Rückblick: Was lief im September 2021?

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Nicht alles, was ich zu erzählen habe, wird zu einem eigenen Beitrag. Im Monatsrückblick sammle ich daher alle Themen, die ich trotzdem los werden möchte.

Training

Tja, was soll ich sagen: ich hab‘ den Stecker gezogen. Der September war ein Reha-Monat ganz ohne Laufeinheiten. Nachdem sich zu meiner Piriformis-Problematik zuletzt auch noch Schmerzen am Knie-Aussenband und ein Ziehen in der Plantarfaszie gesellten, habe ich ein Mal auf den großen Reset-Knopf gedrückt. Eine echte Laufpause ist auch das Einzige, das ich bisher noch nicht probiert hatte.

Das bedeutet aber nicht, dass ich nur faul auf der Couch gelegen hätte! Wie angekündigt habe ich mich mit den Workouts aus „Running Rewired“ über Wasser gehalten. Das war deutlich mehr als ein Lückenfüller, denn ich habe schnell gemerkt, dass ich da genug Baustellen habe was Stabilität angeht.

Zusätzlich hat mich auch das Taekwondo in Bewegung gehalten, so daß sich die letzten vier Wochen gar nicht so sehr nach Pause angefühlt haben. Im Oktober werde ich aber wieder die Schuhe schnüren.

Lauflieblinge

Coros Pace 2

Einen Laufliebling kann es für den September ja leider nicht geben, aber einen Workoutliebling! Und das ist die Coros Pace 2. Ich hatte mir die Running-Rewired-Workouts in TrainingPeaks nachgebaut, um nicht ständig im Buch blättern zu müssen. Die Synchronisation und Anzeige der Einheiten haben mir auf der Uhr wirklich gut gefallen!

Vor allem wenn man die Abschnitte sinnvoll wählt und benennt, kann man sich in der Pause immer schon auf das nächste Workout vorbereiten, weil der Name mit angezeigt wird. Ich verlasse mich dabei ausserdem voll auf die Pulsmessung am Handgelenk.

Whoop 3.0

Zu einem Liebling ist auch der Whoop 3.0 geworden, den ich seit Juli am Handgelenk trage. Das ist ein kleiner Fitness-Tracker, der rund um die Uhr z.B. meine Herzfrequenz misst und mir darüber Rückmeldung über meine nächtliche Erholung und die tägliche Belastung gibt.

Das macht der Oura Ring ja grundsätzlich auch, allerdings konzentriert der sich eher auf die Nacht, während Whoop wirklich den ganzen Tag erfasst. Und nach meiner bisherigen Erkenntnis auch deutlich zuverlässiger, da man ihn nicht nur am Handgelenk, sondern zum Beispiel auch am Oberarm tragen kann, wo die optische Pulsmessung deutlich zuverlässiger ist.

In letzter Zeit hatte ich viele Nächte, in denen der Oura viele Lücken hatte, weil die Messung beim unabsichtlichen Verdrehen des Ringes am Finger einfach aussetzt. Es gab auch Totalausfälle, weil dem Ring morgens erst einfällt, dass der Akku zu schwach war, um die ganze Nacht zu messen… Das ist mir beim Whoop 3.0 noch nie passiert. Dank „Huckepack-Ladung“ und frühzeitiger Warnung, ist er jederzeit einsatzbereit.

Im Moment warte ich gespannt auf den Austausch des Whoop gegen die brandneue Version 4.0 – ein Vorteil des Abo-Modells. ;) Der soll einen verbesserten optischen Sensor mitbringen, einen Schlaf-Coach (mit intelligentem Wecker per Vibration!), die Messung der Hauttemperatur und vieles mehr.

Fundstücke

DFA a1 mit FatMaxxer

Die Möglichkeit, meine aerobe Schwelle im Training per HRV bestimmen zu können, finde ich weiterhin faszinierend. Allerdings bin ich mit keiner der bisher ausprobierten Lösungen so richtig warm geworden. Doch mit der Android-App „FatMaxxer“ gibt es jetzt ein neues Tool, das für die Verwendung während der Aktivität geeignet ist.

Auf Muscle Oxygen Training gibt es bereits einen langen Praxisbericht darüber. Es empfiehlt sich, das Programm nicht über den Play-Store zu beziehen, sondern direkt die aktuellste GitHub-Version zu benutzen.

Stryd Training Plan Builder

Zwei Daumen hoch für die Stryd-Entwickler! Wenn das Bezahlmodell bedeutet, dass jetzt regelmäßig so große und spannende Funktionserweiterungen kommen, werde ich irgendwann wohl auch mal Geld in die Hand nehmen müssen. ;)

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Aktuell wurden die Möglichkeiten, einen power-basierten Trainingsplan zu erstellen (oder einen vorgefertigten an seine Bedürfnisse anzupassen), stark erweitert. Das sieht im Video schon ziemlich easy aus und macht Lust darauf, es einfach mal auszuprobieren. Leider erhalten dieses Feature nur die Premium-Kunden…

Eine Zusammenfassung aller neuer Funktionen gibt es in einem langen Beitrag auf dem Stryd-Blog.

