Polar H10 – DER Brustgurt

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Bei manchen Produkten lohnt es sich nicht nach Alternativen zu suchen. Mein Tipp: nimm gleich den Polar H10.

Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.


Polar H10 Brustgurt

Link

Polar H10

Preis

90 Euro

Aktiv getestet

seit Jahren…



Habe ich dem H10 noch keinen eigenen Artikel gegönnt?! 😳 Das ist wirklich ein Unding, denn er ist sicher der Teil meiner Ausrüstung, den ich am häufigsten benutze.

Das Messen der Herzfrequenz beim Laufen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht nur Laufanfänger profitieren vom direkten Feedback auf die Beanspruchung des Körpers. Auch erfahrene Sportler sollten den Herzschlag immer im Blick haben.

Auch wenn die optische Messung der Herzfrequenz durch Laufuhren mittlerweile zum Standard gehört und auch externe optische Sensoren wie der Polar Verity Sense einen richtig guten Job machen: die verlässlichste und präziseste Messung liefert immer noch der Brustgurt.

Technik

Brustgurte sind nicht besonders kompliziert aufgebaut: es gibt einen elastischen Textilgurt mit Elektroden, die beim Tragen auf der Haut aufliegen. Über zwei Druckknöpfe wird daran der eigentliche Sensor befestigt.

Die erste Besonderheit des Polar H10 ist der Textilgurt. Polar nennt ihn „Pro Strap“, liefert ihn in verschiedenen Farben und stattet ihn mit Silikonpunkten auf der Innenseite aus, die ein Rutschen des Gurtes beim Sport verhindern. Meiner Erfahrung nach ist das der einzige Gurt, der beim Laufen wirklich nicht rutscht.

Auch der Sensor ist besonders, nämlich besonders flach. Das ist beim Tragen eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft. Wobei es natürlich eigentlich auf die inneren Werte ankommt.

Aber auch hier kann der H10 punkten: nicht ohne Grund ist er der Gold-Standard bei der Herzfrequenzmessung an dem sich andere messen lassen müssen. Das ist beim Pionier auf diesem Gebiet eigentlich nicht verwunderlich. 😉 Und wird auch durch einen aktuellen Test des „Quantified Scientist“ auf Youtube bestätigt:

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Weitere Vorteile sind die Funkstandards: Der Polar H10 kann über ANT+, Bluetooth oder GymLink verbunden werden und funktioniert daher mit praktisch allen Laufuhren. Es stehen sogar zwei Bluetooth-Kanäle gleichzeitig zur Verfügung, was zum Beispiel eine gleichzeitige Verbindung mit der Uhr und dem Radcomputer, Zwift oder ähnlichen Anwendungen zulässt.

Praxis

Bei mir muss ein Brustgurt für viele Szenarien gerüstet sein. Schließlich habe ich Laufuhren aller Hersteller im Einsatz, mache tägliche HRV-Messungen mit unterschiedlichen Apps, stehe manchmal im Gym auf dem Laufband oder teste exotische Sensoren. Und wenn ich mir dabei um eines keine Sorgen machen muss, dann ist es die Herzfrequenzmessung – seitdem ich den Polar H10 benutze.

Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich um den H10 gar nicht kümmern müsste. Auch wenn Polar die Laufzeit mit 400 Stunden angibt: irgendwann ist die Batterie leer und muss getauscht werden. Zum Glück ist das in einer Minute erledigt, wenn man eine CR2025 zur Hand hat.

Kleiner Profi-Tipp: ist die alte Batterie entfernt, die beiden Druckkontakte einmal kurzschließen, um den Gurt zu „resetten“.

Auch der Textilgurt erreicht irgendwann sein Lebensende. Bei mir so ungefähr alle 12-18 Monate. Das macht sich häufig frühzeitig durch Messfehler oder Kontaktprobleme bemerkbar. Bei diesen Warnzeichen hilft manchmal kurzzeitig ein gründliches Waschen des Gurtes, aber meiner Erfahrung nach sind die Tage dann gezählt und man sollte Ersatz beschaffen.

Auch hier ein Tipp: ja, es gibt sehr günstige Alternativen zum Originalgurt. Und es gibt ca. eine 50/50-Chance, dass die für einige Zeit gut funktionieren. Aber sie werden in jedem Fall rutschen, weil sie nicht die gleiche Ausstattung mit Silikonpunkten haben, und leiern wahrscheinlich ziemlich schnell aus. So war es jedenfalls bei mir.

Meine Meinung

Polar H10 – DER Brustgurt
DER Brustgurt
Für mich gibt es zum Polar H10 keine Alternative. Wenn Brustgurt, dann H10. Er ist der Gold-Standard bei der Messung von Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität, beherrscht alle Funkstandards, sitzt sehr gut und rutscht nicht. Für mich perfekt.
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
5
Bewertung
polar.com
    1. Hi Oliver, durch die Unterstützung von ANT+ und Bluetooth ist der Gurt kompatibel zu praktisch allen Laufuhren am Markt. Er funktioniert also auch mit der 245.

