X-Bionic The Trick Running Shirt
X-Bionic The Trick Running Shirt

X-Bionic The Trick Running Shirt und Pants im Test

Zuletzt aktualisiert:

Ich sage es gleich: dieser Test enthält viele Bilder. Noch mehr als sonst. Denn „The Trick“ muss man erklären, damit die geniale Idee dahinter klar wird.

Produkttest

X-Bionic The Trick Running Shirt und Pants

Herstellerlink
X-Bionic The Trick
Preis
jeweils ab ca. 75 Euro
Aktiv getestet
ca. 79 km
Anzeige:X-Bionic hat mir die Produkte für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen im Training wieder. Was sich für mich als nützlich erweist, ist hoffentlich auch für andere Freizeitläufer interessant.
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Die Idee hinter „The Trick“

Mich hat der technologische Ansatz der X-Bionic-Produkte sehr schnell überzeugt. Aber dazu muss man sich ein wenig mit der Idee dahinter beschäftigen. Die Produkte funktionieren sicher auch ohne sie zu verstehen ;), aber so kompliziert ist das auch wieder nicht. Ich versuche mal eine Kurzfassung: der Körper schwitzt nicht ohne Grund. Die Verdunstungskälte wird zur Kühlung des Körpers beim Sport gebraucht. Während andere Hersteller den Schweiß möglichst schnell vom Körper weg transportieren wollen, nutzt X-Bionic ihn aktiv am Körper. Dazu wird er durch die besondere Machart der Kleidungsstücke an die Stellen transportiert, an denen er besonders zu Kühlung gebraucht wird. Denn der meiste Schweiß entsteht leider nicht da, wo auch die zu kühlende Muskulatur sitzt. Der besondere Trick besteht dann darin, den Körper früher schwitzen zu lassen, um diese Kühlung möglichst schnell nutzen zu können.

Verstanden? Noch detaillierter wird The Trick natürlich von X-Bionic selbst erklärt. Es gibt ein Werbevideo, das sich zwar auf Radbekleidung bezieht, aber die Technologie ganz gut erklärt, finde ich.

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Zusätzlich gibt es einen ganz unterhaltsamen Beitrag von „Sports Science„, der den Unterschied zu herkömmlicher Laufbekleidung illustriert. Die Temperatursimulation hat in den Hightech-Laboren der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt „Empa“ stattgefunden, wo die Wirksamkeit von „The Trick“ wohl auch am Dummy SAM getestet wurde. Leider konnte ich ihn nicht zu seinen Erfahrungen befragen, daher habe ich meine eigenen gemacht. ;) Wem das 15-Minuten-Video zu lang ist, findet hier auch ein kürzeres (4 Minunten).

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The Trick Running Shirt

X-Bionic The Trick Running Shirt - vorne
X-Bionic The Trick Running Shirt – vorne
X-Bionic The Trick Running Shirt - Rücken
X-Bionic The Trick Running Shirt – Rücken

Das Running Shirt ist nicht nur durch seine Farbe auffällig. Obwohl das Orange und der hautenge Schnitt vollkommen reichen würde, um Blicke auf sich zu ziehen. Aber die schwarzen Elemente – besonders die auf dem Rücken – verleihen dem The-Trick-Shirt zusätzlich einen High-Tech-Look. Nicht ohne Grund, denn der Hirnschmalz der Entwickler steckt genau in diesen Details (bitte nicht zu wörtlich nehmen).

X-Bionic The Trick Running Shirt
X-Bionic The Trick Running Shirt
X-Bionic The Trick Running Shirt - Detail Brust
X-Bionic The Trick Running Shirt – Detail Brust
X-Bionic The Trick Running Shirt - Detail Bauch
X-Bionic The Trick Running Shirt – Detail Bauch

Den Einsatz rund um die Ärmel kennt man auch von anderen Laufshirts. Vermutlich schwitze nicht nur ich dort ziemlich stark… Doch auf der Brust gibt es zwei ungewöhnliche Elemente. Das eine befindet sich angezogen zwischen den Brustmuskeln, das andere ist knapp unter dem Solarplexus. Der Rücken ist noch auffälliger: entlang der Wirbelsäule gibt es einen durchgehenden Streifen, der im Bereich der Brust durch eine große, gestreifte Zone noch aufgeweitet wird.

