Die adidas-Namensgebung für den Schuh wirkt etwas sperrig, aber eigentlich ist das doch ganz einfach: adidas, das ist die Marke mit den drei Streifen und dem Boost-Material. Terrex ist die Outdoor-Sparte der Dasslers. XT steht für „Extreme Terrain“ und GTX (na, wer weiß es?!) ist die bekannte Abkürzung für Gore-Tex. Zusammengefasst: ein wasserdichter Trailschuh für lange Strecken. Genau wonach mir gerade ist. :)
Produkttestadidas Terrex Agravic XT GTX
adidas Terrex Agravic XT GTX
ab ca. 80 Euro
9 Wochen
Erster Eindruck
Der Agravic XT GTX kommt in einem angenehmen Schwarz. Einerseits finde ich es wirklich gut mal wieder so einen einfarbigen Schuh zu tragen. Andererseits sind die Terrex-Designer sonst mit echt sehenswerten Farbkombinationen am Start, dass ich fast ein wenig enttäuscht bin.
Das einzige nicht-schwarze Element ist die Boost-Dämpfung, die mir nach wie vor in allen adidas-Schuhen sehr gut gefällt.
Bei einem Trailschuh besonders wichtig, ist natürlich die Laufsohle. Auch hier setzt adidas mit einem Gummi von Continental auf eine bewährte Lösung, die ordentlich Grip verspricht.
Auch Obermaterial und Schnürung sind ganz in schwarz gehalten. Die Zehen sind durch eine verstärkte Kappe geschützt. Eigentlich sogar der gesamte Vorderfuß, denn die Laminierung läuft weiter rum. Darüber hinaus ist der gesamte Fuß gegen Wasser geschützt, wofür eine Gore-Tex-Membran sorgt.
Einstieg und Ferse sind gut gepolstert. Es gibt sogar eine großzügige Lasche als Einstiegshilfe. An der Zunge ist ein rotes Label mit der Zahl „345“ angebracht. Das ist adidas‘ Gewichtseinordnung in Gramm, die meine Waage allerdings nicht so ganz teilt. Ganz im Gegenteil: mit 842 Gramm für beide Schuhe in meiner Größe gehört der adidas Agravic XT GTX eindeutig ins Schwergewicht und ist damit mit Abstand der zweitschwerste Schuh, den ich jemals getragen habe.
Erfahrungen beim Laufen
Zum Glück gehört der Agravic XT zu den Schuhen, denen man das Gewicht nicht direkt anmerkt. Leichtfüssig ist sicher etwas anderes, aber im Gelände fühlt er sich erstmal nicht anders an als andere Trailschuhe. Was ich eher wahrgenommen habe, ist die bekannte Dämpfung durch die Boost-Zwischensohle – zumindest auf gut laufbaren Wegen. Sobald es etwas anspruchsvoller wird, ist die Continental-Sohle natürlich Gold wert. Ich fand die Stollen lang genug, um auch durch rutschige Partien zu kommen. Auf steinigen oder wurzeligen Strecken war der Grip genauso da.
Zugegeben: der adidas Terrex Agravic XT GTX ist der erste Schuh mit GoreTex-Membran, den ich laufe, und ich war schon skeptisch. Natürlich ließ sich wunderbar testen, ob wirklich kein Wasser in den Schuh kommt. Bei großen Schlammlöchern stellte sich schnell heraus, dass die sockenartige Bauform sehr hilfreich ist, da der Schuh so am Knöchel gut abschließt und keinen Dreck herein lässt. Da Schlamm aber nicht reicht, um die Füße nass zu bekommen, mussten Pfützen her. Und ja: wenn das Wasser tief genug ist, kommt Wasser in den Schuh. Von oben. Habe es wohl etwas übertrieben… ;)
Ansonsten war ich sehr erstaunt festzustellen, dass sich die Füße trotz Membran nach keinem Lauf schwitzig angefühlt hatten. Hätte ich nicht gewusst, dass der adidas mit GoreTex ausgestattet ist, wäre ich von selbst nicht drauf gekommen. Einen kleinen Wermutstropfen gab es aber doch: leider ist der Agravic XT nicht so schlank geschnitten wie der Agravic Speed. Dadurch hatte mein Fuß insgesamt etwas zu viel Platz, was sich auch durch die Schnürung nicht optimal regulieren ließ. Allerdings ist das Klagen auf hohem Niveau, denn das merkt man erst bei höherem Tempo.
Meine Meinung
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