Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass CEP einen eigenen Laufschuh auf den Markt bringt. Das ist sicher ein mutiger Schritt, denn bei der großen Konkurrenz muss man erstmal ein Unterscheidungsmerkmal finden.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
CEP Pro Run Omnispeed
Erster Eindruck
Auf den ersten Blick sieht der CEP Omnispeed gar nicht so ungewöhnlich aus. Natürlich sind da ganz viele Elemente, die man von einem Laufschuh erwartet. Wie ein luftiges Mesh-Upper oder eine gute Schnürung. Allerdings fallen hier bereits die ersten Sonderlösungen auf, denn zumindest zwei Ösen sind mit einem Materiallayer direkt mit dem Fersenbereich verbunden.
Im Profil sieht man vor allem die dicken Dämpfungspakete. CEP setzt hier auf zwei unterschiedliche Materialien. Denn im vorderen Bereich kommt „N+ Foam“ zum Einsatz (wohl ein TPE), während die Ferse von einem EVA gepolstert wird.
Dazwischen fällt auch schon das auffällig rote BowTech-Element auf, das die eigentliche Besonderheit des CEP Schuhs ist.
Das zieht sich über einen Großteil der Schuhlänge und verbindet die beiden ansonsten getrennten Dämpfungselemente. Die patentierte BowTech-Platte besteht aus einem glasfaserverstärkten Pebax-Material, soll die Fußmechanik optimieren und bei jedem Schritt Energie freisetzen.
Das macht den Schuh angeblich so leistungsstark, dass er im Profisport nicht regelkonform sein soll. In jedem Fall ist es ein sehr außergewöhnliches Element, das den Schuh derzeit einzigartig macht.
Wie schon beim Auspacken erwartet, ist der Pro Run Omnispeed kein ganz leichter Schuh. Beide Schuhe in meiner Größe wiegen 688 Gramm und landen daher in meiner Kategorie Halbschwergewicht. Damit ordnen sie sich eher bei den gut gedämpftem Allroundern ein und nicht gerade bei den Wettkampfschuhen. Aber wie immer kommt es natürlich aufs Laufgefühl an.
Erfahrungen beim Laufen
Und das ist gerade auf den ersten Kilometern sehr ungewohnt. Ich konnte zumindest nicht einfach drauflos laufen und musste mich erstmal mit dem Schuh vertraut machen.
Denn es ist schon spürbar, dass hier zwei getrennte Dämpfungselemente mit einer festen Platte verbunden sind. Das macht den CEP Omnispeed grundsätzlich relativ stabil, ohne dabei schwerfällig zu wirken. Je mehr man sich auf die leicht veränderte Führung des Fußes einläßt, desto mehr profitiert man von dem Bounce, den der Schuh liefert.
Letztendlich führt das wirklich zu zwei Gesichtern: der Omnispeed ist bei Grundlagenläufen stabil und angenehm gedämpft. Je kürzer bei schnellerem Tempo die Bodenkontaktzeiten werden, desto mehr macht sich die enorme Federkraft der BowTech-Technologie bemerkbar.
Gleichzeitig meine ich unter dem Vorderfuß aber eine „kleine Kugel“ wahrzunehmen. Vielleicht ist das der vordere Teil des BowTech-Elements. Das ist nicht weiter störend und scheint eher zu einem sauberen Fußaufsatz zu führen. Aber es führt halt auch dazu, dass sich der Omnispeed deutlich anders anfühlt, als andere Laufschuhe.
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen: