Weltrekord! Bei bestem Laufwetter und den allerbesten Mitläufern habe ich in Lette heute meinen persönlichen Streckenrekord pulverisiert!
Vorbereitung
In den zwei Wochen nach dem Stiftslauf in Nottuln hatte mir Athletica nur wenige Qualitätseinheiten in den Plan geschrieben – neben einem Umfang von ca. 45 Kilometer pro Woche. Ich war also weiterhin gut im Training und wollte gerne auch meine kleine Erfolgsserie fortsetzen.

Denn bisher konnte ich bei den Läufen der Westmünsterland-Laufserie meine jeweilige Streckenbestzeit angreifen. Das schien mir in Lette aber schwierig, denn dazu wäre eine Zeit um die 45 Minuten notwendig gewesen. Also habe ich mir zumindest den „Alters-Rekord“ vorgenommen, wozu 47:30 min reichen würden. Das schien doch machbar.
Race Kit
- Cap: TeamVAGA
- Shirt: Soar Hot Weather Zip Top
- Hose: Soar Rheon Marathon Speed Shorts
- Socken: CEP Compression
- Schuhe: Asics Metaspeed Edge+ Paris
- Tech: Garmin Forerunner 965, Stryd Duo
Vor dem Start
Der Lauf in Lette ist leider dafür bekannt, auf den ersten richtig heißen Tag des Jahres zu fallen. Das war heute endlich mal nicht der Fall: mit 15°C und leichtem Regen war das Wetter genau nach meinem Geschmack!
Wie immer hatte ich Glück und konnte den Zieleinlauf des 5-km-Rennens noch sehen. Ganz vorne weg lief Jens! Zumindest fast, denn er wurde vor dem Zielstrich noch eingeholt. Trotzdem: Hut ab vor dem zweiten Platz!
Ich war mit Dominik verabredet, den ich aber dann erst beim Warmlaufen getroffen habe. Bei den Temperaturen war das natürlich schon auf den letzten Drücker und so mussten wir uns beeilen, rechtzeitig am Start zu sein. Noch schnell das obligatorische Selfie mit Abu und dann ging es auch schon los.
Start
Dominik war ohne Uhr unterwegs und daher schon ab dem Startschuss vorne. 😉 Grundsätzlich hatten wir uns aber sehr gut einsortiert, denn ich kannte viele der Gesichter um uns herum.

Nach der ersten Stadionrunde waren wir aber immer noch bei einer Pace von unter 4:30 min/km… Ich war mir sicher, dass sich das spätestens im Gegenwind zwischen den Feldern ändert.
Aber die Kilometer vergingen, Dominik fragte immer mal wieder die Pace ab, und wir lagen immer nur knapp über 4:30 min/km.
Unsere Mitstreiter:innen zogen aber auch mit, von daher schien das irgendwie ein guter Tag für das Tempo zu sein.
Und ganz ehrlich: es macht schon sehr viel aus, jemanden an der Seite zu haben. Fünf Sekunden bringt das sicher auf den Kilometer. Ich war jedenfalls motiviert, den Streckenrekord anzugehen. Denn neben dem Wetter passte einfach auch die Luft.
Am Ende der ersten Runde dann die große Überraschung: Jens hat für seine zweite Auslaufrunde auf uns gewartet und fragte ganz frech, welches Tempo wir denn laufen. Und *ZACK* hatten wir einen Edelpacer. 😁
Bei so einem Motivationsschub war natürlich nicht daran zu denken, es auf der zweiten Runde etwas ruhiger angehen zu lassen. Stattdessen ging es wie ein Uhrwerk weiter.
Auf den letzten Kilometern hat sich Dominik dann etwas abgesetzt. Klar, der hatte ja keine Uhr, die ihn bremsen könnte. 😉 Dummerweise hat er sich dafür ein Stück mit leichter Steigung ausgesucht, so dass wir bis zum Ziel wieder aufgeschlossen hatten.
Eine Uhr hätte ich auf dem Abschnitt auch nicht gebraucht, denn Jens hat die Zeiten immer wieder angesagt. So war mir auch klar, dass wir zum Schluss nochmal spürbar zugelegt haben.
Wir kamen auf der Stadionrunde so an, wie wir auch gestartet sind: Dominik einen Schritt vor mir. Daran war auch mit einem Zielsprint nichts mehr zu ändern. 😉
So oder so: mir war schon lange klar, dass wir unter 45 Minuten ins Ziel kommen würden. Und das war einfach ein großer Erfolg, denn mit der Zeit hätte ich überhaupt nicht gerechnet!
Nach dem Rennen
Offiziell waren es 44:44 min für Dominik und 44:45 min für mich. Einfach total stark! Denn das ist nicht weniger als meine schnellste 10-km-Zeit seit fünf Jahren und ein neuer persönlicher Streckenrekord für den Johannes-Lauf! Altersangepasst war das sogar mein bester 10-km-Lauf überhaupt. Besser hätte es heute gar nicht laufen können.
Daneben habe ich mich aber wieder besonders über die vielen Begegnungen und Gespräche gefreut – mit den bekannten Gesichtern, die eigentlich bei jedem Lauf dabei sind. Aber auch mit neuen. 😀
Zusammenfassung
Ich bin mit einem breiten Grinsen nach Hause gefahren, denn das war einfach ein großartiges Wettkampferlebnis. Den Lauf mit Dominik zu machen und so gut gemeinsam beenden zu können, war einfach klasse. Und dass Jens so spontan noch dazugestossen ist… Da sind mir die Zeiten fast egal. Danke, Jungs!