Es ist schon ziemlich lange her, dass ich die Garmin Forerunner 630 getestet habe. Jetzt ist der Nachfolger auf dem Markt und bringt viele Neuerungen mit. Zum ersten Mal lassen sich jetzt auch Audio-Dateien auf der Uhr speichern und per Bluetooth anhören – allerdings nur bei der Forerunner 645m, die ich hier kurz vorstelle.
ProdukttestInhalt / Content
Garmin Forerunner 645 Music
Hinweis: Garmin hat mir die Uhr für diesen Test auf meine Anfrage hin leihweise zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder. [php snippet=1]Erster Eindruck
Die Forerunner 645 ist als Nachfolgerin der 630 als High-End-Laufuhr positioniert. Sie stellt also für Läufer das Nonplusultra bei Garmin dar, wenn man die Multisport-Uhren z.B. der Fenix-Reihe mal aussen vor lässt. Mittlerweile gibt es für Läufer aber auch keinen Grund mehr auf diese Modelle zu schielen.
Die 645 setzt auf ein neues Gehäuse-Design, das auch schon die Vivoactive 3 benutzt. Das Gehäuse ist etwas kleiner als bei den 2er-Modellen, was die Uhr auch für zierliche Handgelenke sehr tragbar macht. Auf einen Touchscreen hat man zum Glück verzichtet – das war einer meiner größten Kritikpunkte an der 630. Die Bedienung erfolgt über die üblichen fünf Gehäusedrücker. Dafür ist jetzt natürlich der Elevate-Sensor mit an Bord.
Wie man auf der Rückseite sieht, benutzt Garmin auch weiterhin die Ladeklemme und nicht den von den Fenix-Modellen oder der 935 bekannten Stecker. Ausserdem wird die Forerunner 645 direkt mit den neuen Schnellwechsel-Armbändern ausgeliefert.
Funktionen
Garmin hat der 645 quasi alle Lauffunktionen spendiert, die auch in den Fenix-Modellen zu finden sind. Näheres dazu gibt es im ausführlichen Test der Forerunner 935. Man kann jetzt WLAN und Bluetooth-Sensoren benutzen (bisher bei der 630 nur ANT+), hat die Trainingsstatus-Auswertung von FirstBeat, kann seine Laktatschwelle ermitteln, Routen folgen und Strava Live Segemente benutzen. Oben drauf gibt es noch ganz neue Funktionen, die man selbst bei der 935 nicht findet: Garmin Pay und (wie der Name der Uhr schon sagt) Musik.
Nicht ganz unwichtig ist sicher auch, dass die Uhr natürlich die neueste Connect-IQ-Version unterstützt. Diese Plattform wird für die Zukunftssicherheit einer Uhr immer wichtiger, denn viele Funktionen lassen sich so erst auf die Uhr bringen. Durch den barometrischen Höhenmesser ist die 645 nämlich auch kompatibel mit Garmins Running Power – eine spannende Funktion, die erst durch eine CIQ-App auf die Uhr kommt.
Natürlich wurden auch die Möglichkeiten deutlich erweitert, die Uhr als Activity-Tracker und Smartwatch zu benutzen. Über den neuen Elevate-Sensor ist jetzt auch ein Monitoring der Herzfreqeunz über 24h sekundengenau möglich. Zusätzlich gibt es ein Schlaftracking und natürlich Schritte, Stockwerke usw.
Musik-Funktionen
Die Forerunner 645 gibt es zwar auch in einer Version ohne Musik-Funktionalität, aber gerade die ist die spannendste Erweiterung. Garmin hat der Uhr 3.5 GB Speicherplatz für Audiofiles spendiert, die man so beim Laufen und im Alltag ständig dabei hat.
Dabei kopiert man seine Lieblingsmusik einfach per Garmin Express auf die Uhr oder nutzt den Windows-Explorer. Beide Wege führen zum gleichen Ergebnis. Alternativ werden auch Streaming-Dienste möglich sein. Für den europäischen Markt setzt Garmin dabei auf den Anbieter Deezer. Leider war das aber zum Testzeitpunkt noch nicht nutzbar.
Damit man die auf der Uhr gespeicherte Musik hören kann, muss man noch einen Bluetooth-Kopfhörer verbinden. Das funktioniert im Grunde genau so wie mit den externen Sensoren, ist also mit wenigen Handgriffen erledigt.
Die Musik-Bibliothek findet man gut sortiert nach Interpret, Titel, usw. vor und kann zum Beispiel über ein Widget direkt darauf zugreifen und abspielen. Das funktioniert übrigens nicht nur mit Kopfhörern, sondern auch mit einem bluetooth-fähigen Radio im Auto. :)
Etwas unpraktisch finde ich die Bedienung beim Laufen. Denn auch, wenn man sich eine Seite für das Musik-„Datenfeld“ anlegen kann, erfolgt die Auswahl der Funktionen über Umwege. Denn im Laufmodus sind die fünf Tasten natürlich festen Funktionen zugeordnet. Erst durch einen langen Druck auf die linke mittlere Taste gelangt man in ein Kontextmenü, dass das Aufrufen der Musiksteuerung möglich macht. Dort angekommen bedienen die Tasten dann die Musik, z.B. um ein neues Album auszuwählen oder einen Titel zu überspringen.
Garmin Pay
Kontaktloses Bezahlen geht mittlerweile nicht nur mit den neuen EC- und Kreditkarten. Mit Garmin Pay bringt die Forerunner 645 die gleiche Funktion mit – im Prinzip. Denn wenn man diese einrichten will, stößt man auf einige Schwierigkeiten. So ist Deutschland nicht in der Auswahl der Länder, die dieses Bezahlverfahren unterstützen. Zwar lässt sich durchaus eine Kreditkarte hinterlegen, aber bei zwei Versuchen konnte ich damit nicht bezahlen. Mehr dazu findet man auf den Informationsseiten von Garmin.
Erfahrungen beim Laufen
In der Praxis macht es für mich absolut keinen Unterschied, ob ich die Forerunner 645 oder 935 benutze. Es gibt zwar technisch und bei den Funktionen minimale Unterschiede, aber solange es nur um das Laufen geht sind beide Uhren gleich stark. Es ist schon beeindruckend, wie nah die 645 an die Fenix-Reihe heran rückt.
Auf die zusätzlichen Musikfunktionen könnte ich allerdings auch verzichten. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man zum Musikhören beim Laufen nicht auch noch ein Handy mitnehmen muss. Und so lange man einfach nur eine Playlist durchhören will, ist ja auch alles ok. Die Bedienung während des Laufens ist allerdings nicht so gut gelöst und etwas nervig. Das trifft schon auch auf’s Handy zu, aber da habe ich zumindest den freien Zugriff auf Streaming-Services oder Podcasts.
Meine Meinung
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