Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: English
Das junge Unternehmen SportHacks war mir als Newcomer auf der ISPO 2020 aufgefallen. Ich habe ihren modularen Rucksack bereits auf der Messe kurz unter die Lupe genommen und durfte ihn nun auch im Alltag ausgiebig testen.
Anzeige: SportHacks hat mir den ONE24 für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestInhalt / Content
SportHacks ONE24
SportHacks ONE24
169 Euro
6 Wochen
Erster Eindruck
Der ONE24 ist auf den ersten Blick ein schlichter, schwarzer Rucksack. Mit 30 Litern Volumen ist er sicher nicht klein, hat mit 48x31x20 Zentimetern aber noch Handgepäckgröße.
Bei näherer Betrachtung fallen sofort die vielen Reißverschlüsse, Fächer und Griffe auf. Oben gibt es nicht nur eine Trage- oder Hängeschlaufe, sondern auch einen richtigen Griff, den es auch an der Seite gibt.
Die Rückseite ist gut gepolstert und hat zwei bequeme Tragegurte, die sich bei Nichtbenutzung auch gut unter zwei Gummibändern fixieren lassen. Mittig ist die Trolley-Halterung zu sehen.
Um dem ONE24-Rucksack seine Geheimnisse zu entlocken, gucken wir jetzt mal in die Fächer. Davon gibt es im Wesentlichen zwei. Hier ein Überblick:
Der äußere Reißverschluss öffnet das Hauptfach. Der Zugang zum größten Fach des ONE24 läßt sich über einen weiteren Reißverschluss noch vergrößern.
Zwei Mesh-Fächer ergänzen die Organisationsmöglichkeiten und bieten einen schnellen Zugriff. Im unteren Viertel ist das versiegelte Flaschenfach angeordnet. Es ist von außen erreichbar und stellt über einen flexiblen Sack sicher, dass Feuchtigkeit nicht ins Innere des Rucksacks dringen kann.
Dementsprechend kommt man von innen auch nicht an die Flasche heran. Allerdings kann man das Restvolumen aber auch für andere Dinge nutzen. Zum Beispiel für Lebensmittel, die kühl bleiben sollen. Denn das gesamte Fach ist auch (leicht) isoliert.
Im Deckel befindet sich ein geruchs- und wasserresistentes Staufach für z.B. Schuhe oder Dreckwäsche. Es kann über einen äußeren Reißverschluss noch um 10 Liter im Volumen vergrößert werden, so daß der ONE24 dann sogar 40 Liter groß wird. Alternativ kann man den Verschluss aber auch zur Kompression nutzen und damit Volumen sparen.
Seitlich hat man direkten Zugriff auf eine große Tasche, die zum Beispiel Reiseunterlagen, Lektüre, Handy oder Schlüssel aufnehmen kann. Eben alles, an das man unterwegs schnell heran möchte.
Zum Rücken hin öffnet sich das große 15″-Laptop-Fach. Neben einer Neopren-Tasche für den Rechner gibt es auf der gegenüber liegenden Seite zwei große Mesh-Taschen, von denen sich eine verschließen lässt.
Der ONE24 bietet also wirklich vielfältige Staumöglichkeiten. Doch das ist noch nicht alles, denn über Module läßt sich der Rucksack noch erweitern. Derzeit gibt es sieben Erweiterungen, die sich über den SportHacks-Shop beziehen lassen. Das mitgelieferte Gym-Bag-Modul wird zum Beispiel über vier Schlaufen aussen am ONE24 befestigt.
Der großzügige Mesh-Beutel kann über eine Zugkordel verschlossen werden und läßt sich flexibel benutzen. Wie überhaupt das gesamte System des ONE24 darauf angelegt ist, die angebotenen Stauräume angepasst an die eigenen Bedürfnisse zu nutzen.
Praxistest
Durch die Absage der Wettkämpfe bis zum Sommer, ist ein Testszenario für den Rucksack leider weg gefallen. Allerdings wäre so ein Wettkampftag für den ONE24 sicher die leichteste Übung. ;)
Familien-Wochenende
Seine erste Belastungsprobe hatte der SportHacks ONE24 bei einem Kurzurlaub in den Niederlanden. Neben meinen Laufsachen bin ich auch für „die Technik“ zuständig, was bisher immer in zwei Taschen resultierte. Diesmal passte beides problemlos in den ONE24.
Das Wäschefach bot genug Platz für meine komplette Laufbekleidung für das Wochenende – inklusive Regensachen. Dabei habe ich sicher nicht nur eine Minimalauswahl eingepackt, sondern (wie sollte es auch anders sein) eher zu viel.
Gegenüber habe ich einen Großteil des Laufzubehörs und sogar noch Kopfhörer, Netzteil, Kabel, usw. gut verstauen können. Bei der Organisation war mir zusätzlich der Utility Bag behilflich.
Im Laptopfach steckte natürlich ein Laptop, aber auch Urlaubslektüre. Die Mesh-Fächer füllten sich eher spontan mit dem vielen Kleinkram, der einem noch so in die Hände fällt. Braucht man alles nicht, nimmt man aber trotzdem mit. Ihr kennt das vermutlich… ;) Den Gym-Bag hätte ich eigentlich schon nicht mehr gebraucht, aber ich wollte den ONE24 vollständig nutzen. Daher kamen in das Netz noch ein Paar Caps. Auf dem Rückweg waren zwei Paar Laufschuhe drin.
Insgesamt habe ich die 40 Liter ganz gut ausgenutzt. Das sieht auf dem letzten Bild dann dramatischer aus, als es sich auf dem Rücken anfühlt. Ich hätte mit dem vollgepackten ONE24 locker eine Städtetour gemacht, so bequem saß er. Im Ferienhaus bliebt ein Großteil des Inhalts dann einfach im Rucksack, war dadurch stets „aufgeräumt“, aber trotzdem gut erreichbar.
Sportlicher Bürotag
Als Vorbereitung auf den Ibbenbürener Klippenlauf (wurde für 2020 auf Oktober verschoben…) wollte ich nach der Arbeit ein wenig auf der Strecke trainieren – schließlich führt sie direkt am Büro vorbei. Sonst nehme ich dafür neben meiner Bürotasche noch eine Sporttasche mit, aber das war mit dem ONE24 natürlich nicht notwendig.
Die Kleidung für den Lauf passt problemlos ins Hauptfach, während die Laufschuhe im Gym-Bag landen oder einfach im Auto bleiben können. Sogar beim Anziehen hat der Rucksack gute Dienste geleistet, weil er aufgehängt oder hingestellt alle Fächer gut zugänglich hat.