Suunto Race

Zuletzt aktualisiert:

Suunto ist wieder im Rennen. Mit der Race haben die Finnen ihre ultimative Performance-Uhr für Wettkampf und Training vorgestellt.

Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.


Suunto Race

Preis

449 / 549 Euro

Aktiv getestet

4 Wochen



Erster Eindruck

Die Verwandschaft zur erst kürzlich vorgestellten Suunto Vertical ist offensichtlich. Man hat sich scheinbar des gleichen Gehäuseentwurfs bedient – und doch kann man die Uhren nicht vergleichen.

Das geht schon bei der Verpackung los: ich kann mich nicht erinnern, dass die Vertical so gut eingepackt gewesen wäre. Mich hat vor allem verwundert, dass das Armband einzeln präsentiert wird. Vielleicht will man so darauf hinweisen, dass die Bänder leicht zu tauschen sind – und die Optionen sind allein bei Suunto schon sehr spannend.

Ich durfte für den Test eines der neuen Armbänder ausprobieren und fand beide Varianten sehr überzeugend.

Ansonsten ist im Vergleich zur Suunto Vertical natürlich auch vieles gleich geblieben: der optische Herzfrequenz-Sensor auf der Rückseite zum Beispiel. Oder das Ladekabel mit dem magnetischen Teller. Auch bei der Menüführung und dem Bedienkonzept gibt es keine großen Überraschungen. Bis auf…

Was ist neu?

Die dreh- und drückbare digitale Krone ist ein ganz neues Element bei Suunto. Sie ergänzt den Touchscreen und die beiden Buttons und fügt einen echten Mehrwehrt hinzu.

Dann fällt sofort das AMOLED-Display auf. Das ist riesig, richtig hell und hat eine hohe Auflösung. Da kommt die leicht überarbeitete Grafik der Menüs auch schön zur Geltung.

Dann gibt es eine ganze Reihe neuer Widgets und Funktionen wie die nächtliche HRV-Messung, Schlaftracking und verschiedene Trainingsmetriken zu CTL, TSB und ähnlichem.

Pluspunkte

Display

Der Schritt von der Suunto 9 Peak Pro zur Vertical war auf das Display bezogen schon riesig. Und obwohl es in der Größe nur minimal größer geworden es, fühlt sich das AMOLED-Display wie ein nochmal genau so großer Sprung an. Es ist einfach brillant und macht Spaß

Akku

Klar: durch die Displaytechnologie muss sich die Race mit einer kürzeren Akkulaufzeit zufrieden geben. Die Zeit für bestmögliche GPS-Aufzeichnung sinkt von 60 auf „nur“ 40 Stunden. Das ist für mich ehrlich gesagt keine Einschränkung und ich nehme es für das Display gerne in Kauf.

Zudem läßt sich die Laufzeit durch das einzigartige Energiemanagement bei Suunto noch deutlich verlängern und sogar während eines Laufs noch anpassen.

Trainingsmetriken

Die Suunto Race ist die erste Uhr, die keine Firstbeat-Technologie mehr an Bord hat, sondern komplett auf eigene Algorithmen setzt. Mir sind die TSS-basierten Metriken wie CTL oder TSB sowieso viel lieber, weil ich sie bei Trainingpeaks sowieso nutze. Ausserdem sind sie in der Uhr gut integriert – bis hin zu Trainingsempfehlungen, die auch noch die Entwicklung der nächtlichen HRV-Werte mit einbezieht!

Für mich bedeutet das, dass erstmalig in einer Laufuhr alles direkt integriert ist, was ich sowieso zur Trainingssteuerung nutze. Und im direkten Vergleich waren die Werte alle absolut plausibel und nutzbar.

Suunto Running Power

Die native Integration von Power in die Uhr ist schon sehr hilfreich, wenn man damit trainiert. Zumal die eigenen Werte in direkten Vergleich quasi identisch mit denen des Stryd sind, obwohl Suunto nur auf GPS (und Armbewegungen) zurückgreift.

Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen mehr, den Stryd zu vergessen oder nicht aufgeladen zu haben. Allerdings bezieht sich das auf die reinen Power-Werte – weitere Metriken, die der Stryd bietet, liefert Suunto nicht.

