Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hersteller auf die Idee kommt Schuh und Technik zu verheiraten. Under Armour hat Footpod-Technik in den Gemini 2 integriert und nennt das dann „Record Equipped“. Mal sehen, was es damit auf sich hat.
ProdukttestInhalt / Content
Under Armour Speedform Gemini 2 Record
Under Armour Speedform Gemini 2 Record
ab ca. 130 Euro
7 Wochen
Erster Eindruck
Das Auspacken des Schuhs hat Under Armour ziemlich gut inszeniert. Zuerst der wirklich knallrote Karton, dann silbrig-spiegelnde Folie wo sonst einfaches Packpapier zum Einsatz kommt… Das macht schon ‚was her und ist ein kleines Erlebnis.
Die Schuhe selbst sind auch ungewöhnlich. Mir fiel zuerst das Obermaterial auf. Oder eigentlich der komplette obere Aufbau des Gemini 2. Das ist alles sehr textil und sockenartig. Fühlt sich bequem an – aber ist das auch bei einem Laufschuh ok? Selbst der Mittelfussbereich mit der Schnürung hat keine spürbare Verstärkung…
Die Fersenkappe ist auch nicht so, wie man sie erwartet. Statt einem innen liegenden Element, gibt es ein äußeres „Korsett“ für den hinteren Fußabschluss.
Die Laufsohle wirkt dagegen richtig vertrauenerweckend. ;) Sie scheint das Knochenskelett des Fußes abzubilden – mit ein wenig Phantasie. Was nicht auf den ersten Blick zu sehen ist: die Sprengung von 8 mm.
Technik
Under Armour schreibt es groß drauf: „Record Equipped“. Was damit gemeint ist, versteckt sich im Sohlenaufbau des rechten Schuhs. Dort befindet sich ein Beschleunigungssensor, wie man ihn aus einem Footpod kennt. Damit läßt sich also erkennen, ob und wie der Schuh bewegt wird.
Um die Technik im Schuh muss man sich nicht weiter kümmern – und kann es auch garnicht. Denn sie ist nicht zugänglich und zeichnet vollautomatisch alle Bewegungen bzw. Schritte des Schuhs auf. Diese Daten lassen sich per Handy-App auslesen und nutzen. „MapMyRun“ heisst die hauseigene Anwendung für gängige Mobiltelefone. Per Bluetooth wird Kontakt zum Schuh aufgenommen, der in meinem Fall erstmal ein Update brauchte (ja, ihr habt richtig gelesen…).
Danach ist der Schuh mit der App verbunden und gibt seine Daten preis. Das sieht kurz nach dem Auspacken natürlich noch nicht weiter spannend aus, aber man sieht schon zwei Dinge: der Schuh hat eine erwartete Lebensspanne von 650 Kilometern und die Batterie ist noch zu 100% geladen.
Die vier registrierten Schritte stammen wohl noch von den Bewegungen beim Auspacken. Haben sich App und Schuh einmal verknüpft, könnte man mit MapMyRun seine Trainingsläufe samt GPS aufzeichnen. Doch genau so gut kann man einfach mit dem Schuh laufen gehen und sich die Daten nachher erst auf das Handy laden.
Der erste Lauf war mit ungefähr 9 Kilometern sehr nah an den 8,8 Kilometern der GPS-Uhr für den Lauf – und das ohne die Schuhe in irgendeiner Form „kalibriert“ zu haben. Man kann also davon ausgehen, dass die Daten durchaus brauchbar sind.
Erfahrungen beim Laufen
Die Schuhe selbst fühlen sich beim Laufen deutlich besser an, als ich es vom ersten Eindruck her erwartet hätte. Man muss zwar ordentlich fest schnüren, erhält dafür aber eine komfortables und vom Sitz her wirklich sockenartiges Laufgefühl. Auf trailigem Untergrund, wo es auf den Seitenhalt ankommt, kommt der Gemini 2 allerdings an seine Grenzen. Aber als Straßenlaufschuh ist er dafür auch nicht gemacht.
Die 8 mm Sprengung fühlen sich eher an wie 12. Zumindest hatte ich fast schon das Gefühl auf einem Keil zu stehen, obwohl ist viele andere Schuhe mit ähnlicher Sprengung laufe und sie dort kaum wahrnehme. Beim Lauf selbst ist das aber überhaupt nicht unangenehm oder störend. Es fällt einfach nicht mehr weiter auf, sobald man unterwegs ist. Was aber auffällt, ist das gute Laufgefühl. Erstaunlich. Der Under-Armour-Schuh ist wirklich bequem – wenn auch eher auf der weichen Seite angesiedelt. Ich habe ihn jedenfalls problemlos auch auf Strecken über 10 Kilometern tragen können. Da scheiden sich normalerweise die Geister bei mir.
Die Technik im Schuh hat jederzeit problemlos funktioniert. Unerbittlich wird der Kilometerstand fortgeführt und sauber in einzelne Trainingseinheiten unterteilt – vollautomatisch. Was ich in der Zeit aber nicht testen konnte, ist die Frage was passiert, wenn die 650 Kilometer erreicht sind. ;)
[alert type=white ]Meine Meinung
The whole thing worked pretty flawlessly technologically once I understood what was going on. The only complaint I had is more of a shoe-fit item than anything else, which is definitely going to vary from person to person (for me, it rubs a bit on the upper right portion of one of my feet). But as any runner knows, finding the right shoe for them is going to be an overriding factor – technology or otherwise.
Die Flitzpiepen
Shop-EmpfehlungenEin Schuh für Neutralläufer, die einen dämpfenden Schuh bevorzugen oder benötigen. Das Abrollverhalten ist gut und läuft sich sehr weich. Für einen ruhigeren Trainingslauf, ob nun kurz oder lang, trage ich ihn gerne. Im Wettkampf wäre es zu viel Schuh. Mir ist der Schuh dafür zu hoch, zu viel Sprengung und dann auch nicht der Leichteste. Vorteil aber, man kann Smartphone und Uhr zu Hause lassen. Einfach mal wieder drauf loslaufen und man bekommt durch den Chip, trotzdem seine Distanz und Dauer geliefert.
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