23. Schloss- und Dorflauf Nordkirchen 2023

Als zweiter Lauf der Westmünsterland-Laufserie stand der 10er in Nordkirchen an. Es war wieder ein Fest.

Vorbereitung

Der Lauf in Nordkirchen ist der erste, den ich in Enduco für dieses Jahr als A-Wettkampf markiert habe. Der Trainingsplan hat mich also genau auf diesen Lauf vorbereitet – soweit es die Möglichkeiten hergaben.

Wenn ich mein Trainingstagebuch (TrainingPeaks) so durchsehe, hatte ich seit Januar zwar keinen echten Trainingsausfall. Aber mehr als drei Läufe die Woche mit meist sogar noch unter 30 Kilometern sind trotzdem nicht zusammengekommen.

Der Schloss- und Dorflauf war für mich also eine kleine Standortbestimmung.

Vor dem Start

Bei bestem Laufwetter hatte ich mit Philipp eine willkommene Begleitung und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Nordkirchen.

Als wir ankamen machen sich die 5-km-Läufer gerade für ihren Start bereit und wir konnten uns zumindest die erste Runde der Schnellesten noch ansehen. Mit Thomas und Meike trafen wir direkt auch auf bekannte Gesichter.

Meike hatte gerade ihren bisher schnellsten Halbmarathon hinter sich und stapelte eher tief für den 10er (Spoiler: auf der wurde eine neue Bestzeit!). Aber viel Zeit zum Quatschen war nicht: wir mussten uns ja auch noch warmlaufen.

Nach ein paar Runden um die Kirche waren die Beine auf Betriebstemperatur und wir sortierten uns ins Starterfeld ein. Kurz vorher traf ich auf Alex, der sich nach dem Marathon in der letzten Woche schon wieder 45 Minuten auf 10 Kilometer zutraute. Demnach stand ich also wohl zu weit vorne… ;)

Start

In diesem Jahr wurde der Startschuss eher geflüstert, denn die erste Reihe lief ziemlich überraschend los – und wir einfach hinterher.

Bis es zum ersten Mal auf den vier Runden auf das Schloss zu ging, hatte ich Alex noch im Blickfeld, musste ihn dann aber ziehen lassen.

Ich lief nach Gefühl halbwegs kontrolliert an der Schwelle, wobei ich bei den leichten Steigungen sicherlich eher darüber lag.

Aber es lief insgesamt recht gut – wozu sicher auch das Wetter und die Strecke beigetragen haben. Die vier Runden sind wirklich abwechslungsreich und so kommt nie Langeweile auf.

Spannend für die Zuschauer ist auch, dass die Strecke nahezu eine 8 bildet, sodaß man an passender Stelle direkt acht Mal das Vergnügen hat, anderen beim Schwitzen zuzusehen.

Auf der Dorfschleife gibt es ausserdem zwei Stimmungsnester, die einem auf dem Weg zum Zieldurchlauf nochmal ordendlich Schwung geben.

So etwa ab der zweiten Runde hatte ich Petra von der LG Coesfeld in meiner Nähe. Wir haben uns gegenseitig immer mal wieder ein bisschen gezogen und sind so einige Kilometer zusammen gelaufen. Mir hat das echt geholfen und ich hoffe, ihr auch.

Irgendwann tauchten Jochen (die Einladung zum Wienburg Parkrun steht noch?) und Marc von hinten auf und hatten anscheinend noch genug Luft zum Blödeln und Quatschen.

Ich musste da schon so langsam mit meinen Kräften haushalten, hatte aber schon das Gefühl, sehr gleichmäßig und passend unterwegs zu sein.

Kurz nach dem Zieldurchlauf stand Thomas mit seiner Familie bereit, um einen weiteren Motivationsschub zu geben. Mit dem machte ich mich auf die letzte Runde.

Viel zuzulegen hatte ich allerdings nicht mehr… Bis wir am Schloss vorbei waren, habe ich eigentlich nur versucht, mein Tempo zu halten. Kurz vor Schluss habe ich dann nochmal Schwung geholt und konnte sogar noch einen Schlußspurt raushauen.

Mit 48:06 min bin ich dann über den Zielstrich gelaufen und konnte direkt danach kurz mit Petra abklatschen. Nach zwei Bechern Wasser war ich dann passend wieder im Ziel, um Philipp zu empfangen.

Nach dem Rennen

Das Wetter hat dazu eingeladen, im Zielbereich einfach noch ein wenig zu Plaudern und Lauferfahrungen auszutauschen. Viel Zeit haben wir uns aber nicht gelassen, denn der Schloss- und Dorflauf in Nordkirchen startet (und endet) immer ziemlich spät.

Zusammenfassung

Beim Blick auf die Auswertung muss ich feststellen, dass ich von Runde zu Runde langsamer geworden bin. Trotzdem bin ich bis auf wenige Sekunden an die Zeit aus dem letzten Jahr rangelaufen. Stryd hätte mir allerdings 47 Minuten zugetraut – meine eigene Prognose lag bei 47:30 min. Also alles im Rahmen.

Leider half es nichts, mir die Zeit per Age-Grading schönzurechnen. ;) Aber wenn ich auf Watt pro Kilogramm zurückrechne, war es mein drittbester Zehner. Heisst: die überflüssigen Pfunde müssen einfach runter – dann klappt’s auch wieder mit dem Wettkampf.

    1. Naja, eigentlich wollte ich mir dieses Jahr mal wieder einen Halbmarathon vornehmen. Aber im Moment bin ich schon froh, wenn das 10k-Training ohne Probleme läuft.

      1. Ich frage aus dem Grund, weil ich bei dir ja schon so einen gewissen Druck verspüre. Irgendwann hattest du mal einen Blogpost, wo du das Hinterherlaufen nach einer Bestzeit in Frage gestellt hast. Aber das hat scheinbar noch nicht „gefruchtet“, wenn ich mir das mit der Wattmesserei, den Statistiken, Sensoren und all dem Pipapo so anschaue. ;)

        Ich mache das mittlerweile so, dass ich meistens ohne jegliche Ambitionen an den Start gehe. Wenn ich während des Laufes merke, dass da was geht, dann lege ich ein Schippchen drauf. Wenn nicht, dann nicht. Klappt prima und ist ungemein befreiend. Meine Bestzeiten knacke ich eh nicht mehr – abgesehen von dieser Age-Grading-Geschichte, aber das interessiert auch nur Menschen, die bereits Age-gegraded sind. :D

        1. Was für Dich vielleicht Druck ist, ist für mich Spaß. Ich habe ganz sicher nicht mehr den Anspruch, an alte Bestzeiten ranzulaufen. Aber mir macht es schon Spaß, mich mit einem strukturierten Trainingsplan auf ein Event vorzubereiten. Dazu gehört dann auch das Messen und Auswerten. Das ist aber alles mehr Spiel als eine „ernste Angelegenheit“.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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