Laufshirts sind als Werbeträger beliebt. Kaum ein Laufevent kommt ohne Teilnehmer- oder Finishershirt aus. Aber die Möglichkeit, so ein Shirt zu gestalten, haben nicht nur die Veranstalter. Jeder kann sich mit wenig Aufwand ein eigenes, individuelles Laufshirt machen (lassen). Wer also Spaß daran hat, mit einem lustigen Spruch oder dem eigenen Logo durch die Gegend zu laufen, hat verschiedene Möglichkeiten.
Anzeige: Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder. Das Owayo-Laufshirt wurde mir vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Alle anderen Produkte habe ich selbst gekauft.
Inhalt / Content
Laufshirts selbst gestalten
Spreadshirt
Bei meinem ersten Versuch ein eigenes T-Shirt drucken zu lassen, habe ich mich bei einem der größten Anbieter umgesehen. Spreadshirt ist sicher vielen ein Begriff. Dort kann man quasi alles bedrucken lassen. Neben normalen T-Shirts eben auch Laufshirts.
Der Vorgang ist relativ simpel. Zunächst wählt man den Gegenstand aus, den man bedrucken möchte. Die Kategorie „Sportkleidung“ bietet eine ganze Menge Auswahl. Ich habe mich für das atmungsaktive T-Shirt in weiss entschieden. Dann sucht mans sich entweder ein Motiv aus dem Katalog aus, oder lädt ein eigenes hoch. Das kann man dann in gewünschter Größe auf Brust und/oder Rücken platzieren.
Vor dem Hochladen, sollte man sich aber kurz mit den Möglichkeiten der Übertragung des Motivs auf das Shirt beschäftigen. Das hätte ich beim ersten Versuch auch machen sollen… Mein Fehler: ich habe mein Logo im JPG-Format hochgeladen. Das wäre für ein fotoartiges Motiv richtig gewesen, aber für das Harlerunner-Logo war das ungeschickt. Denn Spreadshirt erstellt dann einen Druck auf eine transparente Trägerfolie und laminiert diese dann auf den Shirtstoff. Das sieht im Ergebnis erstmal ok aus, im Detail erkennt man aber genau die Grenzen der Folie.
Viel besser war das Ergebnis beim zweiten Versuch. Hier habe ich mich für eine Vorlage-Datei im EPS-Format entschieden und hatte dann auf den Plattform deutlich mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel konnte ich für die beiden Logo-Elemente getrennt die gewünschte Farbe einstellen.
Eine vektorbasierte Vorlage führt zudem zu sauber geschnittenen Folien, so daß wirklich nur die Bestandteile des Logos auf das Laufshirt übertragen werden. Das ist um Längen besser als der Fototransfer.
Neben dem Laufshirt habe ich auch noch zwei Baumwoll-Shirts erstellt. Bei allen drei Produkten bin ich mit der Qualität der Shirts und des Druckes sehr zufrieden. Es ist relativ günstig hergestellt (auch für Einzelteile), war einfach umzusetzen und schnell geliefert.
Owayo
Wem die Möglichkeiten der Motivplatzierung bei Spreadshirt zu eingeschränkt sind, dem eröffnen sich bei Owayo völlig neue Welten der Gestaltungsfreiheit. Der 3D-Konfigurator bietet alle Werkzeuge, um nahezu jedes Design umzusetzen. Dafür ist die Auswahl der zu bedruckenden Kleidungsstücke übersichtlich, aber ausreichend.
Als Gestaltungsgrundlage stellt Owayo 24 Designs bereit, die größtenteils sogar sehr brauchbar sind. Ich habe jedenfalls viel Zeit damit verbracht, mit diesen Möglichkeiten zu spielen und unterschiedlichste Logoplatzierungen und Farbkombinationen auszuprobieren. Jedes Design kann man als angemeldeter User speichern und jederzeit wieder aufrufen, um daran weiter zu arbeiten.
Ich wollte die Möglichkeiten aber ausreizen und habe mich für ein völlig eigenständiges Design entschieden. Logos, Schriftzüge, Grafiken und Farbflächen lassen sich wirklich völlig frei auf dem Textil platzieren. Und mit „völlig frei“ meine ich wirklich, dass jeder einzelne Quadratmillimeter so erreichbar ist. Es gibt keinerlei Einschränkungen.
Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis… Für ein Einzelstück lohnt sich das kaum. Wer allerdings eine komplette Crew ausstatten will, findet bei Owayo weitere nützliche Funktionen. So lassen sich zum Beispiel Textfelder platzieren, deren Inhalt sich nachher von Shirt zu Shirt ändern kann. So ließen sich zum Beispiel Startnummern realisieren oder Namen. Im Grunde könnte jeder Läufer auch seinen eigenen Spruch bekommen.