Neutral

Optischer Herzfrequenzsensor

Wahrscheinlich liegt es am Armband, dass der OHR etwas besser bei mir funktioniert hat. Denn Gehäuse und Sensor sind ja eigentlich gleich geblieben. Trotzdem ist die optische Messung immer noch nicht so zuverlässig wie bei anderen Herstellern.

Strukturierte Trainingseinheiten

Da hat sich seit der Suunto Vertical leider nichts getan. Die Funktionalität ist weiterhin vorhanden und auch nutzbar, aber ich würde mir weiterhin etwas Individualisierung bei der Anzeige wünschen.

Navigation

Auch hier schiebt sich die Race leicht vor die Vertical, weil das digitale Kartenmaterial auf dem AMOLED-Display einfach nur besser zu erkennen ist. Zudem kann man nun mit der Krone sehr einfach und spontan zoomen, was zusammen mit dem Touch-Verschieben zu einer wirklich guten Kartenbedienung führt.

Meine Meinung

Suunto Race
Einfach genial!
Suunto hat sich mit den neuen Uhren wieder einen festen Platz unter den besten Laufuhren erkämpft. Für mich ist die Suunto Race nochmal ein ganzes Stück attraktiver geworden als die Suunto Vertical - vor allem wenn man beim Preis auch noch 150 Euro spart!
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
4.9
Bewertung

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  1. Hallo Thomas, interessant der Test, was ich ebenfalls sehr interessant finde, dass in der Uhr die Metriken; CTL TSS, durch eigene Algorithmen bedient – unterstützt werden. Im direkten Vergleich zur Garmin Fenix 7x Saphire – Solar würde mich interessieren wie die Uhr sich hier schlagen würde.

    Detlef

  2. Hi Thomas,

    danke für den Bericht hier und Deine Antwort zu Flow!

    Zweiter Kommentar heute…

    Die Suunto finde ich preislich, optisch und den Leistungen eine sehr interessante Alternative zur Garmin FR 965.

    Was ich nirgendwo so recht gefunden habe ist eine klare Beschreibung der möglichst einfachen Anbindung von Sensoren. Das scheint ein Schwachpunkt zu sein.

    Meine Frage zielt Richtung Herzfrequenz, Powermeter vom Rad (z.B. Pedal Rallye XC) ggf. auf Kadenzsensor, Stryd (steht ja oben, klappt v.a. mit ähnlichen Werten) und ANT+. Es scheint so zu sein, dass man nicht mehrere Sensoren verwenden kann. Das ANT+ nicht empfangen wird.

    Gehen hier Daten zur Plattform raus und rein (z.B. Training Peaks, Zwift, Strava etc.) und berechnet die Uhr eine Gesamtbelastung?

    Hast Du Erfahrungen hierzu?

    Besten Dank! Gruß Justus

    1. Hi Justus,

      Sensoren sind schon einfach anzubinden, allerdings kann immer nur ein Sensor pro Kategorie verknüpft werden und das auch nur per Bluetooth. Du kannst also zum Beispiel nur ein Powermeter verknüpfen. Wenn Du zwischen zwei Rädern wechseln würdest, müsstest Du den Sensor immer wieder neu verbinden. Du kannst aber natürlich schon mehrere Sensoren aus unterschiedlichen Kategorien gleichzeitig verwenden (HF + Stryd).

      Was die Plattform, also die Suunto App angeht, kann ich nicht sagen, was da importiert werden könnte. Aber ich glaube, dass Du die App auch ohne Uhr ausprobieren kannst. Die Liste der Partnerdienste ist sehr lang, allerdings finde ich da Zwift z.B. nicht. Man kann strukturierte Trainings von TP importieren und mit der Uhr ausführen – aber ob man auch auf TP gespeicherte Radfahren importiert und dann auch noch in die Gesamtbelastung integriert, wage ich zu bezweifeln. Aber genau dafür gibt es doch TrainingPeaks, oder nicht?

  3. Hi Thomas, danke. Die App probiere ich mal aus. Bei dem Import / Export ging es mir in der Tat um die Einheiten auf Plattformen wie Zwift etc. Hier muss man dann halt die Uhr mitlaufen lassen. Hinsichtlich TP: Ich finden das im Jahresabo recht teuer. Es rechnet sich primär über die Nutzung der Trainingspläne / -einheiten, die ich vorrätig habe und mir passend lege. Weniger über die Auswertungen selbst, die Flow oder Strava auf einfachere Art auch können.
    Gruß Justus

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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