Der neue Cielo X1 ist in seiner zweiten Version der Einstieg in eine ganz neue Welt der Superschuhe – jedenfalls für mich.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Hoka Cielo X1 2.0
Erster Eindruck
Der Cielo war bereits in der ersten Version oft auf dem Podium hochrangiger Laufveranstaltungen zu finden, denn es handelt sich hier um einen reinrassigen Wettkampfschuh. Im hier gezeigten Colorway Frost/Lava fällt er dem geschulten Auge sicher nicht so schnell ins Auge wie in der Variante Frost/Black, die man normalerweise sieht.
Von der Seite fällt vor allem das dicke Paket aus PEBA-Schaum auf, in dem sich eine gezackte Karbonfaserplatte versteckt. Sehr deutlich ist auch die stark ausgeprägte Rocker-Geometrie zu erkennen.
Obwohl es sich um einen leichten Wettkampfschuh handelt, hat Hoka nicht an Fläche für die Laufsohle gespart. Grip sollte man im Hoka Cielo X1 2.0 also genug haben. An der Ferse ist eine ziemlich breite Kerbe zu erkennen, die nicht nur Material, sondern auch Gewicht einspart.
Auch das Obermaterial ist extrem dünn und leicht. Es schmiegt sich gut um den Fuß und sorgt außerdem für eine gute Belüftung.
Der Ferse hat Hoka besondere Aufmerksamkeit gewidmet, denn neben der dünnen Zunge fällt sie fast schon luxuriös gepolstert aus. Allerdings ist der Fersenhalt bei einem Karbonschuh auch besonders wichtig.
Mit 506 Gramm für beide Schuhe in meiner Größe sichert sich Hoka mit dem Cielo einen der ganz vorderen Ränge bei den Gewichtsklassen. Einen Schuh im Federgewicht hatte ich auch schon lange nicht mehr am Fuß.
Erfahrungen beim Laufen
Schon bei der ersten Anprobe ist klar, dass der Cielo X1 2.0 nicht einfach ein weiterer Superschuh ist: das wenige und sehr weiche Material unter der Ferse führt zu einem sehr unsicheren Gang. Hat man es bis auf die Straße geschafft, ändert sich das Bild natürlich. Die Instabilität bei Fersenbelastung bleibt allerdings.
So richtig rund läuft es im Hoka erst bei Wettkampfgeschwindigkeit. Oder besser gesagt beim Mittel- oder Vorfußlauf. Dann geht der Schuh aber ab wie Schmitz‘ Katze! Ich habe selten so einen geilen Bounce und dynamischen Abdruck erlebt wie im Cielo X1 2.0! Man fliegt förmlich dahin und kann mühelos Geschwindigkeiten halten, die sonst nur im Endspurt auf der Uhr zu sehen sind.
Unterhalb dieser Geschwindigkeiten und besonders dann, wenn man eher auf der Ferse aufkommt, ist der Spaß aber schnell vorbei. Für mich erforderte schon das Einlaufen für Intervall-Einheiten etwas Konzentration, um sauber über den Mittelfuß zu laufen.
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen: