Es geht bestimmt auch oben ohne. Also, ohne Cap beim Laufen meine ich. Aber ich habe mich daran gewöhnt, bei jedem Lauf – selbst auf dem Laufband im Keller – eine Laufcap zu tragen. Und weil es die in so vielen schönen Farben gibt, habe ich gleich ganz viele davon.
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CIELE Athletics
Die meisten stammen aus Canada und sind von CIELE Athletics. Die passen mir sehr gut. Und es gibt eine breite Auswahl an Modellen und Farben. Bei jeder neuen Kollektion muss ich aufpassen, dass ich nicht zu sehr in Versuchung gerate. ;)
Aber auch wenn CIELE sicher der große Platzhirsch ist (jedenfalls in meinen Augen), gibt es auch gute Alternativen. Teilweise sogar sehr gute, wie ich feststellen musste.
Fractel
Die Caps von Fractel kommen aus Australien. Sie stammen aus der Feder von Matt Niutta, der nach einem Schicksalsschlag zum Täglich-Läufer wurde – und dabei offenbar viel Zeit zum Nachdenken hatte. Er hat sich vorgenommen etwas zu schaffen, das Style und Performance für Läufer zusammen bringt. Mit dem bescheidenen Ziel, die absolut besten Laufcaps herzustellen. ;)
Das Angebot, die Machart und die verschiedenen Modelle der Caps erinnern allerdings sehr an Ciele. Ich meine, klar: am perfekten Schnittmuster für so eine Cap ist wahrscheinlich nicht viel sinnvoll zu ändern. Aber im Detail gibt es dennoch Unterschiede: bei Fractel ist das Verschlussband komplett elastisch. Es lässt sich also nicht nur bequem auf die eigene Kopfgröße einstellen, sondern gibt auch etwas nach, wenn nötig.
Auch bei den Modellen gibt es zwei Besonderheiten, die ich so noch nirgendwo anders gefunden habe. Allen voran ist das die Fractel LEGIONNAIRE „SAHARA“ Edition – einer Laufmütze mit Nackenschutz für Läufe in der sengenden Sonne. Finde ich eine gute Idee und ziemlich cool. Wäre für mich allerdings eher etwas für den Urlaub im Süden als für die Läufe zuhause. Obwohl… ich sage nur „Klimawandel“! ;)
Dann gibt es ein Modell mit reflektierenden Seitenelementen: die Fractel „MERLOT“ Edition zum Beispiel. Die fand ich in der dunklen Jahreszeit wirklich sinnvoll, denn die Reflektionsflächen auf Kleidung und Westen ist meist nur nach vorne und hinten orientiert. Die Fractel-Cap ergänzt da Sichtbarkeit von der Seite.
Spannend finde ich auch, dass Fractel schon mit einigen anderen Brands Kooperationen gemacht hat. So sind die Caps von FAR Running entstanden oder zuletzt die der Odense Running Crew (ORC).
Qualität, Materialien, Sitz und Funktion sind bei Fractel gleich auf mit dem Mitbewerber aus Canada. Allerdings ist Fractel meist ein klein wenig günstiger. Und auf jeden Fall (noch) eine Marke, die nicht jeder trägt.
Team Vaga
Vaga kommt aus dem Vereinigten Königreich und schreibt sich selbst auf die Fahne, ursprünglich aus dem Fell Running zu kommen. Für diese Querfeldein-Läufer war scheinbar ein etwas kürzerer Schirm von Vorteil, was das Alleinstellungsmerkmal der Briten ist.
Grundsätzlich unterscheiden sich Konstruktion, Materialien und Farben auch hier nicht sonderlich von den anderen Marken (sonst ginge es ja hier auch nicht um gute Alternativen…). Aber der Schirm ist im Vergleich zu Ciele um ganze 15 Millimeter kürzer – was für mich einen großen Unterschied macht!
Während ich alle anderen Laufcaps fast immer mit dem Schirm nach hinten trage, drehe ich ihn bei Vaga immer nach vorne. Er begrenzt das Sichtfeld scheinbar genau um so viel weniger, dass mich der Schirm vorne nicht mehr stört.
Mir scheint dafür die bedeckte Kopffläche etwas größer zu sein – jedenfalls minimal. Und auch beim Verschluss gibt es eine Eigenständigkeit: der kleine Teil neben der Schließe ist hier elastisch ausgeführt, was zu den gleichen Vorteilen wie bei Fractel führt.
Wenn die Versandkosten aus UK dem nicht einen Strich durch die Rechnung machen würden, wären die Caps von Vaga deutlich günstiger zu haben als die Konkurrenz. Bei wohlgemerkt ansonsten gleicher Qualität und Funktion.
THY wear
Natürlich darf hier nicht die Alternative aus dem eigenen Land fehlen. Mit THY hat Denis Wischniewski vom Trail-Magazin ein eigens Label ins Leben gerufen, das neben Caps und Socken mittlerweile auch Hoodies und Laufgürtel anbietet.
Die Besonderheit bei den Caps ist der vorgebogene Schirm. Der geht wie eine Banane nach oben, was sowohl vorwärts wie rückwärts getragen ganz cool aussieht – wenn man das mag. Wer’s nicht mag, kann ihm auch die klassische Form beibringen.
Auch beim Material und dem Verschluss geht THY leicht eigene Wege. Die Stoffe der Caps sind deutlich dünner und durch kleine Lüftungslöcher zusätzlich noch perforiert. Das Verschlussband sieht wie ein feiner Sicherheitsgurt aus und ist nicht elastisch.
Bei meinen Caps sind die Enden immer etwas zu kurz, um sie im Futter der Cap verschwinden zu lassen. Dadurch flattern sie beim Laufen manchmal an die Stirn, was ich nicht optimal, aber auch nicht großartig störend finde. Also Daniel: bei den nächsten Modellen etwas mehr auf’s Detail achten. ;)
Meine Meinung
Endlich mal ein Teil der Laufausrüstung, bei dem man nichts falsch machen kann. Ciele, Fractel und Vaga sind sich in Qualität, Sitz und Funktion so ähnlich, dass man einfach nur die schönste Cap aussuchen braucht. Für mich sticht höchstens Vaga mit dem etwas kürzeren Schirm heraus. THY mag nicht ganz auf dem gleichen Qualitätsniveau sein, aber der Unterschied ist minimal und praktisch zu vernachlässigen.
Die Preise liegen für alle Marken so um die 40 Euro, was ich für die Caps vollkommen in Ordnung finde. Man muss es ja nicht gleich so übertreiben wie ich. ;) Aber für die eine coole und funktionale Cap, kann man die Summe schon investieren.
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