X-Bionic The Trick Running Shirt - Rücken
X-Bionic The Trick Running Shirt – Rücken
X-Bionic The Trick Running Shirt - Rücken
X-Bionic The Trick Running Shirt – Rücken

Der breite Streifen entlang des Rückrades soll für eine leicht höhere Temperatur an den körpereigenen Rezeptoren sorgen, die dadurch früher eine erhöhte Schweißproduktion auslösen sollen. Dieser Schweiß wird durch das Material gespeichert und an vordefinierte Stellen transportiert.

Diese vordefinierten Zonen erkennt man an der Bildung von Kanälen durch das Material. Es gibt also Bereiche, in denen das Material nicht vollflächig eng anliegt, sondern von eben diesen Kanälen durchzogen ist. Sie dienen zum Transport und zur Verdunstung des im Material gespeicherten Schweißes und damit zur Kühlung der entsprechenden Partien.

X-Bionic The Trick Running Shirt - Rücken auf links
X-Bionic The Trick Running Shirt – Rücken auf links

Zieht man das Shirt auf links, ist das noch deutlicher zu sehen. Mir scheint es so zu sein, dass die schwarzen Fäden zum Schweißtransport dienen. Jedenfalls sieht man sehr deutlich wie viel Aufwand X-Bionic in das Shirt steckt.

X-Bionic The Trick Running Shirt und Pants
X-Bionic The Trick Running Shirt und Pants

The Trick Running Pants

X-Bionic The Trick Running Pants - vorne
X-Bionic The Trick Running Pants – vorne
X-Bionic The Trick Running Pants - hinten
X-Bionic The Trick Running Pants – hinten

Was für das Shirt gilt, gilt grundsätzlich natürlich auch für die Pants. Durch die Farbwahl fallen hier die Verdunstungsflächen aber noch deutlicher ins Auge. Man kann förmlich die Transportwege des Schweißes sehen.

X-Bionic The Trick Running Pants - Bund hinten
X-Bionic The Trick Running Pants – Bund hinten

Auch bei der Hosen gibt es hinten ein ähnliches Element wie entlang der Wirbelsäule beim Shirt. Vermutlich sitzen am unteren Rücken weitere Rezeptoren, die ausgetrickst werden sollen. Man sieht auf dem Bild aber auch den breiten, herrlich weichen Bund der Laufhose.

X-Bionic The Trick Running Pants - Innentasche
X-Bionic The Trick Running Pants – Innentasche

Auf links gedreht sieht man wieder den technischen Aufwand, der im Material steckt. Es gibt Transportstrecken und Kanäle zur Verdunstung – genau wie beim Shirt. An eine kleine elastische Schlüsseltasche hat X-Bionic auch gedacht. Sie ist allerdings nur so gerade groß genug.

X-Bionic The Trick Running Pants
X-Bionic The Trick Running Pants
X-Bionic The Trick Running Pants - Zonierung
X-Bionic The Trick Running Pants – Zonierung

Versteckt das Running Shirt seine Technik eher unter der Haube, treten die besonderen Zonen bei der Hose wortwörtlich hervor. Seitlich gibt es deutlich spürbare Rippen und auch die anderen Kühlzonen tragen ihre Struktur nach aussen.

