt. Das funktioniert wirklich gut. Die Trinkblase bleibt in Form und somit flach, was nicht nur besser zu tragen ist, sondern außerdem wirklich nutzbaren Stauraum im Rucksack belässt. Kleiner Nebeneffekt: in dem „Loch“ lässt sich ein Kühlakku platzieren, der an heissen Tagen das Wasser lange kühlt hält. Selbst ausprobiert. Der erste Schluck aus dem Schlauch ist natürlich etwas wärmer, aber aus dem Rucksack kommt schnell erfrischend kaltes Wasser nach. :)

Source Dune Trinkrucksack - Magnetbefestigung (c) Source
Source Dune Trinkrucksack – Magnetbefestigung (c) Source

A porpos Trinken: das Mundstück des Trinkschlauchs lässt sich mit einem kräftigen Magneten am Rucksack befestigen. Mit einem schnellen Griff ist es gelöst und in den Mund gesteckt. Eine Schutzkappe wird mitgeliefert, ist bei der Verwendung beim Laufen aber eher hinderlich. Das Mundstück mit Bissverschluß hält auch so gut dicht. Für Transport und Lagerung macht der Schutzkappe aber natürlich Sinn.

Source Dune Trinkrucksack - Beißverschluß (c) Source
Source Dune Trinkrucksack – Beißverschluß (c) Source

Der Schlauch lässt sich sowohl über die rechte als auch über die linke Schulter führen. Die Magnetbefestigung ist auch völlig frei zu platzieren, so dass jeder Läufer eine für ihn komfortable Anordnung finden sollte.

Erfahrungen beim Laufenk

Nachdem ich den befüllten Source Dune zuhause auf meine Größe eingestellt hatte, bin ich mit ihm erstmal auf kurze Runden gestartet. Das war auch ganz sinnvoll, denn im Laufen musste ich ein paar Mal nachjustieren, bis ich den richtigen Sitz gefunden hatte. Das lag natürlich zum Einen daran, dass ich bisher noch nicht mit einem Trinkrucksack gelaufen bin. Zum Anderen ist Stehen eben nicht gleich Laufen, so dass man im Wohnzimmer die richtige Einstellung gar nicht finden kann.

Die sonstige Handhabung brauchte dagegen keinerlei Eingewöhnung. Diverse Positionen des Mundstücks an den Schultergurten waren alle gut und brauchbar. Der Magnet hielt einwandfrei. Mehr als das Mundstück in den Mund zu stecken und zu trinken war also nicht zu tun. So einfach kann das sein. ;) Die Hüfttaschen sind beim Laufen gut genug zu erreichen. Selbst ein sperriges Handy konnte ich mit einer Hand aus der Tasche befreien und zurück packen. Bei voll gepackten Taschen hatte ich manchmal das Gefühl, meine Hände würde bei der Armbewegung daran stoßen können. Aber eigentlich war das gar nicht so. Es war einfach nur ungewohnt bei den ersten Läufen.

Auf längeren Strecken war die Erfahrung eine leicht andere. Vor allem, weil der Source-Trinkrucksack seinen Sitz verändert, wenn die Trinkblase sich leert. Bis zum kompletten Leertrinken musste ich zwei bis drei Mal den Sitz des Dune über die Riemen korrigieren, um dem geringeren Volumen Rechnung zu tragen. Denn wenn er zu viel Spiel bekommt, können die relativen harten Ränder der Schulterriemen etwas scheuern. Grundsätzlich war das aber kein großes Problem.

Obwohl sich die Trinkblase gut und ohne Lufteinschluss befüllen lässt, bleibt dieser Zustand leider nicht lange erhalten. Dann stellt sich das Schwapp-Geräusch ein, das man von Flaschen beim Laufen kennt. Zwar ist das beim Dune ein sehr moderates Schwappen, aber es lässt sich einfach nicht ganz abstellen. Durch den Trinkvorgang scheint immer wieder etwas Luft ins System zu kommen. Vielleicht ist sogar das Schlauchsystem an sich nicht 100%ig dicht. Zumindest was die Luft angeht – einen Wasseraustritt hatte ich zu keiner Zeit. Ich habe mehrmals versucht die Luft unterwegs zu entfernen, indem ich den Trinkrucksack auf den Kopf gestellt und etwas getrunken habe. Das brachte zwar kurzfristig Besserung, stellte das Problem aber nicht dauerhaft ab. Bei der Verwendung von kohlensäurehaltigen Getränken ist Luft im System natürlich sowieso vorprogrammiert. ;)

Reinigung und Pflege

Die Reinigung der Trinkblase ist ein kritischer Punkt. Um die Bildung von Schimmel, Bakterien oder ähnlichem zu vermeiden, sollte man (wenn möglich) nur Wasser zum Trinken verwenden und die Trinkblase nach jedem Lauf säubern und vollständig austrocknen lassen.

