Wahoo Tickr X - Verpackung
Wahoo Tickr X - Verpackung

Wahoo Tickr X im Test

Zuletzt aktualisiert:

Ein Brustgurt ohne Pulsuhr? Nicht als Ersatz, sondern als eigenständiges Device? Mit Running Dynamics? Spannend… musste ich mir ansehen. :)

Produkttest

Wahoo Tickr X

Herstellerlink
Wahoo Tickr X
Preis
ab ca. 80 Euro
Aktiv getestet
ca. 52 km
Anzeige: Die PR-Agentur von Wahoo hat mir den Tickr X für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen im Training wieder. Was sich für mich als nützlich erweist, ist hoffentlich auch für andere Freizeitläufer interessant.
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Erster Eindruck

Wahoo Tickr X - Verpackung
Wahoo Tickr X – Verpackung
Wahoo Tickr X - Verpackung Rückseite
Wahoo Tickr X – Verpackung Rückseite
Wahoo Tickr X - Verpackung
Wahoo Tickr X – Verpackung

Der Wahoo Tickr X ist ein Herzfrequenzmesser als Brustgurt-Gerät. Das bedeutet man erhält einen elastischen Brustgurt mit elektrischen Kontakten, in die der eigentliche Tickr X eingesetzt wird. Was dann erstmal nicht viel anders aussieht als der Brustgurt, den man mit einer GPS-Pulsuhr geliefert bekommt.

Wahoo Tickr X - Lieferumfang
Wahoo Tickr X – Lieferumfang
Wahoo Tickr X
Wahoo Tickr X
Wahoo Tickr X - Rückseite
Wahoo Tickr X – Rückseite

Das eigentliche Gerät hat vorne zwei kleine Leuchtdioden – jeweils relativ weit aussen. Eine leuchtet rot, eine blau. Dazu später mehr. Auf der Rückseite sieht man die üblichen Druckknöpfe, die in ihrem Abstand genormt zu sein scheinen. Jedenfalls lassen sich Gurt und Gerät verschiedener Hersteller untereinander tauschen.

Der Drehverschluss in der Mitte öffnet das Batteriefach. Eine handelsübliche Knopfzelle sollte den Tickr X monatelang mit Energie versorgen können. Darum muss man sich also erstmal nicht weiter kümmern.

Inbetriebnahme

Worum man sich allerdings kümmern muss, ist ein passendes Gegenstück. Der Tickr X kommt ja nicht zusammen mit einer Uhr. Wie und wo wird also erfasst, was das Gerät so aufzeichnen kann? Als Erstes sollte man sich dazu sein Handy schnappen. Ob Android oder Apple ist egal: die Wahoo Utility App gibt es für alle Plattformen. Per Bluetooth stellt man die erste Verbindung her und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es direkt ein Firmware-Update zu installieren gibt. Das sollte man natürlich machen, um auf dem aktuellen Stand zu sein und alle bekannten Fehler zu beheben.

[appbox googleplay com.wahoofitness.utility]

Ab dann ist man im Grunde einsatzbereit. Aber um den Wahoo Tickr X sinnvoll nutzen zu können, sollte noch eine zweite App installiert werden: Wahoo Fitness.

[appbox googleplay com.wahoofitness.fitness]

Funktionsumfang

Der Wahoo Tickr X ist nicht einfach nur ein Herzfrequenz-Brustgurt. Das kann er zwar auch (und gut), aber es steckt viel mehr in dem kleinen Gerät. Hier mal eine Übersicht des Herstellers im Vergleich mit seinen kleinen Brüdern:

Wahoo Tickr X - Funktionsvergleich

Konnektivität

Gehen wir das mal durch. Der Tickr X kann sich also per Blueteooth 4.0 und ANT+ mit anderen Geräten verbinden. Damit ist er absolut universell einsetzbar. Denn eine von beiden Technologien wird immer von der zu koppelnden GPS-Uhr oder dem Handy unterstützt. Allerdings ist bei dieser Verwendung nur die Herzfrequenz übertragbar. Mehr braucht man ja aber vielleicht auch gar nicht. Ich könnte den Tickr X also als Ersatz verwenden, wenn mein Garmin-Brustgurt ausgefallen ist. Oder ich kann ihn einem Freund leihen, der per Strava-App auf dem Handy seine ersten Gehversuche mit herzfrequenzbasiertem Training macht.