Ich finde das Lauftrikot am Hals relativ weit ausgeschnitten. Die sonstige Qualität des Shirts und des Drucks ist wirklich ausgezeichnet. Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, dass ich mir so ein Einzelstück zu dem aufgerufenen Preis nicht hätte leisten wollen…
Laufmütze gestalten
Spreadshirt
Ja, auch an einer Kappe habe ich mich bei Spreadshirt versucht. Allerdings war die Baseballkappe genau das – und keine Laufmütze. Ziemlich dicker, grober Baumwollstoff war eigentlich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Dafür war das „Projekt“ natürlich schnell und relativ günstig umgesetzt.
Owayo
Ganz anders bei Owayo: die gesuchte „Laufmütze“ fand sich bei der Radbekleidung. Ein Modell mit kurzem Schirm und aus einem Funktionsmaterial. Das versprach ideal zu meinen Vorstellungen zu passen, denn die üblichen Baumwollmodelle haben doch im durchnässten Zustand ihre Nachteile.
Wie bei dem Shirt steht der 3D-Konfigurator zur Umsetzung des eigenen Designs zur Verfügung. Ich habe unter den Vorlagen mehrere Designs entdeckt, die mir wirklich gut gefielen. Ein paar Varianten hatte ich als Entwürfe in meinem Konto gespeichert und immer mal wieder unterschiedliche Farbkombinationen durchgespielt.
Letztendlich bin ich aber bei einem relativ schlichten Modell geblieben, das nur durch sein Punktmuster auffällt. Mit 28 Euro pro Stück ist auch hier der Spaß nicht ganz günstig, aber für die gebotene Leistung vollkommen ok.
Das Material entspricht so ungefähr dem Shirt, wenn es nicht sogar das gleiche ist. Die Mütze in Einheitsgröße passt mir sehr gut und trägt sich angenehm. Das Funktionsmaterial macht auch genau, was es verspricht. ;) Der Schirm lässt sich sowohl hoch- als auch runtergeklappt gut tragen.
Für mich füllt die Kappe eine Lücke zwischen den herkömmlichen Laufmützen und einem Beanie. Einen langen Schirm finde ich bei Sonne oder Regen ganz angenehm, um das Gesicht zu schützen. Ein Beanie kann ich aber erst tragen, wenn es wirklich kalt ist. Sonst wird mir schnell zu warm. Für alles dazwischen finde ich die Owayo-Kappe einfach genial.
Multifunktionstuch gestalten
Multi-Tuch
Ein weiterer Standard-Ausrüstungsgegenstand ist bei mir das Multifunktionstuch. Nach einem der bekanntesten Hersteller solcher Tücher gerne auch „Buff“ genannt. In meiner Schublade findet sich bereits eine stattliche Sammlung der Tücher, denn auch sie werden als Mitbringsel bei Laufveranstaltungen immer beliebter.
Ich habe lange gesucht, um eine Möglichkeit zu finden mein eigenes Tuch zu einem annehmbaren Preis erstellen zu lassen. Beim Anbieter Multi-Tuch bin ich dann aber kürzlich fündig geworden. Das Microfasertuch lässt sich bereits ab einem Stück bestellen, ist allerdings bei einer Stückzahl unter 100 auf einen 4-farbigen Sublimationsdruck beschränkt. Das reichte mir ehrlich gesagt allemal… Bei höheren Stückzahlen ist auch ein Siebdruck möglich, der noch ein professionelleres Ergebnis bringt.
Das Tuch wird von beiden Seiten separat bedruckt, so daß ein durchgehend „randloses“ Design nicht garantiert werden kann. Wie man bei meinem Tuch sieht, ist der „Bruch“ aber kaum wahrnehmbar. Bei einer anderen Gestaltung, die nicht über oder bis zum Rand läuft, spielt der Umstand sowieso gar keine Rolle.
Auch hier ist es natürlich wieder so, dass Kleinstauflagen verhältnismaßig teuer sind. Ab 15 Stück wird das Tuch mit einem Preis unter 20 Euro schon deutlich attraktiver, als mit über 30 Euro bei geringeren Stückzahlen. Andererseits ist der Preis für eine wahrscheinlich einmalige Anschaffung immer noch vertretbar – zumal die Qualität der Tücher den Mitbewerbern in nichts nachsteht und so ein eigenes Design einfach seinen Preis auch wert ist. ;)
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