Ich habe auf meinen Läufen auch Isodrinks im Dune gehabt und die durchaus mal ein paar Tage darin vergessen… Das blieb in verschiedener Hinsicht folgenlos. Denn die Trinkblase an sich sorgt durch die „Glass Like Folie“ und das „Taste Free System“ für einen plastikfreien Geschmack – auch nach Tagen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Selbst nach vier Tagen war das zuckersüße Sportgetränk geschmacklich einwandfrei. Zusätzlich hat Source eine „Grunge-Guard-Technologie“ entwickelt, die das Wachstum von Bakterien an der Oberfläche der Trinkblase verhindern soll.

Source Dune Trinkblase zum Trocknen aufgehängt
Source Dune Trinkblase zum Trocknen aufgehängt

Die Donut-Form des Trinksystems ist beim Reinigen allerdings ein wenig hinderlich. Denn sie macht es nahezu unmöglich, nach dem Spülen vorhandenes Restwasser manuell aus der Blase zu entfernen. Man muss da schon ein wenig tricksen. Letztendlich ist die Empfehlung des Herstellers die praktikabelste: einfach den Schlauch in die Trinkblase stecken, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen, und die Trinkblase zum Trocknen aufhängen.
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Meine Meinung

Der Source Dune Trinkrucksack eignet sich durch sein geringes Gewicht und den guten Sitz gut für die Versorgung mit Flüssigkeit bei langen Läufen. Der zusätzliche Stauraum ist zwar nicht sonderlich groß, aber für diesen Einsatzzweck mehr als ausreichend.
[/su_box] [divider]Weitere Meinungen und Reviews[/divider] Patrick Salm [8.4/10]

Ob es am X-Fit System liegt oder nicht ist mir eigentlich ganz egal auf jeden Fall ist der Dune super bequem und stört bei keiner Bewegung. Wer auf weiteren Stauraum in Form eines großen Fachs verzichten kann bekommt für 100€ einen top verarbeiteten Trinkrucksack mit hochwertiger 1,5l Blase und gutem Beissventil, den man beim Laufen einfach komplett vergisst. Weiterer Vorteil des Dune gegenüber manch einem Konkurenzprodukt ist die breite Anpassbarkeit.

Trampelpfad-Lauf

Insgesamt ist der Source Dune ein empfehlenswerter Trinkrucksack. Mit seinem Fassungsvermögen von 1,5 l und den drei Taschen ist er groß genug, um ein guter Begleiter auf dem Trampelpfad zu sein. Für größere Touren reicht der Stauraum nach Meinung unserer Testerin nicht aus, außerdem wäre für Damen ein kleineres Modell wünschenswert.

Ich liebe Berge [7.2/10]

Der Trinksystemrucksack Source Dune hat mich sehr überzeugt. Er ist angehnehm zu tragen, passt sich super den Bewegungen an und auch das Trinksystem ist Spitzenklasse! Der Rucksack wird mich noch viel auf Trails begleiten. Nur der Hüftgürtel lässt sich nicht eng genug einstellen.

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[divider]Bewertung[/divider]

  1. Ich bin mit dem Dune zwei Jahre lang gelaufen. Er sitzt perfekt und die Trinkblase ist in punkto „Schwabbeln“ die beste, die ich kenne.
    AAAABER: Mir ist die Trinkblase 3x nach jeweils etwa 3 Monaten intensiverer Benutzung (etwa 3-4 Stunde je Wochen) immer an der unteren Naht undicht geworden bzw. geplatzt, jedes Mal zu Beginn eines 30ers, wenn’s richtig heiß war :-/. Da ich immer nur mit Wasser laufe, beschränkte sich die Reinigung auf Ausspülen mit Wasser. Beschädigt kann ich sie also nicht haben.
    Das Garantiehandling war mir irgendwann zu aufwendig, da man ja immer auf den Ersatz warten muss. Nach dem 3. Mal war’s mir dann zuviel.
    Jetzt liegt das gute Teil im Schrank rum. Schade eigentlich.
    Ersatz habe ich mit dem Salomon S-LAB ADV SKIN 12-Set gefunden. Schweineteuer aber jeden Cent wert.

    1. Hallo Sascha, so viel war ich mit dem Dune noch nicht unterwegs, dass die Trinkblase nachgegeben hätte. Aber danke für Deinen Erfahrungsbericht. Den Salomon-Rucksack bzw. die -Weste habe ich mittlerweile auch. Scheint ja DER Standard zu sein. Ich hoffe, dass sich der Preis bezahlt macht. ;)

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)