Mein Einstieg ins Kettlebell-Training klappt bisher sehr gut. Ich mag die kurzen, aber sehr fordernden Trainingseinheiten. Das liegt natürlich auch am richtigen Equipment.
Anzeige: Sport Tiedle hat mir die Kettlebells für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Worauf sollte man bei Kettlebells achten?
Ich war ehrlich gesagt nicht darauf vorbereitet, dass es bei Kettlebells so einen breiten Markt und große Unterschiede gibt. Das ist doch nur eine Eisenkugel mit Griff, oder? Doch es gibt drei Kriterien, die man vor dem Kauf auf jeden Fall in Betracht ziehen sollte:
Gewicht
Die Gewichtseinteilung von Kettlebells basiert immer noch auf dem russischen Pud, was ca. 16 kg entspricht. Klassische Größen sind also 16 kg (1 Pud), 24 kg (1,5 Pud) und 32 kg (2 Pud). Heutzutage bekommt man die Hanteln aber von 4-48 kg in 2-kg-Schritten angeboten.
Man findet in den Fachbüchern oder auf Blogs ungefähre Daumenregeln, mit welchem Gewicht man ins Training einsteigen sollte. Für Männer sind das zum Beispiel 12 kg – Trainierte können auch mit 16 kg starten.
Ausserdem macht es Sinn, direkt zwei Kugelhanteln zu kaufen, mit einem Abstand von 4 kg. So hat man die leichtere Hantel für einarmige Übungen und die schwerere für die mit beiden Armen.
Ausführung
Die klassische Kettlebell ist aus schwarzem Gusseisen und recht roh. Es gibt sie aber auch in zement-gefüllten Versionen, lackiert und mit Kunstoff oder Neopren überzogen. Man kann sie mit schwarzem Totenkopf darauf kaufen und mit pinken Einhörnern. Warum auch immer… ;)
Neben der Ästhetik geht es aber vor allem um die Funktion. Auf einem gepolsterten Studioboden oder dem heimischen Teppich kann auch die gusseiserne Version keine Kratzer machen. Auf Parkett oder Fliesen ist eine schonende Ummantelung vielleicht angebrachter.
Qualität
Nicht nur in den einschlägigen Online-Kaufhäusern gibt es ein großes Angebot an Kettlebells, auch Supermärkte und Kaffeeröster haben die Hanteln immer mal wieder im Programm. Ganz viel falsch scheint man damit nicht machen zu können, denn schließlich werden die das aufgedruckte Gewicht schon halbwegs einhalten und den Rest kann ich ja sehen. Oder?
Als ehemaliger Turner kann ich dazu nur sagen: Obacht! Wer mit nackten Händen schwere Gewichte bewegt, sollte sehr auf die Qualität des Griffes achten. Gibt es da einen produktionsbedingten Grat? Ist die Oberfläche vielleicht so glatt, dass es rutscht? Oder so rauh, dass einem schon nach kurzer Zeit die Handflächen weh tun?
Kettlebells sind wahrscheinlich eine Anschaffung fürs Leben, daher lohnt es sich auf Qualität zu achten, damit man lange Spaß daran hat.
ProdukttestTaurus Studio Kettlebell Pro
[php snippet=1]Mir war schnell klar, dass ich gerne Kettlebells in klassicher Gusseisen-Ausführung zum Trainieren hätte. Sie sollte aus einem Guss sein, also absolut ohne Grate oder Schweißstellen. Ausserdem war mir eine feinporige Oberfläche am Griff wichtig.
Mit den Anforderungen wird die Luft recht schnell dünn, aber die Taurus-Kettlebells von Sport Tiedje haben das alles erfüllt. Es sind typische russische Kettlebells mit einer geschliffenen, feinen Oberfläche.
Der Boden ist abgeflacht, so daß sie einen guten Stand haben. An der Vorderseite ist das Gewicht eingeschlagen und zusätzlich gibt es noch eine entsprechende farbliche Markierung am Griff.
Es gibt 14 Gewichtsstufen zwischen 4 und 48 kg, die sich vor allem am leichteren Ende der Skala in Durchmesser und Griffstärke deutlich unterscheiden können. Ab 20 kg sind die Griffe dann einheitlich 38 mm stark.
Ich habe in den letzten Wochen zwei Taurus Studio Kettlebells mit 16 und 20 kg im Einsatz gehabt und konnte keinen Kritikpunkt daran finden. Ich finde Optik und Verarbeitung ausgezeichnet – da ist keinerlei Grat oder Kante zu finden, die stören könnte. Die Griffe sind glatt genug, um sich nicht die Hände aufzureißen, gleichzeitig aber auch grob genug, um einen sicheren Halt zu haben.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich ruhig auch eine Gewichtsklasse drunter hätten einsteigen können (12 und 16 kg). Ich bin sicher kein Hänfling, aber in den ersten Wochen wurden 16 kg auch mit zwei Armen schnell schwer. Man kann ja mit Trainingsfortschritt jederzeit nach oben ergänzen.