X-Bionic The Trick Running Pants
X-Bionic The Trick Running Pants

Erfahrungen beim Laufen

Ich hatte das Glück die The Trick-Ausrüstung noch an den letzten heißen Tagen des Sommers testen zu können. Denn für hohe Temperaturen sind die Kleidungsstücke natürlich geradezu prädestiniert. Je wärmer es draussen wird, desto weniger zieht man als Läufer an – besonders in der Mittagszeit oder bei anstrengenden Einheiten.

Mir war „The Trick“ beim ersten Lauf fast etwas zu wenig Kleidung. Hautenge Shirts trage ist sonst nur drunter. Und auch, wenn ich nicht besonders viel Fettgewebe mit mir herum schleppe, war es doch ungewohnt so auf die Straße zu gehen. Auch bei der Hose gab es dieses kurze Innehalten. Sie ist so weich und bequem, dass man sie sehr schnell vergessen hat – und sich fast nackt fühlt. Auch das Shirt ist sehr, sehr angenehm auf der Haut.

Bei meinen Läufen im Temperaturbereich um die 30°C ist mir die Kühlung der Laufsachen erst gar nicht aufgefallen. Ich hatte jeweils schon früh Schweiß auf der Stirn, also so gegen Ende des ersten Kilometers. Ich schwitze zwar schnell und viel, aber das war dann doch etwas früh. Das konnte ich zuerst nicht einordnen, denn der Rest des Körpers fühle sich überhaupt noch nicht so warm an. Dieser Eindruck hielt auch immer bis zum Schluß. Selbst bei Intervalleinheiten und Tempoläufen. Wie stark ich dann aber doch geschwitzt hatte, merke ich erst beim Ausziehen der X-Bionic-Teile: sie waren klatschnass! Das entsprach also alles den Werbeversprechen: frühe Schweißproduktion, der Schweiß bleibt im Material und dient zur Kühlung. Perfekt. Ganz ehrlich: die Sachen haben wirklich einen Unterschied gemacht.

Leider hat sich der Sommer dann sehr schnell verabschiedet und ich konnte „The Trick“ nur noch bei normalen Temperaturen laufen. Aber das war nicht weniger interessant. Bei einigen Läufen habe ich die Kombination aus Shirt und Hose getragen, obwohl ich bei dem Wetter oben normalerweise schon etwas Langärmliges getragen hätte. Doch bei schweißtreibenden Intervallen wollte ich einfach mal sehen, wie sich die Sachen bei milderem Wetter schlagen. Beim Loslaufen war ich mir erst unsicher, ob das wirklich so eine gute Idee ist. War doch relativ kühl. Dazu kam nach kurzer Zeit das Gefühl, dass sich Schweiß in der Kleidung sammelt und es eher noch ein wenig kühler wird dadurch. Bei den Intervallen war das schnell vergessen. Und auch auf dem Rückweg habe ich nicht gefroren oder mich unangenehm gefühlt.

Bei längeren Einheiten hatte ich dann ein langes, dünnes Shirt über der Kombination. Die The Trick Running Pant fühlte sich anfangs wieder kurz „feucht“ und leicht kühl an. Das wechselte aber sehr schnell in „einfach nur angenehm“. Sie war auch in Bezug auf Sitz und Reibung ein ziemlich guter Begleiter. Das Shirt als erste Lage zu benutzen war auch ganz gut. Im Vergleich mit anderen Laufunterhemden transportiert es die Feuchtigkeit nicht nach aussen bzw. in die nächste Lage, wodurch diese trocken und somit warm bleibt. Es bildet sich auch kein feuchtes Gefühl auf der Haut. Man bemerkt den Schweiß wieder erst beim Ausziehen, weil sich das Shirt förmlich auswringen lässt.

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Meine Meinung

Ich bin von den X-Bionic-The-Trick-Produkten sehr positiv überrascht. Der Materialaufwand und vergleichsweise hohe Preis scheint sich wirklich auszuzahlen. Shirt und Pants sind sehr angenehm zu tragen und kühlen bei hohen Temperaturen und anstrengenden Einheiten sehr effektiv.
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Ich kann nur jedem empfehlen einmal die Produkte von X-Bionic auszuprobieren.
Preislich siedeln sich die Produkte definitiv im oberen Bereich an, aber bezogen auf Qualität und Leistung, ist dieser Preis auch gerechtfertigt.

