Was für ein verrücktes Ding: die Naked Vest ist eine Laufweste mit einem einzigartigen Konzept. Ist sie eher Kleidungsstück oder Ausrüstung? Ich war sehr gespannt auf den Test.
Anzeige: Sporthunger.de hat mir die Laufweste für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestInhalt / Content
Naked Running Vest
[php snippet=1]Erster Eindruck
Die Naked Running Vest ist mir schon häufiger aufgefallen – zuletzt in Jens‘ (Rage and Run) Urlaubsfotos auf Instagram. Wobei man da schon genauer hingucken muss, denn eine klassische Laufweste ist sie nicht.
Was man da aus dem Paket schüttelt erinnert eher an Unterwäsche – für Frauen. ;) Es gibt zwar auch ein Damenmodell, aber keine Sorge: ich habe die Laufweste für Herren getestet.
Aber im Grunde ist damit das besondere Konzept der Weste schon beschrieben: sie ist deutlich mehr ein Stück Kleidung als alles andere. Man zieht sie auch wie ein T-Shirt an und aus – einen Reißverschluss oder einen anderen Öffnungsmechanismus gibt es nicht.
Die ganze Running Vest besteht aus einem dehnbaren Mesh bzw. gleich aus zwei Lagen davon. Zwischen den beiden Lagen ergeben sich insgesamt fünf Taschen: eine große über den ganzen Rücken, zwei vorne auf der Brust und jeweils eine kleinere unter den Armen.
Der Eingriff aller Taschen erfolgt immer von oben und ist nicht durch einen Verschluss gesichert. Aus den riesigen Taschen vorne und hinten kann auch nichts heraus fallen – das ist sicher. ;)
Mitgeliefert werden zwei 500-ml Softflasks, die für die Verwendung in den Brusttaschen gedacht sind. Die beiden kleinen Loops an der Weste sind übrigens nicht zu deren Befestigung gedacht, sondern als Führung für einen Trinkschlauch.
Die zugehörige Trinkblase würde dann in der Rückentasche transportiert werden – zusammen mit all der Ausrüstung, an die man während des Laufs nicht unbedingt ran muss. Prinzipiell kann man die Weste schon sehr voll packen, denn das Material ist sehr dehnfähig. Trotzdem ist es leicht und luftig.
Da es bei der Naked Vest keine Größenverstellung gibt, muss man sich vor dem Kauf vermessen und die Weste entsprechend seines Brustumfangs kaufen. Insgesamt stehen 12 Größen zur Verfügung, so dass man da einen guten Treffer landen kann. Allerdings muss man sich auch vorher überlegen, ob man die Naked Vest nur über einem T-Shirt tragen will, oder eventuell auch über Longsleeve und Jacke im Winter. Grundsätzlich empfiehlt es sich, im Zweifelsfall eher zur größeren Größe zu greifen.
Beim Laufen sind die beiden vorderen Taschen sehr gut zu erreichen. Selbst mit zwei gefüllten Flask wackelt und hüpft da nichts, da sich alle transportierten Gegenstände sehr schnell einen passenden Platz in den Taschen suchen – und dann auch dort bleiben. Dabei ist es egal, ob man große oder kleine Sachen in die Taschen packt. Wobei kleinere Teile sicher besser in den Armtaschen untergebracht sind.
Je nach eigener Flexibilität ist die Rückentasche dagegen nur schwer erreichbar. Bei einer Regenjacke sollte man zum Beispiel ein wenig Stoff oben raus gucken lassen, damit man sie gut greifen kann. Für kleinere Gegenstände braucht man dann entweder Hilfe oder muss die Weste ausziehen. Das will übrigens auch geübt sein. ;) Mein Tipp: mit beiden Händen hinter den Kopf fassen und die Weste über den Kopf ziehen.
Hat man die richtige Größe gewählt, stört die Naked Running Vest nicht bei der Atmung und macht jeden Bewegung problemlos mit. Ein wenig Kompression ist allerdings schon zu spüren. Genau so fand ich die Armlöcher eher zu klein. Es haben sich dort zwar keine Scheuerstellen gebildet, aber im Zweifelsfall wäre eine Entlastung durch eine leichte Öffnung der Weste eben auch nicht möglich.