Halbzeit. Drei Wochen Trainingsplan für das Projekt 44 habe ich schon hinter mir und drei noch vor mir. Eigentlich Zeit für eine lockere Standortbestimmung im Wettkampf. Der Stiftslauf war für mich eine Premiere, daher war ich sehr gespannt.
Die letzten Trainingswochen
Die letzten drei Wochen verliefen sehr ähnlich: montags Intervalle, mittwochs Tempolauf, freitags Grundlagen und samstags den langen Lauf. Der ist 20 Kilometer lang, wodurch ich in der letzten Woche auf stolze 56,7 Kilometer gekommen bin. Das ist für mich Rekord. So viel bin ich nicht mal in der Halbmarathon-Vorbereitung im letzten Jahr gelaufen. Die Umfänge stecke ich ganz gut weg und auch das Tempo der schnellen Einheiten passt diesmal ganz gut ohne nachjustieren zu müssen. Grundlage ist Steffnys Trainingsplan für 10 km in 44 Minuten.
In dieser Woche habe ich den Umfang wegen dem Stiftslauf leicht gekürzt. Statt 13 Kilometern am Freitag und 20 am Samstag, bin ich Donnerstag 8 km gelaufen und habe den Freitag pausiert. So hatte ich für den Lauf relativ frische Beine. Der Plan war den Lauf als Tempoeinheit zu nutzen und mit meinem Schwager die ersten 7 Kilometern in einer Pace von 4:55 min/km zu laufen, um dann auf den letzten 3 Kilometern ein Renntempo von unter 4:30 min/km auszuprobieren. Geht ja nichts über eine gute Vorbereitung… ;)
Der Stiftslauf
Das Wetter war in den letzten Tagen ja sehr freundlich. So waren es auch kurz vor dem Start um 18 Uhr noch knapp 26°C… Das würde ja eine Hitzeschlacht werden. Trotzdem haben wir uns kurz Warmgelaufen und los ging’s.
Die erste Hälfte der 5-km-Runde geht abschnittsweise ordentlich bergauf. Meinen Schwager hatte ich bei der zweiten Steigung verloren und er konnte erst gegen Ende der ersten Runde wieder aufschließen. Vom geplanten Tempo waren wir da schon weit entfernt. Da es aus den Sub50 für ihn heute also nichts mehr werden würde, machte ich mich auf der zweiten Runde selbst auf den Weg – mal sehen was noch möglich ist.
Aber auch wenn ich den Puls gut hochgejagt bekam, machte das in der Pace nicht den gewünschten Unterschied. Bergauf hangelte ich mich von Läufer zu Läufer, um mich mitziehen zu lassen. Berab ließ ich es dann laufen und hatte zeitweise sogar eine 3 vorne in der Pace-Anzeige. Immerhin konnte ich so den Schnitt der zweiten Schleife auf die gewünschten 4:55 min/km bringen, was dann im Ziel immerhin noch zu einer Zeit von 48:43 min reichte.
Mein Schwager kam einige Minuten nach mir ins Ziel und war mindestens genau so platt. Immerhin haben wir durchgehalten, während wirklich viele Läufer schon auf der ersten Runde aufgegeben haben. Das reichte für eine mittlere Zufriedenheit… Obwohl Veranstaltung und Stimmung in Nottuln gut waren, machten wir uns dann relativ schnell auf den Heimweg. Dusche und Sofa riefen schon sehr laut… ;)
Daniel Pugge war übrigens auch wieder dabei und hat die Strecke gefilmt: