Rückblick: Was lief im Juli 2021?

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Nicht alles, was ich zu erzählen habe, wird zu einem eigenen Beitrag. Im Monatsrückblick sammle ich daher alle Themen, die ich trotzdem los werden möchte.

Training

Rückschläge

Betrachtet man die Trainingsstunden im Juli, war der Monat ziemlich durchschnittlich. Die Kilometerleistung verrät aber, dass ich viel Zeit NICHT mit Laufen verbracht habe… 88 Kilometer mache ich normalerweise locker in zwei Wochen – und in der Strava-Rechnung sind sogar schon Wanderungen mit drin…

Meine Piriformis-Problematik lässt im Moment nur kurze Läufe zu, bevor sich der rechte Hüftbereich meldet. Das macht irgendwie nicht so richtig Spaß… Daher bin ich auch nicht sonderlich motiviert zu laufen und ziehe Kräftigungs- und Beweglichkeitstraining vor.

Zumindest war Anfang des Monats ein schöner Lauf mit Mike und Philipp drin, die ich auf meine Hausrunde mitgenommen habe – samt dem Segment „Klostersprint“ als kleine Herausforderung. :)

Taekwondo

Ein sportlicher Lichtblick ist dagegen der Kampfsport. Ich laufe zwar mittlerweile schon sieben Jahre, aber Kampfsport habe ich schon über 15 Jahre betrieben – allerdings mit einer 20-jährigen Pause. ;)

Nun ist Kind 2 in meinem alten Verein mit Taekwondo angefangen und ich muss schon sagen, dass es mir schon vom Zusehen sehr in den Beinen gekribbelt hat. Die alte Leidenschaft ist dann voll wieder hoch gekocht, als ich mich selbst an eine Probestunde gewagt habe. Mit normalen Sportsachen statt Dobok habe ich mit ganz bescheiden zu den Anfängern gestellt. Doch scheinbar hat mein Körper die Bewegungsmuster nicht verlernt und ich konnte mich eine Woche später mit Anzug und meiner alten Graduierung deutlich weiter vorne einreihen.

Der Muskelkater nach der ersten Stunde stammte übrigens nicht nur von der Liegestütz-Pyramide, sondern definitiv auch von vielen anderen ungewohnten Bewegungen. Und zwar genau an den Stellen, die beim Laufen zu kurz kommen, aber für die Stabilität z.B. der Hüfte wichtig sind.

Um wieder rein zu kommen, trainiere ich im Moment ein Mal pro Woche in der „Senioren-Gruppe“. Sobald das richtig rund läuft, wird noch eine zweite Stunde hinzu kommen. Es kann sogar sein, dass der Taekwondo-Tag einen Lauf-Tag ersetzen wird. Mal sehen.

Lauflieblinge

Mein Laufliebling des Monats ist ganz klar der Faszienball. Wobei das eher eine Hass-Liebe ist… Ich habe jedenfalls noch nie so viel Zeit sitzend auf diesen Dingern verbracht. Was ich natürlich auch nicht machen würde, wenn es nicht hilft.

Fundstücke

Das Ultimative Intervall Workout

Alec Hutchinson hat sich eine Meta-Studie über HIIT angesehen und die Ergebnisse in einem Artikel auf Outside-Online veröffentlicht. Demnach ist die Sache scheinbar ganz einfach:

You want a good, evidence-based HIIT workout to make you faster in races? Do five x 5:00 with 2:30 recovery, twice a week, for at least four weeks. You want to sprint instead? Do four x 30 seconds with 4:00 recovery, twice a week for at least two weeks. That, according to the meta-analysis, is what the data suggests.

Bücher

Im Urlaub bin auch endlich mal dazu gekommen, mich meinem Bücherstapel zu widmen.

Auf das Buch „Ganzheitliches Faszientraining“ von Dr. Daniel Gärtner * bin ich eigentlich über die Suche nach Dehnübungen für Kampfsportler gekommen. Die dort vorgestellte PNF-Methode macht bei mir beim Dehnen einen großen Unterschied. Dagegen ist „Die Laufbibel“ von Dr. Marquardt * natürlich ein Klassiker, der gerade in einer neuen Auflage erschienen ist.

