Nicht alles, was ich zu erzählen habe, wird zu einem eigenen Beitrag. Im Monatsrückblick sammle ich daher alle Themen, die ich trotzdem los werden möchte.
Durch die Ferienzeit bin ich etwas in Verzug geraten. Dafür gibt es diesmal gleich den Rückblick auf zwei Monate – inklusive einem kurzen Urlaubsbericht.
Inhalt / Content
- Training
- Urlaub in Frankreich
- Lauflieblinge
- Fundstücke
- plan b Doku: Green Sports
- This weird running hack will make you faster
- Garmin und Google Maps Navigation
- My Training History Manifesto
- Die Laufschuhrotation von Jakob Ingebrigtsen
- Puma Fast R Nitro 3 – der neue Wunderschuh?
- Practical recommendations on stretching exercise
- Much Ado About Zone 2
- ChatGPT mit Strava verbinden
- Ausblick
Training
Nach dem Roruper Abendlauf habe ich meinen Trainingsfokus gewechselt, weil ich noch einen Startplatz für den Köln Halbmarathon im Oktober bekommen habe. Das hat zwar die Umfänge nicht direkt nochmal hoch geschraubt, aber die Qualitätseinheiten haben sich doch geändert. Statt Bergintervallen sind jetzt längere Intervalle und Schwelleneinheiten dabei.
Die Wochenumfänge hat athletica.ai dabei im Bereich um die 50 Kilometer belassen. Nur in der Urlaubsreisewoche konnte ich das nicht einhalten, weil dann natürlich 1000 andere Dinge zu tun sind.
Urlaub in Frankreich
Also, Laufen in Frankreich hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt. Meine Erwartungen waren nach den Erfahrungen in anderen Mittelmeer-Urlauben schon nicht besonders hoch, aber dass der „Läufer-Highway“ komplett an einer vielbefahrenen Straße liegt, hatte ich nicht erwartet.
Und auch das Ausprobieren vieler vermeintlicher Alternativen führte immer wieder zum selben Ergebnis: am einen Ellenbogen wird man fast von Autos touchiert, am anderen von Elektrorollern.
Aber wenn man zwei Wochen Zeit hat und trotz Urlaub versucht, auf 50 Wochenkilometer zu kommen, tun sich schon irgendwann neue Wege auf.
Zunächst waren es einfach nur „nicht asphaltierte Strassen“ und später, durch einen Tipp, sogar Single Trails!
Wegen der Hitze habe ich meine Läufe immer in die Morgenstunden gelegt (nach dem Croissant-Frühstück natürlich), was aber nicht immer zu annehmbaren Temperaturen geführt hat. Dann ging es erst unter die Dusche auf dem Campingplatz und dann nach Hause.
Natürlich bin ich auch wieder auf die höchste Erhebung in der Nähe gelaufen – das war aber nicht so spektakulär. Viel spannender war da der Abendlauf an die Mündung des Canal du Midi.
Der Kanal gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und verbindet den Atlantik mit dem Mittelmeer (so ungefähr jedenfalls).
Und wie sich heraus stellte, endet er nach gut 240 Kilometern in erlaufbarer Nähe. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und es war ein wirklich schöner Abschlußlauf.
Unterm Strich habe ich im Urlaub nur Grundlagenläufe gemacht, was bei der Hitze auch völlig ausreichend war. In den Wochen danach habe ich spürbar davon profitiert.
Lauflieblinge
Ich könnte locker eine Hand voll Lauflieblinge aufzählen, aber diesmal muss ich einfach nochmal die Caps von TeamVAGA loben. Die habe ich grundsätzlich schon seit Jahren im Einsatz, weil mir der etwas kürzere Schirm einfach zu gut gefällt – gleichzeitig auch die immer neuen Designs und die Modellauswahl.
Leider war der Import aus UK immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Doch seit diesem Jahr gibt es endlich einen EU-Shop unter https://www.teamvaga.eu/! Damit fallen nicht nur der Import, sondern meist (ab 80 €) auch noch die Lieferkosten weg.