Polar Produkt-Launch?!

Wer in den letzten Tagen mal die Polar-Website besucht hat, wird die Ankündigung schon gesehen haben: es wird etwas Neues aus Finnland geben! DC Rainmaker meint bereits einen Hinweis gefunden zu haben, was da kommen wird. So oder so: in ein paar Tagen wissen wir mehr. :)

Ausblick

Ich freue mich schon auf die ersten Laufkilometer nach der Pause. Am 9.10. findet der Coesfelder Citylauf statt – vielleicht melde ich mich da noch an. Aber ganz sicher nicht, um auf Zeit zu laufen.

Nicht ganz so freue ich mich auf die dunkle Jahreszeit. Der Sommer war irgendwie viel zu kurz und plötzlich sehe ich mich abends wieder mit Stirnlampe meine Runden drehen. Aber eigentlich geht es ja nur noch darum, das Jahr läuferisch gut zu Ende zu bringen.

  1. Hi Harlerunner,

    apropos „Polar Product Launch“: Es wird natürlich die Grit X2 – was sonst … *schnarch* Und da wird bestimmt wieder viel versprochen und ganz wenig gehalten. Wieder entsteht ein neues Modell, bei dem das Rücksetzen auf die Werkseinstellung, damit das Ding weiter funktioniert, ein Feature ist.

    Zitat:
    „Eine echte Laufpause ist auch das Einzige, das ich bisher noch nicht probiert hatte.“

    Da habe ich geschmunzelt. Von „Laufpausen“ hatte ich einige, also besonders zwischen 1990 und 1996, wenn ich mich recht entsinne. Wie ich heute weiß, lag das Problem bei den Schuhen und dem Laufstil.
    Was Deine Malaisen angeht: Versuchs mal mit Nullsprengung, flachen Schuhen, die außerdem vorn dem Fuß den nötigen Raum lassen.
    Ich bin auch dieses Jahr wieder den Berlin Marathon mit den (leider nicht mehr erhältlichen) Altra Escalante 1.5 gelaufen. Genial! Noch vor 3 Jahren hätte ich gedacht, dass das Laufen mit solchen Schuhen direkt zum Mittelfußbruch führt. :-D
    So kann man sich irren.

    Sportliche Grüße
    Frank_BN

    1. Hi Frank, Nullsprengung ist ja eigentlich nicht angesagt, wenn sowieso schon zu viel Zug auf der hinteren Kette ist und das Probleme macht. Aber mehr als 5 Millimeter müssen es bei mir auch nicht sein. Wobei ich ja gerne mit Vivobarefoots unterwegs bin, um ganz bewusst einen sauberen Fußaufsatz zu trainieren. Ein Allheilmittel ist das bei mir aber auch nicht.

  2. Hi Harlerunner,

    ich sehe die Lösung immer vom Ansatz der „Normalisierung“ her. Das heißt, „back to nature“.
    Meint, sich daran zu erinnern, warum uns die Natur genau diese Füße gegeben hat – sonst hätte sie ja von sich aus das Fersenpolster erhöht und den Vorfuß spitz gestaltet oder einen Keil unter den Mittelfuß geprügelt … ;-)
    Ich habe damals eine fast 20 Jahre dauernde „Knie-Krise“ mit der Laufstilverbesserung und entsprechenden Schuhen beendet. Ebenso später Vorfußprobleme, indem ich meine geliebten Asics DS Trainer, die mir quasi schon „angewachsen“ waren, in den Keller entsorgte. Da hat sich der Schuhtechniker aber geärgert, dass seine Einlagen für mich total umsonst waren.

    Nullgesprengte Schuhe ohne Dämpfung, Barfußlaufen und Vivobarefoots sind bspw. für MICH keine Themen (und werden es auch nie werden). Das ist mir nämlich dann doch ein Zuviel von Nichts. Ich will mir ja nicht die Füße kaputtmachen. *hüstel* ;-)

    Ich denke, es sind auf der einen Seite die Extreme, auf der anderen Seite die schlechten konventionellen Lösungen, die am häufigsten gewählt werden. Von den Mischformen gar nicht zu reden (Konventionell versorgen und mit „Barfußschuhen“ üben … Das macht für mich keinen Sinn.)
    Für mich war es eine konsequente Handlung, die mich gerettet hat: Nie wieder typische Alltagsschuhe (wie sie 99,99 Prozent der Bevölkerung tragen) und beim Laufen nur angemessen flache Sohlen, Nullsprengung, Zehenbox in Fußform.

    Jegliche Inkonsequenz kann auf Dauer nicht gutgehen, davon bin ich heute überzeugt.
    Aber das muss jeder selbst entscheiden – oder schmerzhaft in Erfahrung bringen.

    Sportliche Grüße
    Frank_BN

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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