Wer Salomon immer noch nur als Trail-Marke wahrnimmt, verpasst das Beste. Mit dem Aero Blaze 3 stellen die Franzosen wieder einen großartigen Schuh für die Strasse vor.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Salomon Aero Blaze 3
Erster Eindruck
Die Strassenlaufschuhe von Salomon sind eigentlich kein Geheimtipp mehr: dafür gibt es schon zu viele gute Modelle. Aber ein Aero Blaze hatte es bisher noch nicht ins Harlerunner-Testlabir geschafft.
Das Konzept des Schuhs ist einfach zu erkennen: ein luftiges Mesh sitzt auf einer leichten, aber dynamischen Zwischensohle aus OptiFOAM2. Der Aero Blaze soll also vor allem Spaß machen.
Die ziemlich vollflächige Laufsohle aus contaGRIP spricht für einen langlebigen Daily Trainer – und für einen guten Grip auf Asphalt. Mich hat das Gummi da jedenfalls noch nie enttäuscht.
Trotz der leichten Konstruktion kommt der Komfort nicht zu knapp: Ferse und Zunge sind angenehm gepolstert.
Die größte Überraschung zeigte dann die Waage: mit nur 537 Gramm für beide Schuhe in meiner Größe ist der Aero Blaze 3 ein echtes Leichtgewicht und hat das Federgewicht nur knapp verpasst! Das schreit doch eher nach Wettkampfschuh als nach Daily Trainer, oder?!
Erfahrungen beim Laufen
Der Salomon Aero Blaze 3 hat mir schon beim ersten Lauf ein dickes Grinsen beschert. Denn der Schuh sitzt einfach perfekt am Fuß, ist nicht nur leicht, sondern rollt Dank der Rocker-Geometrie der Zwischensohle auch noch richtig gut ab. Das macht Spaß bei jedem Tempo.
Daher war der Aero Blaze auch einer von zwei Schuhen, die mit in den Urlaub durfte. Dort habe ich ihn nicht geschont und er hat nicht nur Asphalt gesehen. Egal ob ruhiger Grundlagenlauf, Schwellenläufe oder Bergintervalle: der Schuh war immer eine perfekte Wahl und hat bei jedem einzelnen Lauf Spaß gemacht.
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen:
Erster Eindruck
Moment? Ist das der gleiche Schuh in einer anderen Farbe? Fast! Der Verwandschaft ist so groß, das ich beide Modelle hier zusammenfassen wollte. Aber es gibt doch klare Unterschiede.
Der erste Unterschied ist das Obermaterial, denn beim Aero Blaze 3 GRVL bekommt man eine wasserdichte GORE-TEX Membran. Der Schuh ist alles für jedes Wetter gewapnet. Dagegen ist die TPU-Zwischensohle scheinbar exakt identisch zur „normalen“ Version des Aero Blaze.
GRVL steht natürlich für Gravel – also dem Laufen leicht abseits asphaltierter Wege. Daher ist natürlich auch das Profil der Laufsohle ein anderes und bietet 2,5-mm große Chevron-Stollen. Das sollte für Feld- und Waldwege reichen – nicht aber für anspruchsvolles Gelände.
Der Komfort ist nach meinem Dafürhalten auch identisch, denn Ferse und Zunge sehen austauschbar aus. Einzig die Schnürung ist etwas anders gestaltet.
Die Waage zeigt etwa 100 Gramm mehr für den GRVL an. Die gehen sicher zulasten der profilierten Sohle und des Membran-Obermaterials. Wenn die Laufeigenschaften ansonsten sehr ähnlich zum Schwestermodell sind, geht das aber voll in Ordnung.
Erfahrungen beim Laufen
Und siehe da: wenn ich das Gewicht nicht gemessen hätte, wäre mit der Unterschied beim Laufen kaum aufgefallen. Der Salomon Aero Blaze 3 GRVL fühlt sich kein Stück weniger spritzig an und läuft sich auch genau so gut.
Selbst das GORE-TEX Material hat mich trotz Sommerwetter nicht gestört: es gab keine Schwitzefüße. Das etwas griffigere Profil war an manchen Stellen hilfreich, aber einen riesigen Unterschied hat es für mich auf meinen üblichen Laufrunden durch die Felder und Wälder nicht gemacht.