Fundstücke
plan b Doku: Green Sports
In der ZDF-Mediathek findet man derzeit noch die interessante Dokumentation „Green Sports“. Sie beleuchtet auch die Marke runamics, die nachhaltige Laufkleidung herstellt. Fand ich sehr sehenswert.
This weird running hack will make you faster
Da bin ich mir nicht so sicher was ich davon halten soll. Aber das kanadische Running-Magazin berichtet über eine Studie, nach der ein elastisches Band zwischen den Knöcheln schneller machen soll.
Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber Sascha (DailyNerdAlert) hat die neue Funktion auf einigen Garmin-Uhren bereit im Video erklärt:
My Training History Manifesto
Niemand Geringerer als Steve Magness hat sich in einem langen Artikel einer historischen Analyse von Trainingsmethoden gewidmet und geht (sehr lesenswert) der Frage nach: Wie kommen wir eigentlich zu dem, was heute als „wirksam“ gilt?
Die Laufschuhrotation von Jakob Ingebrigtsen
Noch eine Legende meldet sich zu Wort und gibt mal einen Einblick, mit welchen Schuhen er eigentlich so läuft – und warum.
Puma Fast R Nitro 3 – der neue Wunderschuh?
Passend zum Thema Schuhe hat sich “ der Doc“ auf dem Kanal der Triathlon-Crew mal sehr wissenschaftlich mit dem aktuellen Puma-Überflieger beschäftigt.
Practical recommendations on stretching exercise
In einer im Journal of Sport and Health Science (Juni 2025) veröffentlichten Delphi-Studie haben 20 führende Forschende weltweit Empfehlungen erarbeitet, die auf einer gründlichen Analyse vorhandener systematischer Übersichtsarbeiten basieren. Ziel war es, divergierende Befunde zur Wirkung von Dehnübungen (stretching) zu klären und evidenzbasierte Praxis-Tipps zu formulieren.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
- Effektiv: Sowohl akutes als auch langfristiges Dehnen verbessert die Beweglichkeit und verringert die Muskelsteifigkeit. Langfristiges Dehnen kann außerdem potenziell die Gefäßgesundheit fördern – hier sind aber noch weitere Studien nötig.
- Unwirksam bzw. überbewertet: Dehnen trägt nicht wesentlich zum Muskelwachstum bei, dient nicht als zuverlässige Strategie zur Verletzungsprävention, verbessert nicht die Körperhaltung und unterstützt nicht die Regeneration nach dem Training.
Much Ado About Zone 2
Eine Studie untersucht die verbreitete Annahme, dass Zone‑2‑Training – also niedrigintensives Training unterhalb der Laktatschwelle – ideal sei, um die Mitochondrien-Funktion und Fettsäure-Oxidation zu verbessern und damit die kardiometabolische Gesundheit zu fördern.
- Diese Annahme basiert meist auf Beobachtungen bei Hochleistungssportler:innen, die umfangreiches Zone‑2‑Training durchführen und hohe mitochondriale Kapazität zeigen.
- Die Autor:innen argumentieren, dass diese Empfehlungen nicht auf die Allgemeinbevölkerung übertragbar sind, insbesondere bei geringerem Trainingsvolumen.
- Die aktuelle Evidenz unterstützt nicht, dass Zone‑2‑Training die beste Trainingsintensität für die Verbesserung der mitochondrialen oder Fettsäure‑Oxidationskapazität ist.
- Stattdessen legen die Daten nahe, dass höhere Trainingsintensitäten (> Zone 2) besonders bei begrenztem Trainingsvolumen effektiver sind, um kardiometabolische Gesundheit und mitochondriale Anpassungen zu fördern.
Jetzt wird fleissig darüber diskutiert…
ChatGPT mit Strava verbinden
Benni hat auf Laufmix.de eine Anleitung geschrieben, wie man ChatGPT mit Strava verbinden kann. Bei mir hat’s direkt geklappt und ich experimentiere jetzt damit herum.
Ausblick
Im September wird mir athletica noch einige Build-Blöcke geben, bevor es dann zum Oktober hin ins Tapering geht. Zwischendrin liegen noch die letzten zwei Läufe der Westmünsterland-Laufserie und ein Laufseminar mit Hendrik Pfeiffer! 😛