Selten habe ich so wenig Lust gehabt, zum Wettkampf zu fahren. Aber am Ende war ich doch froh, mich auf den Weg gemacht zu haben.
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Vorbereitung
Der ZfS City Run ist zwar Teil der Westmünsterland Laufserie, stand aber nicht unbedingt fest in meinem Plan. Denn mein nächster A-Wettkampf, der Roruper Abendlauf, findet nur ein paar Tage danach statt.
Das heisst aber gleichzeitig auch, dass ich für Rorup gut im Training bin und die erste Taper-Woche dazu führt, dass die Beine unbedingt was machen wollen. 😉
Obwohl ich bei dem Nieselwetter ausnahmsweise mal keine große Lust auf einen Wettkampf hatte, habe ich mich doch noch auf den Weg gemacht.
Vor dem Start
Wie bei vielen anderen Veranstaltungen auch, lief bei meiner Ankunft noch der vorherige 5-km-Lauf. Man konnte den Läufern ansehen, dass sie zwischendurch gut Regen abbekommen haben. Das tat der Stimmung und auch der Teilnehmerzahl aber keinen Abbruch.
Die Streckenverhältnisse mit den vielen Kopfsteinpflaster-Passagen kannte ich ja schon aus dem letzten Jahr, daher habe ich einen schnellen Schuh mit relativ breiter Laufsohle gewählt. Das war trotz der nassen Strassen eine gute Wahl, wie ich schon beim Einlaufen feststellen konnte.
Anschließend ging es in die Startaufstellung. Diesmal irgendwie ohne bekannte Gesichter… Also habe ich meine Position einfach anhand der Laufschuhe der Mitstreiter gewählt: direkt da, wo die ersten Carbonschuhe anfangen. 😉
Start
Der Start war bei allen eher vorsichtig. Das nasse Kopfsteinpflaster und die ersten Kurven luden nicht gerade zu wilden Manövern ein. Auch wenn die trotzdem notwendig waren, um sich ein wenig freizulaufen.
Ich habe es ehrlich gesagt einfach laufen gelassen und hatte kein festes Ziel. Ausser vielleicht, mich nicht kaputt zu laufen und auch nicht zu stürzen. Also habe ich auch nicht wirklich auf die Uhr geguckt, sondern mich an der Atmung orientiert.
Zu kämpfen hatte ich eher mit den 5 Runden: bin ich jetzt auf der dritten oder kommt die jetzt erst…? Zum Glück hatte ich einen Mitläufer an meiner Seite, der hoffentlich besser zählen konnte als ich.
So lief es Runde für Runde ziemlich gleichmäßig für uns. Auch wenn die Streckenverhältnisse alles andere als optimal waren. Neben dem nassen, glatten Kopfsteinpflaster kam auch noch eine kleine Baustelle dazu.
Das Highlight auf jeder Runde war natürlich wieder der Cheering Point der Running Crew Münster, die nicht nur auf der Strecke zahlreich vertreten waren: kurz vor dem Einbiegen auf den Aegidiimarkt standen sie Spalier und habe alle Läufer angefeuert.
Als die ganz schnellen Läufer an uns vorbei ins Ziel schossen, war klar: das muss dann wohl jetzt die letzte Runde für uns sein. Ein wenig Sprit war noch im Tank, also konnte ich nach und nach sogar noch beschleunigen.
Irgendwann wurde das Schnaufen meines Mitläufers leiser und ich habe gehofft, dass ich ihn trotzdem noch mit ins Ziel ziehen konnte.
Nach 47:21 min ging es dann über die Ziellinie und in die Gasse mit den bereitgestellten Getränken. Dort habe ich meinen Mitläufer dann zum Glück nochmal getroffen.
Nach dem Rennen
Es hat mich total gefreut, mit ihm dann noch eine Weile quatschen zu können. Stefan ist nächste Woche auch in Rorup dabei – da werden wir uns also wieder über den Weg laufen. Für mich ging es aber dann fix wieder nach Hause.
Zusammenfassung
Für so einen Wettkampf aus dem Training heraus und bei eher mittelmäßiger Motivation, war das doch eine ordentliche Zeit. Ich war jedenfalls froh, mich doch noch auf den Weg gemacht zu haben.