Suunto 9 Peak Pro

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Die Suunto 9 Peak Pro immer noch die Top-Laufuhr des finnischen Herstellers – trotz neuer Konkurrenz aus dem eigenen Haus und auch einigen Schwächen.

Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.


Erster Eindruck

Auch wenn ich die Suunto 9 Peak nur im Kurztest hatte: das Pro-Modell kommt doch mit einigen sofort sichtbaren Veränderungen. Dazu gehört zum Beispiel der Lade-Clip.

Bei der Pro ist die Uhr auf dem Teller nicht mehr frei drehbar, sondern es gibt zwei magnetisch einrastenden Ladepunkte. Das funktioniert deswegen aber nicht weniger gut.

Der optische Sensor für Puls und Blutsauerstoff ist dagegen scheinbar gleich geblieben – zumindest auf den ersten Blick. Genau so der Standard-Bandanstoss und das Schnellwechselsystem für die Bänder.

Das Standard-Armband der Suunto 9 Peak Pro gefällt mir allerdings deutlich besser. Es sieht nicht nur sportlicher aus, sondern erfüllt sicher auch seinen Zweck bei schweißtreibenden Läufen besser.

Beim Display gibt es dagegen (leider) kein Update. Das 1.2″ große Display löst weiterhin mit 240×240 Pixeln auf und trotz Hintergrundbeleuchtung kein Highlight – erfüllt aber natürlich durchaus seinen Zweck.

Ansonsten hat sich am Gehäuse eigentlich nichts verändert: die Bedienung läuft bei Suunto über drei Tasten an der rechten Flanke, während man bei 6 Uhr die Öffnungen für die barometrische Höhenmessung findet. Aber im Gehäuse hat sich so einiges getan.

Was ist neu?

Es gab sicherlich wenig Grund für Suunto, am Äußeren der Uhr viel zu verändern. Daran war einfach nicht viel auszusetzen. Aber ich kann nachvollziehen, dass ein leistungsfähigerer Prozessor ein gutes Update war, um die gesamte Bedienung der Uhr etwas flüssiger zu machen.

Auch der GPS-Chipsatz wurde erneuert und kann jetzt immerhin 4 Systeme gleichzeitig nutzen – hat allerdings kein Multiband.

Obwohl der optische Sensor identisch aussieht, ist er es nicht: das neue Sensormodul soll etwas weniger Batterieverbrauch haben.

A propos: die Batterielaufzeit hat sich insgesamt grob verdoppelt! Im Zeitmodus soll die Suunto 9 Peak Pro jetzt 30 statt 14 (Suunto 9 Peak) Tage durchhalten. Im besten GPS-Modus verlängert sich die Laufzeit von 25 auf 40 Stunden.

Ein besonderes Update ist die nun verfügbare Power-Messung am Handgelenk – ohne weitere Sensoren. Die Powerwerte liegen dabei ziemlich genau auf Stryd-Niveau (genau wie bei Coros).

Pluspunkte

Prozessor

Die Bedienung der 9 Peak Pro läuft nun wirklich flüssig. Überhaupt macht es viel Spaß, sich mit dem Menüsystem der Suunto zu beschäftigen: alles ist so übersichtlich und schön gestaltet. Einzig das Speichern am Ende einer Einheit scheint mir manchmal unnötig lange zu dauern.

Akku

Bei der Suunto 9 Peak Pro muss man sich gut merken, wo man das Ladekabel hingelegt hat. Denn allzu häufig braucht man es nicht. Die Energiespar-Szenarien findet man mittlerweile auch bei allen anderen Herstellern, ich finde sie bei Suunto aber immer noch mit am besten umgesetzt.

Neutral

Strukturiere Trainingseinheiten

Mein Trainingstagebuch ist weiterhin TrainingPeaks, wo auch die geplanten Trainings von Enduco landen. Wobei ich die auch direkt zu Suunto synchronisieren kann! Das funkioniert grundsätzlich sehr gut, wenn man daran denkt, die Uhr regelmäßig zu synchronisieren…

Die Integration der Workouts über die SuuntoGuides ist eigentlich auch gut gelöst, allerdings würde ich mir hier die Möglichkeit wünschen, das Display zu individualisieren. Mir reicht eigentlich eine Rückmeldung, ob ich mich innerhalb der gesetzten Grenzen befinde und die Zeit bis zum Ende des Abschnitts.

Bei Suunto gibt es zusätzlich aber noch den Durchschnittswert der Zielzone (nicht immer hilfreich), den Durchschnitt des aktuellen Intervalls und die Herzfrequenz.

Optische Herzfrequenzmessung

Bei mir funktioniert die OHR-Messung eigentlich immer sehr gut – bei allen Herstellern und Sensoren. Die Suunto 9 Peak Pro hat sich anfangs allerdings ein paar Eigenheiten erlaubt: in den ersten fünf Minuten der Laufeinheit war der Puls dann deutlich zu hoch und schien eher der Schrittfrequenz zu entsprechen (cadence lock?).

Die Abhilfe war allerdings nicht schwer und letztendlich auch zuverlässig. Schnalle ich die Uhr nur eine Rasterung enger, als ich es nach Gefühl tun würde, ist der Spuk verschwunden und die Suunto zeichnet die Herzfrequenz fehlerfrei auf.

Minuspunkte

Display

Da bin ich sicher nicht der Einzige, der sich darüber beschwert. Es ist durchaus ok und besonders bei Sonne auch bestens abzulesen. Aber insgesamt ist die Größe des Displays kombiniert mit den Layouts der Datenseiten durchaus suboptimal.

Es gibt leider keine Option, nur ein oder zwei Datenfelder auf einer Seite anzeigen zu lassen – was bei der Displaygröße sicher noch gut funktionieren würde. Stattdessen gibt es aber viele Optionen mit viel zu vielen Feldern auf einer Seite, die bei einem kurzen Blick einfach nicht gut zu erfassen sind.

Meine Meinung

Suunto 9 Peak Pro
Solide Laufuhr
Ich muss zugeben: die Suunto 9 Peak Pro ist eine ziemlich gute Laufuhr, bei der mir eigentlich nichts fehlt. Ganz im Gegenteil: bei der täglichen Benutzung finde ich sehr viel, dass mir sehr gut gefällt. Zum Beispiel die Bedienung, Akkulaufzeit und auch die wirklich gute Suunto-App.

Nur im Vergleich mit anderen Laufuhren der gleichen Preiskategorie kommt die Suunto leider nicht ganz mit. Da würden ein besseres Display, mehr Anpassungsmöglichkeiten bei der Anzeige und auch Multiband-GPS für mich einen großen Unterschied machen.
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
4
Bewertung

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  1. Zwei deiner Kritikpunkte sind bei der Vertical obsolet. Display und Multiband.
    Ansonsten bin ich in vielen der Punkte, insbesondere was die Bedienung anbelangt, mit dir einer Meinung.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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