Mit dem Heidelauf in Coesfeld startet die Streiflichter Laufserie und damit meine Wettkampfsaison. Der Crosslauf ist eine gute Standortbestimmung für den eigenen Leistungsstand und Treffpunkt vieler Coesfelder Läufer. Ich bin ihn allerdings zum ersten Mal gelaufen.
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Vorbereitungen
Die Heide kenne ich natürlich zum Laufen. Der größtenteils sandige Boden und einige „Berge“ und Seen machen sie zu einem schönen Laufrevier mit Trail-Charakter in sehr erreichbarer Nähe. Nach Regenfällen gibt es leider immer große Matschflächen, daher habe ich ein paar Tage vor dem Lauf noch eine Testrunde auf der Strecke gedreht.
Das hat mir auch geholfen die richtigen Schuhe auszuwählen. Bei der ziemlich guten Streckenpräparation des DJK Coesfeld ist der Lauf auch sehr gut in ganz normalen Laufschuhen zu bewältigen. Aber wenn man schon die Auswahl hat… ;) Es ist ein leichter Trail-Schuh geworden, der mich durch die profilierte Sohle durch die matschigen Passagen bringen sollte und steif genug ist, damit ich bei dem häufig vorkommenden Wurzelwerk keine Probleme habe.
Die zweite Auswahl, die ich treffen musste: welche Uhr nehme ich mit? Ja, ich weiss… Luxusprobleme. ;) Aber da die Strecke komplett im Wald liegt, ist ein guter GPS-Empfang natürlich hilfreich. Und da hat Suunto mit der Ambit3 ziemlich die Nase vorne.
Los geht’s!
Nachdem sich unser kleiner Lauftrupp zusammengefunden hatte und wir uns kurz warm gelaufen hatten, ging es auch schon los. Obwohl wir uns relativ weit vorne eingeordnet hatten, hat es sicher den ersten Kilometer gedauert, bis wir halbwegs freie Bahn hatten. Mehr als zwei oder drei Läufer passen auf den Wegen nicht nebeneinander, daher dauert es immer ein bisschen, bis sich das Feld sortiert hat. Natürlich sind wir dadurch ein wenig zu schnell los gelaufen.
Mit einem Freund hatte ich abgesprochen zumindest die ersten zwei der insgesamt vier Runden eine 5er Pace mitzulaufen. Das hat auch prima geklappt, selbst an den kleinen Anstiegen. Mein Nachbar war eigentlich direkt hinter uns und wollte mal gucken was so geht. Als Fussballer hat er natürlich nicht großartig für’s Laufen trainiert – sich aber für die lange Laufserie angemeldet… Am Anfang der zweiten Runde zog er an uns vorbei und war schnell aus dem Blickfeld.
Ende der zweiten Runde kam die Kontrollfrage meines Freundes, ob wir noch einen Zahn zulegen wollen. Ich war aber permanent an der Schwelle oder knapp drüber, daher musste ich ihn ziehen lassen und habe mich an einen anderen Läufer gehängt, der mein Tempo lief. Ungefähr zur Hälfte der letzten Runde habe ich dann noch den Anstieg abgewartet, um anschließend zu sehen was noch so geht. Auf der Zielgerade hatten ich dann eine Pace von 3:40 min/km… Ein paar Reserven hatte ich also wohl noch. ;)
Ziel
Mit ca. 44 Minuten auf die ungefähr 9 Kilometer habe ich mein Ziel einen 5er-Schnitt zu laufen erreicht. Nach meiner Uhr war ich sogar bei durchschnittlich 4:55 min/km. Besonders interessant fand ich mal wieder, dass ich ein sehr gutes Körpergefühl für die anaerobe Schwelle habe. Die Uhr hätte ich im Grunde nicht gebraucht.
Als kleines technisches Highlight gibt es sogar ein Zeileinlauf-Video für jeden Läufer!
Mein Freund ist fast eine Minute früher im Ziel gewesen als ich und hatte insgesamt also einen leicht besseren Temposchnitt. Mein Nachbar ist mit ca. 40 Minuten mal eben auf den dritten Platz in unserer Altersklasse gelaufen… Und mein Schwager hat die vier Runden in gut 50 Minuten bewältigt, nachdem er seit acht Uhr morgens schon vor Ort war, um beim Aufbau zu helfen.
Insgesamt war es eine sehr schöne Veranstaltung bei bestem Wetter. Die Strecke war gut präpariert und letztendlich konnte man sie trotz vieler Schmalstellen gut laufen.