    2. Hallo Oliver,

      H10 an einer Garmin funktioniert. Meine Frau musste mit ihrer Garmin immer wieder die Verbindung kappen. Einmal haben wir es nicht gemacht, die Garmin hat super meine Daten aufgezeichnet.

      Auch mit unserer neuen Coros Apix klappt es prima.

      Gruß
      Andy

  1. Nachdem mein TICKR immer nur Müll übertragen hat, hab ich mir den H9 zugelegt. Der funktioniert zwar zuverlässig, ist aber sehr unbequem und umständlich anzulegen, da die Nase und die Lasche dafür einfach zu fummelig sind. Noch dazu zu weit außen. Das löst Garmin schon besser

    1. Hi Tom, ich glaube aber, der H9 hat einen anderen Gurt und nicht den „Pro Strap“. Der wird nämlich mit einem Clip und nicht per Nase/Lasche geschlossen.

    1. Hi Peter, es gibt zwei Kontakte, die den Strom der Batterie abnehmen: einen in der Mitte unter der Batterie und einen an der Seite. Die muss Du kurzschließen – zum Beispiel mit einem Schraubenzieher oder einem anderen leitenden Gegenstand, mit dem Du beide Kontakte gleichzeitig berühren kannst.

  2. Bei meinem Polar Brustgurt T 34 ist nach etwa 1 1/2 Jahren die Batterie leer und musste die schlimme Erfahrung machen, dass die Batterie eingeschweißt ist und ein neuer Gurt gekauft werden muss. Also, überzeugt euch davon, ob man auch bei euren Polar Geräten auf „hard selling“ setzt. Mir jedenfalls sind solche Verkaufsmethoden zuwider! Joe

    1. Hi Joe, mir scheint das bei so einem Gurt nicht so einfach zu sein wie beim H10. Aber ich habe per Google sofort mehrere Videos gefunden, in denen der Batterieaustausch gezeigt wird.

      1. Hallo!
        Ich benutze seit Jahren den Garmin Tri Sensor ANT.
        Falls Du den kennst bzw ev. schon probiert hast: wie würdest Du den Unterschied bewerten?
        Danke & Grüße Michael

        1. Hi Michael, die Garmin-Brustgurte spiele im Prinzip schon in der gleichen Liga. Allerdings ist der Einsatzbereich durch das fehlende Bluetooth etwas beschränkt.

    2. Hallo Joe,

      Dein Polar Modell sagt mir gar nichts, musste erstmal im Netz suchen. In der Tat hat Polar da mit den alten Produkten noch Luft nach oben, denn mein Geschwindigkeitssensor am Rennrad ist auch ein Wegwerfprodukt, wenn mann den offiziellen weg geht.

      Ich kann Dir nur raten, greif zum Brustgur Polar H7, den bekommst Du schon für kleines Geld und wenn es sein muss, kannst Du ihn auch am Pro-Gurt (mit den Noppen) tragen. Dann kannst Du die Batterie einfachst wechseln.

      Ich selbst nutze den H7 und H10 und bin mit beiden super zufrieden.

      Gruß
      Andy

  3. Moin,
    ich möchte mir gerne den H10 holen und vor allem beim Fußball nutzen, da ich dort keine Uhr tragen kann. Hat der H10 ohne Verbindung zur Uhr GPS und kann die Distanz ermitteln? Oder misst er die Schritte und darüber dann die Kilometer? Wie sehen die Daten aus, wenn der Gurt während der Aktivität nicht mit der Uhr verbunden ist?

    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
    Mattes

    1. Hi Mattes, der H10 misst ausschließlich die Herzfrequenz. Um den Rest kümmert sich normalerweise die Uhr. Wenn Du beim Fußball keine Uhr tragen kannst, wirst Du aber auch nichtmal die Herzfrequenz aufzeichnen können: der Gurt hat selbst keinen Speicher. Dafür müsstest Du dann z.B. den Polar Verity Sense nehmen. Den kann man nachträglich auslesen – allerdings auch nur die Herzfrequenz.

      1. Hi zusammen,

        laut der aktuellen Polar Beschreibung, kann der H10 schon die HF ohne Uhr aufzeichnen und auf speichern. Die Aufzeichnung muss jedoch min. mit der Polar Flow App gestartet werden. So habe ich es zumindest verstanden.

        GPS ohne Uhr oder Handy, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es da etwas gibt.

        Gruß
        Andy

  4. Hallo zusammen. Durch Zufall bin ich über die App „polar equine“ von polar gestolpert. Polar hat für pferde einen gurt an dem auch der H10 angeklemmt wird. Aber wenn man dann die Aufzeichnung mit der „equine“ app startet, wird das ganze EKG, die HF, die Beschleunigung und die bewegung entlang der x,y,z-Achsen aufgezeichnet. Also kann der h10 einiges mehr als nur den puls messen.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)