Auf den neuen Kinvara war ich sehr gespannt. Es ist jetzt bereits die dritte Version des Schuhs, die ich laufe – und ehrlich gesagt kann ich mir ein (Lauf-)Leben ohne den Kinvara nicht mehr vorstellen. :)
ProdukttestSaucony Kinvara 8
Anzeige: Saucony hat mir den Laufschuh für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen im Training wieder.Erster Eindruck
Auf den ersten Blick scheint sich nicht viel getan zu haben. Der Farbverlauf von schwarz zu grün kommt mir sehr bekannt vor. ;) Aber am Obermaterial hat Saucony offensichtlich gefeilt.
Die weiterhin sehr dünne Aussenhaut besteht aus mehreren Lagen: zwei äußere Gewebelagen und dann wohl der innere „Socken“. Die FlexFilm-Applikationen werden weiterhin sparsam nur an den notwendigen Stellen eingesetzt.
An der Schnürung und dem Pro-Lock-System sehe ich keine Updates. Das ist für mich ein gutes Zeichen, denn mit dem Halt des Fußes im Schuh war ich auch bei den Vorgängermodellen immer sehr zufrieden.
Auch die Laufsohle bringt wenig Überraschungen mit: die bewährte Kombination aus EVA und „Carbon-Gummi“-Elementen kommt mir nahezu unverändert vor. Auch hier hatte ich nie etwas auszusetzen, so dass ich auch vom Kinvara 8 eine gute Haltbarkeit erwarte.
Spannender wird es schon, wenn man sich den Schuh von der Seite ansieht. Die Everun-Aufschrift gibt es auch schon beim Kinvara 7. Doch beim Kinvara 8 geht die Everun-Mittelsohle nun über die komplette Länge des Schuhs. Saucony verspricht mit dieser Technik ein großes Rückstellmoment: die Aufprallkräfte sollen so für den Vortrieb besser genutzt werden können. Und das ohne Verlust der Dämpfungseigenschaften bei steigenden Temperaturen wie sie bei langen Läufen automatisch im Schuh entstehen.
Kurz noch ein Blick auf die Ferse: da hat sich zwar gestalterisch etwas verändert, aber ansonsten setzt Saucony auch hier beim Kinvara 8 auf die bewährte Ausführung. Auf der Waage enthüllt sich, dass die Bemühungen beim Obermaterial Gewicht zu sparen durch die Everun-Sohle wohl wieder zunichte gemacht wurden.
Mit 531 Gramm in meiner Größe (US 12.5) ist der Kinvara 8 gut fünf Prozent schwerer als sein Vorgänger und sogar noch etwas schwerer als das 6er Modell. Damit ist er immer noch ein Leichtgewicht.
Erfahrungen beim Laufen
Bereits nach dem ersten Lauf war mir klar: der Kinvara 8 ist das bisher beste Modell der Reihe – für mich. Die Kinvara-Modelle sind aus meinem Training nicht weg zu denken. Im Zweifelsfall greife ich für alles (!) zum Kinvara und es ist immer eine gute Wahl. Allerdings musste ich feststellen, dass ich immer wieder den Kinvara 6 dem Kinvara 7 vorgezogen habe. Der Unterschied ist sicher nur sehr minimal, aber irgendwie fühlt sich mein Fuß im 6er ein wenig wohler.
Mit dem Kinvara 8 bringt Saucony jetzt alles in einem Schuh zusammen: es gibt die wirklich sehr bequeme Everun-Dämpfung und das geniale Laufgefühl des Kinvara 6. Daher war schon der zweite Lauf mit dem Schuh direkt ein Halbmarathon-Wettkampf mit Bestzeit.
Und auch eine Woche später beim Halbmarathon in Berlin war er mein Schuh der Wahl. Mit gefällt einfach das geringe Gewicht eines (fast) Wettkampfschuhs, gepaart mit dem Laufgefühl eines komfortablen Trainingsschuhs.