Egal, ob auf dem Indoor Bike oder dem Laufband: ein smarter Ventilator ist einfach Gold wert!
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Wahoo KICKR Headwind
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Ausgangspunkt
Das Laufband gehört für mich zum Trainingsalltag dazu. Im Winter natürlich mehr als im Sommer. Es gibt immer Tage, an denen ich z.B. wegen den Kindern zuhause bleiben muss und daher froh bin, meine Trainingseinheit im „Pain Cave“ machen zu können.
Ein wirklich kritischer Faktor ist dabei das Schwitzen: ohne zusätzliche Kühlung über einen Ventilator, ist das Indoor Training für mich nicht auszuhalten. Mit meinem Ventilator-Setup bin ich allerdings nur halbwegs zufrieden, da man die drei Geschwindigkeiten nur direkt am Gerät umschalten kann und die Bedienung während des Laufens eigentlich unmöglich ist. Beim Warmlaufen brauche ich aber noch keinen Orkan-Gegenwind und ob ich den wirklich brauche, entscheidet sich meist auch eher „unterwegs“.
Mir war ehrlich gesagt nicht bewusst, dass es dafür eine smarte Lösung gibt. Daher war der Wahoo KICKR Headwind, den ich im Rahmen meines Tests des Wahoo KICKR Bike Shift bekommen habe, eine echte Offenbarung für mich.
Erster Eindruck
So smart der Headwind auch sein mag: kompliziert ist er jedenfalls nicht. Mit einem Handgriff hebt man ein sofort einsatzbereites Gerät aus dem Karton, das nur noch einen Stromanschluss benötigt.
Auch die Bedienung beschränkt sich im Grunde auf drei Tasten, die selbsterklärend sind. Ich hatte jedenfalls kein Bedürfnis, die Bedienungsanleitung zu suchen.
Und auch sonst macht es einem der Wahoo Kickr Headwind nicht besonders schwer, die Funktionsweise zu verstehen: der Luftauslass ist etwas nach oben gerichtet, so daß die beste Platzierung vor dem Laufband (oder Indoor Bike) leicht herauszufinden ist. Wer einen anderen Winkel braucht, kann entweder die Füße hinten ausklappen, oder muss sich etwas zum Unterlegen für die vorderen Stützen suchen.
Ansonsten gibt es oben noch einen Handgriff, um das Gerät gut tragen zu können, und eine Aufwickelhilfe für das Stromkabel. Die ist auch sehr hilfreich, wenn die Steckdose sehr nach am Gerät ist, denn dann kann ein Teil des Kabels einfach am Headwind bleiben.
Zur smarten Funktion des Headwinds gehört auch die Verbindung zur Wahoo-App auf dem Handy. Hier kann man nicht nur zwischen den drei verschiedenen Modi des Headwind umschalten, sondern ausserdem noch sinnvolle Grenzwerte setzen.
Wie smart ist der KICKR Headwind?
Der Ventilator hat drei Betriebsmodi: manuell, Herzfrequenz und Geschwindigkeit. Bei der manuellen Steuerung ist er natürlich überhaupt nicht smart, denn man wählt selbst am Gerät oder per App eine von vier Geschwindigkeitsstufen, die übrigens bis knapp 50 km/h hoch gehen!
Wählt man allerdings Herzfrequenz oder Geschwindigkeit, kommt die große Stärke des Headwinds erst zum Vorschein: er kann die Lüftergeschwindigkeit nämlich automatisch entsprechend der angeschlossenen Quellen anpassen!
Dazu legt man in der Wahoo-App den unteren und oberen Grenzwert fest, zwischen denen sich der Ventilator dann automatisch von niedrigster bis höchster Leistung anpasst. Ist die untere Grenze zum Beispiel auf eine Herzfrequenz von 110 eingestellt, bleibt der Headwind bis zu diesem Wert auf seiner langsamsten Stufe. Steigt die Herzfrequenz, passt das Gerät den Luftstrom dann stufenlos an, bis beim eingestellten oberen Grenzwert (und darüber) der maximale Luftstrom erreicht wird.
Als Quelle für Herzfrequenz oder Geschwindigkeit muss nur ein entsprechender ANT+-Sensor in der Nähe sein (z.B. Wahoo TRACKR). Der muss auch nicht fest gekoppelt werden: der Headwind sucht im Automatikmodus einfach nach einem passenden Sensor und verwendet ihn dann.
Pluspunkte
Ausrichtung des Luftstroms
Im Gegensatz zu „Haushaltsventilatoren“, die möglichst viel Luft im ganzen Raum bewegen sollen, ist der Luftstrom des Wahoo KICKR Headwind auf die Kühlung der Körperoberfläche spezialisiert. Man merkt schnell, dass es ein sehr konzentriertes Windfenster gibt, dass sich aber optimal auf seine Position auf dem Rad oder Laufband ausrichten lässt. Dadurch profitiert man wirklich von der vollen Leistung des Geräts!
Einmal einstellen, dann vergessen
Der Headwind merkt sich den zuletzt verwendeten Modus und springt dementsprechend sofort wieder an, wenn der erwartete Sensor Daten liefert. Sprich: schon bei der ersten Pedalumdrehung auf dem Rad spring der Ventilator an und tut einfach seinen Dienst.
Das betrifft auch die eingestellten Grenzwerte: hat man die für sich passenden Einstellungen gefunden, vergisst man komplett, dass man ja „früher“ manuell schalten musste. Eigentlich fällt einem erst nach der Einheit auf, dass man ja die ganze Zeit optimal gekühlt wurde.
App-Steuerung
In den wenigen Fällen, in denen die automatische Steuerung nicht sinnvoll ist, ist die App-Steuerung eine sehr brauchbare Ergänzung. Fährt man auf dem Rad z.B. lange mit hoher Geschwindigkeit bergab, braucht man sicher nicht die maximale Power des Headwind – die aber bei Speed-Automatik angesteuert würde. Man muss dann zum Glück auch nicht runter vom Rad (oder Laufband) und eine Taste am Gerät drücken: hat man das Handy greifbar, kann man hier jederzeit manuell eingreifen und anschließend wieder in den Automatik-Modus wechseln.
Lautstärke
Ein solches Wind-Monster kann natürlich nicht flüsterleise sein. Aber ich habe mich sehr gewundert, wie leise der Wahoo Headwind im Betrieb ist.
Neutral
Vertikale Ausrichtung
Sowohl auf dem Laufband wie auf dem Rad hätte ich mir gewünscht, dass sich die vorderen Beine des Geräts ausziehen lassen, um den Luftstrom etwas steiler zu stellen. Wenn man nur wenig Platz vor dem Trainingsgerät hat, kann das schnell notwendig werden. Das ist natürlich problemlos auch durch Unterlegen von geeigneten Gegenständen zu regeln, aber an den umgekehrten Fall wurde ja auch gedacht.
Nutzung mit Laufband und Smart Bike
Der Headwind unterscheidet nicht, ob er gerade mit dem Laufband oder dem Bike genutzt wird. Das macht aber natürlich einen Unterschied für die Einstellung der Grenzwerte zur Herzfrequenz und Geschwindigkeit! Mein Kompromiss: auf dem Indoor Bike nutze ich die Herzfrequenz für die Automatik und auf dem Laufband die Geschwindigkeit.
Das ist natürlich nur ein Luxusproblem, wenn man beide Geräte im Pain Cave stehen hat und abwechselnd mit dem Wahoo KICKR Headwind nutzt. 😉
Meine Meinung
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