Red Cherry Pepper [Rad-Set]

Wer seinen Fokus auf Leistung gelegt hat, der sollte sich sofort und dringend die Produkte von X-Bionic anschauen.

Runomatic [9.5/10]

X-BIONIC steht dafür, innovative Hightech Funktionsbekleidung für ambitionierte Sportler zu produzieren. Die Messlatte liegt also hier ziemlich weit oben, wenn nicht gar ganz oben. Im Verlauf meines Testberichts habt ihr sicher zwischen den Zeilen lesen können, dass ich von dem Equipment begeistert bin. Die Frage, ob ich Shirt, Hose und Weste weiterempfehlen würde, stellt sich insofern eigentlich nicht mehr. Ich beantworte sie dennoch: ja, würde ich. Der Tragekomfort und das Klimamanagement sind überzeugend, die Technologie steht nicht nur auf dem Papier, sondern ist beim Tragen erlebbar.

Shop-Empfehlungen

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X-Bionic The Trick Running Shirt

X-Bionic The Trick Running Pants

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  1. Hallo Thomas,

    danke für den Bericht über die X Bionic Bekleidung. Ich trage seit 1 Jahr die Soma Cap dieses Herstellers und bin auch sehr begeistert. Das ist wirklich eine sehr effektive Technologie und den Mehrpreis bestimmt wert. Die Beschreibung ist tatsächlich kein Werbegag, sondern entspricht voll und ganz auch meiner Erfahrung. Auch die Haltbarkeit ist super. Nach einem Jahr Gebrauch sind die Kleidungsstücke praktisch wie neu.

    Wirklich und ohne Einschränkung sehr empfehlenswert.

    Viele Grüße
    Bernd

    1. Hallo Bernd, danke für die Rückmeldung. Über die Haltbarkeit kann ich noch nicht viel sagen. Aber Deine Erfahrungen lassen hoffen. :) Die bisherigen Wäschen haben alle Teile jedenfalls unbeschadet überstanden.

  2. Hallo Thomas,

    vielen Dank für den ausführlichen Testbericht zum „The Trick“ Shirt und der Tight. Bezüglich langzeittaulichkeit von X-Bionic Kleidung kann ich aus Erfahrung mit mehreren X-Socks und auch der Unterwäsche von X-Bionic sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Die Unterwäsche hält seit Monaten trotz regelmässiger Benutzung und natürlich auch Maschinenwäsche. Meine aktuellen Socken halten auch. Mein erstes Paar X-Socks Kompressionssocken habe ich jetzt entsorgen müssen, aber das war mittlerweile über 3 Jahre alt. Ok, ich bin vor 2015 nicht so viel gelaufen, aber auch die Socken haben sicher deutlich über 750km gehalten. Dann darf auch irgendwann das Material an der Achillessehne nachgeben.

    Viele Grüße
    Frederic

    1. Hi Frederic, ich habe im Nachgang festgestellt, dass ich auch schon seit einiger Zeit X-Socks im Einsatz habe. Wasserabweisende Mountain-Bike-Socken, die ich in der ungemütlichen Jahreszeit oft benutze. Die halten auch schon so einige Zeit.

  3. Hi Thomas,
    ganz lieben Dank für diesen Bericht.
    Ich kann dem nur zustimmen u die Produkte sind top.
    Das einzige was mir immer etwas schwer fällt, ist die richtige Größe zu finden.

    Gruß MJ

    1. Hallo Monika, vielen Dank für Dein Feedback! Ich hatte bisher keine Probleme mit der Größenbestimmung. Sind Dir die Sachen immer her zu eng / zu klein?

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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