Weniger Fachbuch, sondern eine Sammlung von kleinen Laufgeschichten, ist „Bitte laufen Sie rechts ran!“ von Markus Heidl *, den viele wahrscheinlich vom Blog „laufenhilft.de“ kennen. Bisher habe ich nur kurz rein gelesen, aber das gefiel mir schon richtig gut.

Ausblick

Ich hoffe sehr, dass ich im August wieder mehr Zeit in das Schreiben von Artikeln stecken zu können. Es warten noch viele spannende Produkte und Themen auf meiner Liste – darunter die Laufmaus. ;) Nur ist das teilweise natürlich an meine Laufkilometer gebunden, die hoffentlich auch wieder mehr werden.

  1. Hallo Harlerunner,

    Taekwondo neben dem gezielten Lauftraining halte ich für eine wunderbare Sache. Das hat mir damals vor allem viel Ausgleich und Abwechslung gebracht. Mit durchschnittlich 3x TKD-Training pro Woche nahm es allerdings viel Zeit für’s Laufen weg.
    Überhaupt ist Kampfsport ja sehr geeignet, um die Beweglichkeit und die Kraft für das Laufen zu erhalten bzw. zu fördern, zumal die komplexe Bewegungsschule auch den Kopf sehr frisch hält.

    Also ich denke, ich werde nicht in den Dojang zurückkehren, weil ich mir schon vor 25 Jahren durch TKD meine Hüften überstrapaziert hatte und heute nach ein paar kräftigen/schnellen Dolly Chagi bereits Probleme bekomme. Da passe ich lieber auf, dass mir noch jedes Jahr meine Marathonläufe und die Extremmärsche gelingen.
    (Aber unter uns: Ab und zu trainiere ich nach wie vor die Poomsae. – Rhetorische Frage: Bist Du schon mal Koryo, Kumgang oder Taebek gelaufen? Tolle Formen, nicht so langweilig wie Taeguk. :-D )

    Sport frei!
    Frank_BN

    1. Hi Frank,

      bei mir gab es bisher keine Konkurrenz zwischen TKD und Laufen, weil sich das nie zeitlich überschnitten hat. ;) Aber ich bin mir sicher, dass ich früher mit 5x Kampfsporttraining pro Woche nicht weniger fit war als jetzt.

      Poomsae bin ich nie gelaufen. Bis zum 1. Kup bin ich Hyong gelaufen, jetzt sind es die (sehr ähnlichen) Tuls.

  2. Hi Harlerunner,

    5x Kampfsporttraining die Woche? Und am Wochenende hast Du dann gearbeitet? :-D ;-)

    Tul … Ähm, ja. Da musste ich erstmal googeln. Den Begriff habe ich noch nie gelesen.
    Ich habe TKD DTU-konform gelernt. Das war inhaltlich ein Unterschied zu sonstigen Organisationen wie Blackbelt etc.
    Da an unserer Schule auch die Wettkämpfer für offizielle DTU-Veranstaltungen ausgebildet wurden (Der damalige Berliner Meister trat mir mal auf das Kissen, da bin ich 3 Meter weit geflogen, das war ein Gefühl, als hätte mich ein voller Linienbus angefahren. – ABER: Ich blieb stehen! :-D ), war auch der Ausbildungsplan entsprechend und Taeguks waren bindend.

    Hyongs waren „alte Schule“ und wurden nur von Einzelnen hobbymäßig (?) ausgeführt (Mein Trainer Hamid machte sowas.).
    Ich fand die alten Formen deutlich ansehnlicher, zumal sie mich an Kung Fu erinnerten. Taeguk ist so abgehackt und militärisch. Nur die Meisterformen sind dann einen Hauch geschmeidiger, finde ich.

    Sportliche Grüße
    Frank_BN

  3. Hallo Thomas,
    Taekwondo klingt ja sehr interessant – Piriformis weniger ;-)

    Gute Besserung und hoffentlich sehen wir uns mal wieder beim Laufblogger-Camp!

    Schöne Grüße
    Andreas

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)