Heute war es endlich soweit und das monatelange Training wurde auf die Probe gestellt…
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Vorbereitung
Ich hatte mir den Halbmarathon in Enschede schon vor Weihnachten in den Kalender geschrieben, weil mir die Veranstaltung im letzten Jahr so gut gefallen hat und ich gerne mit einem frühen Halbmarathon in die Saison starten wollte. Gleichzeitig hatte ich mir Atheltica.ai als neues Trainingstool ausgeguckt und bin dem KI-generierten Trainingsplan seit Anfang des Jahres gefolgt.
Über meine Erfahrungen mit der Software werde ich natürlich nochmal gesondert berichten. Aber kurz gefasst hat der Trainingsplan für mich echt gut funktioniert.
Was ich noch zum ersten Mal ausprobiert habe: Rote Bete. Allerdings nicht als Saft, sondern in Tablettenform. Mit der Einnahme habe ich ca. 10 Tage vor dem Wettkampf angefangen und nach 5 Tagen habe ich einen deutlichen Leistungsschub im Training gespürt. Plötzlich konnte ich bei gleichem Puls ca. 20s/km schneller laufen! Klar, das liegt natürlich vor allem auch am Training. Aber ich bin mir sicher, dass von der Roten Bete ein Extra-Schub kam.
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Ansonsten habe ich natürlich die Ausrüstung vorher optimiert: nagelneuer Carbon-Racer (Asics Metaspeed Edge Paris), Tights frisch aus dem Labor (Soar Rheon Marathon Speed Shorts) und eine angepasste Gel-Strategie.
Vor dem Start
Bei nieseligem Wetter war ich frühmorgens schon bei der Startnummernausgabe. Die war wirklich gut organisiert und so hatte ich unsere drei Startnummern schnell in der Hand.
Ich war nicht alleine am Start, denn die beiden „Morgenläufer“ Dominik und Stefan waren mit von der Partie. Bis wir in den Startbereich gehen konnten, musste aber erst der einzige Regenschauer des Tages abgewartet werden.
Wir haben uns dann in der Startaufstellung ganz weit nach vorne gemogelt – direkt bei den Pacern für 1:40. Das war vielleicht etwas übermotiviert, aber weiter zurück ging irgendwann nicht mehr.
Start
Der Startschuss fiel relativ pünktlich, allerdings mussten wir von unserem Standort noch ein ganzes Stück laufen bis die Start- und Ziellinie auftauchte.
Dominik und Stefan sind auf der langen Startgeraden mit 5:00 min/km angelaufen und so waren wir ziemlich lange noch zusammen. Mein Plan war eine Zeit von vielleicht 1:43, wenn ich einen guten Tag erwische. Genau genommen wollte ich mich aber von meinen Wattwerten pacen lassen.
Es geht in Enschede zuerst immer lang geradeaus und an einem Wendepunkt wieder zurück. So sieht man auch die Spitzengruppen an sich vorbeirennen. Bei den Damen war Katja (@katja_runs) ganz vorne mit dabei (rote Hose). GO KATJA!!! 🥳
Bei mir lief es richtig gut und die ersten Kilometer flogen nur so vorbei. Alle 4 Kilometer habe ich ein bisschen an meiner Gel-Flask genuckelt und nach Möglichkeit dann auch etwas getrunken. Diese häufige, aber geringere Zufuhr von Kohlenhydraten hat für mich deutlich besser funktioniert, als z.B. alle 7 Kilometer ein komplettes Gel zu nehmen.
Auch bei dem Streckenabschnitt, der viel durchs Grüne führt, gibt es immer wieder Stimmungsnester. So habe ich fast verpasst, dass ich die Hälfte der Strecke schon rum hatte. Und es lief weiterhin gut – wenn auch eigentlich zu schnell für meinen Plan. Die Pace ging abschnittsweise bis auf 4:30 min/km hoch! Dafür habe ich bei den „Anstiegen“ aber auch zurückgenommen.
Irgendwann trennt sich dann das Feld in Marathon und Halbmarathon und es geht langsam wieder in die Stadt zurück. So bei Kilometer 17 habe ich dann langsam gemerkt, dass die Dynamik in den Beinen verloren geht…
Dazu kamen dann noch lange Geraden mit Gegenwind und wenig Ablenkung. Leider täuscht der Eindruck, wenn es dann wieder in die Innenstadt geht: noch ist das Ziel weit und 3 Kilometer sind einfach zu lang für einen Schlußspurt. 😉
So musste ich zum Schluss noch sehr mit der Energie haushalten, konnte dafür auf der Zielgeraden aber nochmal bis in Richtung 4er-Pace beschleunigen. Danach war der Tank wirklich komplett leer…
Nach dem Rennen
Ich hatte es im Rennen vermieden, auf die Zeit oder die Durchschnittspace zu gucken. Mir war zwar klar, dass ich schneller als geplant unterwegs war, aber mit so einer Zielzeit hätte ich im Leben nicht gerechnet: offiziell waren es 1:41:50!!! 😲
Das habe ich erstmal kurz gefeiert – während ich nach den anderen Ausschau gehalten habe. Und siehe da: Dominik lief kurz hinter mir in den Zielbereich, Stefan auch nur knapp dahinter. Beide sind deutlich schneller gelaufen, als sie es sich vorher ausgemalt hatten! Glückwunsch!

Zusammenfassung
Die drei strahlenden Gesichter sagen im Grunde schon alles: das war einfach ein grandioser Tag! Alle Ziele nicht nur verwirklich, sondern noch übertroffen! Und das auch noch als gemeinsames Erlebnis. 😊
Für mich war es der drittschnellste Halbmarathon überhaupt, wobei die anderen beiden Ergebnisse schon aus 2016 und 2017 stammen. Mittlerweile rechne ich ja auf das Alter um (Age Grading), weil ich den Vergleich deutlich fairer finde. So betrachtet war es mit Abstand mein bester Halbmarathon bisher!
Jetzt freue ich mich erstmal auf eine Woche Urlaub, ein bisschen Training und dann den Einstieg in die Laufserie. 😃