Ohne Plan, aber mit viel Spaß: mein Coesfelder Citylauf 2025

Puh… diesmal bin ich einem DNS ziemlich nah gekommen. Aber den lokalen Citylauf konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Vor allem nicht bei dem besonderen Starterfeld.

Vorbereitung

Wie immer lag der Kölner Halbmarathon genau eine Woche vor dem Citylauf und damit auch eine intensive Trainingszeit. Daher habe ich anschließend nur die Beine hoch gelegt und wirklich nichts gemacht. Zumindest nicht läuferisch, denn ich stand drei Tage lang auf einer Messe und bin leicht lädiert zurückgekommen: mein linkes Hüftgelenk tat plötzlich weh und ich war mir gar nicht so sicher, ob ich überhaupt starten kann.

Allerdings wollte ich auch nicht kneifen, denn in diesem Jahr sollte es einen „Familien-Start“ geben: mein Bruder wollte mit seinen Söhnen auf die Strecke gehen und das wollte ich auf keinen Fall verpassen. Ein kurzer Test in Laufschuhen zeigte zum Glück, dass die Hüfte bei der Bewegungsform deutlich weniger zickt. Und den Rest würde sicher das Adrenalin regeln. 😉

Vor dem Start

Der Citylauf ist in Coesfeld immer ein echtes Highlight und zieht viel Publikum an. Im Grunde laufen auch den ganzen Tag über verschiedene Rennen und so habe ich beim Eintreffen gerade noch die Kleinsten ins Ziel laufen sehen.

Natürlich habe ich schon vor dem Einlaufen die ersten bekannten Gesichter gesehen, denn viele der lokalen Läufer gehören natürlich zum Verein, der den Lauf organisiert. Das Foto mit Abu durfte selbstverständlich auch nicht fehlen!

Das Familien-Team hat sich auch schnell gefunden und so konnten wir uns gemeinsam warmlaufen.

Die Ansage im Dream-Team war „gemeinsam starten, gemeinsam finishen“ – mit einer Zielzeit auf jeden Fall unter einer Stunde. Die erste Positionierung im Feld war aber etwas unter-ambitioniert, denn hinter uns war niemand mehr… Passend zum Start, sah das aber schon anders aus.

Start

Mit dem Startschuß fiel mir auf: ich hatte gar keinen Plan. Die Fitness war sicher nach dem Halbmarathon-Training sehr gut, aber wegen der schmerzenden Hüfte war keine Bestzeit drin. Also habe ich mich erstmal dem Dream-Team angeschlossen.

Ehrlich gesagt hat das ziemlich Spaß gemacht. Meine beiden Neffen waren zum ersten Mal am Start und somit war ja auch alles neu. Ich habe mich gefreut, auf der ersten Runde ohne Druck unterwegs zu sein und zum Beispiel mit den Helfern abklatschen zu können.

Eigentlich hatten wir uns ganz gut beim angesagten Tempo von 5:45 min/km eingegrooved, aber hin und wieder ist mir das Dream-Team verloren gegangen – nur um kurz darauf wieder aufzuschließen.

Die Stimmung an der Strecke war durchgehend richtig gut und die vertrauten Gesichter wurden einfach nicht weniger. Danke fürs Anfeuern!

Auch nach der ersten kompletten Runde (von vieren) war das Dream-Team genau auf Ziel-Pace und meine Hüfte machte Dank des Einrollens mittlerweile keine Zicken mehr. Also bin ich einfach mal nach Gefühl losgezogen.

Ich hatte meinen Buff über die Laufuhr gezogen, weil ich mal nicht auf die Zahlen gucken wollte und habe durch die Tempoverschärfung natürlich nur überholt. Kurz darauf kam dann das Führungsfahrrad mit den beiden schnellsten Läufern vorbei.

Woran ich dabei nicht gedacht hatte: weil ich ja nun auch deutlich schneller unterwegs war als das Feld, sah es eine Zeit lang für die Beobachter so aus, als ob ich „Dritter gesamt“ wäre. 😳 Plötzlich liefen alle rechts und auch vom Publikum wurde ich besonders mit Beifall bedacht. War ehrlich gesagt auch mal eine spannende Erfahrung. 😉

Ab der zweiten Runde war auch klar, wo unsere kleine Familien-Fanbase stand, und so wurde fleißig abgeklatscht und angefeuert. Mein Lauf rein nach Gefühl lief eigentlich ziemlich gut und ich war schon beim Laufen gespannt, was nachher die Zahlen sagen würden. Nach meiner Einschätzung, war ich ziemlich genau an der Grenze unterwegs.

Am Ende der dritten Runde habe ich dann noch versucht mit Sven zu verhandeln, ob ich nicht schon links ins Ziel laufen könnte – aber er hat mich doch noch auf eine letzte Runde geschickt. 😉

Die habe ich genutzt, um mich nochmal überall fürs Anfeuern zu bedanken – und für ein wenig Quatschmachen zwischendurch war auch noch Luft. Trotzdem war ich dann froh, als ich nach der vierten Runde links abbiegen durfte.

Nach dem Rennen

Im Ziel habe ich mich nicht nur gefreut, dass ich offentlich noch unter 50 Minuten geblieben war, sondern auch, dass das Dream-Team wie geplant unter einer Stunde ins Ziel gekommen ist.

Glückwunsch Jungs! 💪 Die Anmeldung für die Laufserie im nächsten Jahr ist bestimmt schon möglich… 😉

Zusammenfassung

Das war schon ein ziemlich besonderer Citylauf in diesem Jahr. Mir hat es echt Spaß gemacht, mit den anderen gemeinsam zu starten. Und es war auch schön, nicht mit einer Zielzeit im Kopf auf die Strecke zu gehen.

Fürs Protokoll: offiziell bin ich mit 49:05 min ins Ziel gekommen und war bei den schnellen Runden mit 4:34 min/km im Schnitt unterwegs. Das würde ich mal als Erfolg verbuchen, denn das hätte ich auch vom Gefühl her so geschätzt.

Jetzt werden die Läuferbeine erstmal hoch gelegt, um zum Jahresende ein anderes sportliches Ziel anzugehen. Also… natürlich wird weiter gelaufen, aber erstmal nur nach Lust und Laune. Das habe ich mir auch verdient. 😃

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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