Suunto Race 2 im Praxistest – was sich wirklich geändert hat

Suunto baut richtig gute Laufuhren und ist für mich eine ernsthafte Konkurrenz zu Garmin. Mein einziger Kritikpunkt: die optische Messung der Herzfrequenz. Daher war ich sehr gespannt, ob die Suunto Race 2 hier aufgeholt hat.

Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.


Erster Eindruck

Vor zwei Jahren hat Suunto mit der Race und der Vertical zwei Uhren vorgestellt, die mich funktional und gestalterisch echt überzeugt haben. Mit der verkleinerten Version, der Suunto Race S, habe ich viele Trainingskilometer absolviert. Nun gibt es die Race 2 (und mitterweile auch die Vertical 2) im ursprünglichen, großen Uhrenformat und mit vielen Updates.

Auf den ersten Blick fällt mir vor allem das neue Ladekabel auf. Zugegeben: die bisherige Variante war nicht optimal, weil sie nicht sicher saß. Aber ein Problem hatte ich damit auch nicht.

Das neue Kabel ist eine spürbare Verbesserung und hält wirklich gut. Da muss man sich keine Sorgen mehr machen, dass die Verbindung unbemerkt abbricht und die Uhr dann doch nicht geladen ist.

Ansonsten unterscheidet sich die Uhr äußerlich kaum von den Vorgängern. Auch am Bedienkonzept mit zwei Tasten und der digitalen Krone wurde nicht gerüttelt. Außerdem steht der Touch-Screen weiter als Option zur Verfügung.

Spannender wird es da schon auf der Rückseite der Sunnto Race 2, denn der optische Sensor ist komplett neu! Das sieht erstmal vielversprechend aus – jetzt muss nur noch die Messung stimmen.

Natürlich wurde auch das Display nochmal verbessert: es ist jetzt etwas größer und auch heller. Und ehrlich gesagt wirkt es im Vergleich zur Race S fast schon riesig.

Erfahrungen beim Laufen

Bei der Integration der Uhr ins Training gab es keinerlei Hürden. Da hatte bei mir die Suunto Race S schon Vorarbeit geleistet. Und erstmal funktionieren die Uhren auch genau gleich und können grundsätzlich alles, was das Läuferherz (auch das anspruchsvolle) sich wünscht.

Spannend war jedoch eine Änderung bei der Verwendung von strukturierten Trainingseinheiten: endlich bekomme ich eine Rückmeldung (per Vibration), wenn ich die eingestellten Bereiche verlasse! Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das mit der Suunto Race 2 neu ist, oder längst per Software-Update eingeführt wurde, ohne dass ich es gemerkt hätte. Jedenfalls ist es für mich ein wichtiges Update. Dazu gehört übrigens auch eine Anzeige der Intervall-Nummer (also zum Beispiel „3/8“).

Was mich darüber hinaus immer wieder umhaut: die Ermittlung der Watt beim Laufen. Im direkten Vergleich mit dem Stryd ist da weiterhin kein nennenswerter Unterschied festzustellen! Suunto liefert die gleichen Zahlen wie der Footpod aus den USA.

Leider sieht man oben allerdings auch, dass der optische Sensor bei der Herzfrequenz immer noch einige Schwächen hat. Vor allem in den ersten Minuten einer Einheit kommt es oft zu Fehlmessungen, die stark einen „Cadence-Lock“ vermuten lassen. Da wird also fälschlicherweise die Schrittfrequenz statt die Herzfrequenz erkannt.

Wie auch schon bei anderen Uhren, habe ich das größtenteils mit einem Nylonarmband abstellen können. Damit liegt die Suunto Race 2 bei mir anscheinend besser am Arm und es kommt nur noch selten zu Fehlmessungen.

Selbst bei intensiven Intervall-Belastungen kommt die Race 2 bei mir damit nicht aus dem Tritt – aber leider auch nicht 100% verläßlich.

Meine Meinung

Suunto Race 2 im Praxistest – was sich wirklich geändert hat
Fast perfekt
Die Suunto Race 2 macht wieder einen großen Schritt nach vorne und ist sicher die bisher beste Uhr der Finnen. Auch der neue optische Sensor zeigt, dass man mit den großen Herstellern mithalten kann - mit leichten Abzügen bei der Verläßlichkeit.
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
4.5
Bewertung

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Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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