Ich gebe ja zu: zuerst fand ich die Idee von Zehensocken auch merkwürdig. Aber wie so häufig sollte man sich erst ein Urteil bilden, wenn man eigene Erfahrungen damit gemacht hat. So wie ich mit den Socken von Injinji und Knitido.
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Injinji Run 2.0
Für die Transparenz: Die Socken von Injinji habe ich selbst gekauft. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen im Training wieder.[php snippet=1]
Ich bin über die amerikanische Trail-Running-Szene auf Zehensocken aufmerksam geworden. Die Jungs tragen häufig Injinjis um sich vor Blasen zwischen den Zehen auf langen Läufen zu schützen. Denn wo sich kein Schweiß zwischen den Zehen sammeln kann, ist die Reibung auch geringer. So ist zumindest die Idee. Der Klassiker unter den Zehensocken ist der Run 2.0 in der Mini-Crew-Variante. Das beschreibt die Höhe des Sockenschaftes. Sie gehen so gerade über den Knöchel. Ausserdem gibt es verschiedene Materialstärken bei Injinji. Mid-Weight entspricht ungefähr dem, was man von Laufsocken gewohnt ist.
So merkwürdig sich das erste Anziehen auch anfühlt: einmal am Fuß sind die Zehensocken einfach nur genial. Das Material zwischen den Zehen stört überhaupt nicht. Ausserdem genießen sie so eine völlig neue Freiheit. Und das merkt man beim Laufen. Es ist ein ganz anderes Gefühl. Wie barfuss in Schuhen. Richtig klasse. Sobald die Temperaturen es zulassen, werde ich sicher noch mehr Kilometer mit den Injinjis sammeln. Aber bisher haben sie mir einfach nur Spaß gemacht.
[alert type=white ]Meine Meinung
Injinji Trail 2.0
[php snippet=1]Den Spaß gibt es auch in einer Trail-Variante. Der Unterschied zu den Injinji Run ist vor allem die Polsterung. Sie ist bei den Trail 2.0 ein ganzes Stück ausgeprägter, ohne die Materialstärke dadurch zu erhöhen. Vielleicht könnte man sie als flauschiger bezeichnen. Sie sind jedenfalls genau so bequem wie die Run, gleichzeitig aber auch ein Stückchen wärmer. Daher trage ich sie auch sehr gerne zuhause in der Freizeit.
[alert type=white ]Meine Meinung
Knitido Marathon TS
Knitido Marathon TS
ab ca. 20 Euro
ca. 25 km
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Aber man muss nicht unbedingt nach Amerika schielen, um in den Genuss der neuen Zehenfreiheit zu kommen. Eine kleines japanisches Familienunternehmen produziert ein vergleichbares Produkt und vertreibt es über seinen Standort hier auch in Deutschland.
Schon an der Verpackung erkennt man, das Knitido auf Qualität wert legt. Auch wenn es „nur“ eine einfache Verpackung ist, finde ich diese Geste immer schön. Bei den Marathon TS Zehensocken fällt schon beim Auspacken eine Besonderheit auf: auf der Lauffläche gibt es eine Anti-Rutsch-Beschichtung. Stopper-Socken also. ;)
Die zweite Besonderheit fällt mir beim Anziehen auf: der Mittelfußbereich ist anders gearbeitet. Laut Beschreibung soll dieser Bereich den Fuß stützen und vor frühzeitiger Ermüdung der Muskulatur schützen. Nun bin ich damit keinen Marathon gelaufen, um das zu überprüfen. Aber die japanischen Zehensocken machten am Fuß genau so viel Spaß wie ihre amerikanischen Kollegen.
Die Anti-Rutsch-Beschichtung ist allerdings beim Anziehen der Laufschuhe nicht so ganz ideal. Sie die Schuhe relativ eng geschnürt, kann man mit ihnen natürlich nicht so problemlos hineingleiten. Aber meistens war das kein großes Ding. Ist man erstmal unterwegs mit ihnen, ist das sowieso vergessen und man genießt einfach das tolle Gefühl, dass die Zehen so viel Freiraum haben. Auf den ersten Kilometern merkte ich (je nach Schuh) ein wenig die Beschichtungslinien unter dem Fuss. Aber das hat auf keinen Fall gestört.
Im Vergleich sind die Knitido-Zehensocken deutlich luftiger und aufwändiger gearbeitet. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie diese Qualitäten im Sommer voll ausspielen können.
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