Ein schneller Schuh war sicher der nächste logische Schritt für TrueMotion. Mit dem Solo ist daraus aber eine echte Kampfansage geworden!
Anzeige: TrueMotion hat mir den Schuh für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestTrueMotion U-Tech Solo
[php snippet=1]Erster Eindruck
„Orange Clownfish“ nennt TrueMotion die aktuelle Farbe des Solo. Ein schneller Laufschuh darf für mich gerne ein wenig auffälliger sein. Ansonsten unterscheidet sich ein TrueMotion-Schuh von oben erstmal nicht sonderlich von anderen Herstellern.
Im Profil sieht das schon anders aus, denn da deutet sich eine deutlich Trennung des Fersenbereiches von der restlichen Konstruktion an. Was man auch sieht: der TrueMotion U-Tech Solo ist relativ schmal und flach geschnitten.
Die einzigartige Konstruktion der U-Tech-Schuhe offenbart sich beim Blick auf die Sohle. Natürlich findet sich auch beim Solo das typische U-Tech-Kissen im Fersenbereich wieder.
Beim U-Tech Nevos und dem U-Tech Aion wird das Pufferelement dann im vorderen Teil durch ein weiteres, großes U ergänzt. Doch beim Solo ist das anders: der vordere Teil des Schuhs hat ein doppeltes U-Element spendiert bekommen. Beim schnelleren Laufen verschiebt sich der Fußaufsatz normalerweise nach vorne – dem trägt der U-Tech Solo durch diese neue Entwicklung Rechnung.
Aber keine Sorge: auch beim Fersenaufsatz lässt TrueMotion uns nicht alleine, denn hier zentriert und federt ja weiterhin ein U-Element. Allerdings gibt es in der Verbindung eine weitere Neuerung. Der Solo hat eine Speed MotionBridge – eine in die Mittelsohle integrierte Fiberglas-Nylon-Platte, die für zusätzliche Stabilität und einen explosiveren Abdruck sorgen soll.
TrueMotion geht nach eigenen Messungen davon aus, dass die besondere Konstruktion und das Dämpfungsmaterial des Solo die metabolischen Kosten beim Laufen um ca. 3% senkt. Damit wäre der Schuh dann in etwa so effizient wie ein Karbonschuh!
Der renntauglich enge Sitz des Schuhs wird durch ein komfortables, dehnbares Obermaterial und eine sicher umschließende Fersenkappe ergänzt. Der U-Tech Solo outet sich damit als nicht ganz reinrassiger Wettkampfschuh. Es wäre also sicher noch minimaler gegangen, aber dann auf Kosten des Komforts.
Mit 564 Gramm für beide Schuh in meiner Größe fällt er damit ins Leichtgewicht und ist dort in guter Gesellschaft mit Sauconys Kinvara oder dem Adidas Boston.
Erfahrungen beim Laufen
Im Vergleich mit seinen TrueMotion-Geschwistern ist der Solo federleicht. Das spürt man schon beim ersten Schritt. Gleichzeitig behält er aber natürlich den bekannten Trampolin-Effekt, der mich aus jedem Schritt immer leicht wieder heraus drückt.
A propos drücken: das mittlere U-Element ist beim Loslaufen auch ein wenig zu spüren, wenn der Fuß darüber rollt. Das war zwar nicht weiter störend, hat sich im ersten Moment aber gewöhnungsbedürftig angefühlt…
Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, dass der Solo nicht fürs Bummeln gemacht ist… ;) Bei einer etwas dynamischeren Laufweise dreht sich die Einschätzung dieses mittleren Elements nämlich komplett: nun spüre ich deutlich, wie es mich beim Fußaufsatz sanft unterstütz und eine extra Portion Federkraft beim Abdruck sorgt.
Das heisst aber längst nicht, dass mir der TrueMotion U-Tech Solo nur bei schnellen Läufen Spaß gemacht hätte. Nein, ganz im Gegenteil: er ist sehr universell einsetzbar – und das macht bei dem geringen Gewicht eben doppelt so viel Spaß. ;)
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen:
Meine Meinung
Der enge Schnitt machen ihn aber sicher nicht für jeden Fuß kompatibel...