Running Smoothness

Um den vollen Funktionsumfang auszuschöpfen, sollte man den Tickr X aber mit der hauseigenen Wahoo Fitness App koppeln und die Trainingsläufe damit aufzeichnen. Der Vorteil? Zusätzlich zur Herzfrequenz wird auch noch die Schrittfrequenz und die Running Smoothness gemessen. Solche Auswertungen des Laufstils findet man eigentlich nur in den GPS-Uhren-Flagschiffen der großen Hersteller. Was wertet Wahoo da aus? Über einen 3D-Beschleunigungssensor geht es vor allem um die Impulse nach oben/unten, rechts/links und vorne/hinten. Man sollte also erkennen können, ob man sehr hüpft beim Laufen oder einen Fuß anders belastet.

Ich sage „sollte“, weil mir das nicht wirklich möglich war. Leider gibt es wohl einen deutlichen Unterschied zwischen der iOS- und Android-App, was diesen wichtigen Punkt angeht. Zwar bekomme ich mit der Android-App im Anschluss an den Lauf einige Graphen angezeigt, aber mit der Interpretation werde ich völlig allein gelassen.

Wahoo Tickr X - Running Smoothness Anzeige unter Android
Wahoo Tickr X – Running Smoothness Anzeige unter Android

Dagegen gibt es unter iOS zumindest Erklärungen und eindeutige Zahlen, mit denen man wahrscheinlich arbeiten könnte…

Wahoo Tickr X - Running Smoothness Anzeige unter iOS
Wahoo Tickr X – Running Smoothness Anzeige unter iOS

Das war für mich schon eine ziemliche Enttäuschung. Denn genau die Funktion hat mich am meisten interessiert. Aber auch nach drei, vier Läufen war klar: damit kann ich nichts anfangen. :( Aber es gibt ja noch mehr zu entdecken.

Offline-Benutzung

Der Tickr X hat als einziger Vertreter der kleinen Familie einen eingebauten Speicher. Damit ist es möglich völlig autonom eine Laufeinheit aufzuzeichnen. Was man dazu tun muss? Nichts. Einfach Brustgurt anlegen und los laufen. Sobald das Gerät über den Hautkontakt aktiviert wird, zeichnet es auf. Zumindest die Herz- und Trittfrequenz. Über eine Kalibration sollte darüber auch die Entfernung und Geschwindigkeit abzuschätzen sein. Allerdings haben meine Versuche nur eine Pulsaufzeichnung zustande gebracht… Ob das auch ein Problem der Android-App ist, kann ich nicht sagen.

7-Minuten-Workout-App

Diese 7-Minuten-Workout-Apps sind ja vor einiger Zeit aus dem Boden geschossen wie Pilze. Die jeweils zugrunde liegenden Körpergewichtsübungen basieren auf eine amerikanischen Studie und sollen ein ausgewogenen Fitnesstraining in nur sieben Minuten ermöglichen. Wahoo stellt eine App bereit, die sich mit dem Tickr X koppeln lässt, um so die Wiederholungen zu zählen.

[appbox googleplay com.wahoofitness.sevenminworkout]

Das funktioniert erstaunlich gut und ist sehr praktisch. Das Übungsprogramm hatte ich mir eh zum „Krafttraining zwischendurch“ ausgesucht.

Noch detaillierter hat es (mal wieder) DC Rainmaker erklärt.

Messung der Herzfrequenzvariabilität

Ok, das ist genau genommen keine direkte Funktion des Tickr X. Aber er ist anscheinend einer der wenigen Herzfrequenzmesser, die sich dafür gut eignen – im Zusammenspiel mit einer App wie zum Beispiel der kostenlosen Elite HRV.

[appbox googleplay com.elitehrv.app]

Einfach ausgedrückt kann die Herzfrequenzvariabilität Auskunft über den Erholungszustand bzw. Stresslevel des Körpers geben. Man bekommt also eine Rückmeldung darüber, ob man gut erholt in den Tag geht, oder ob der Körper die letzten Trainingsreize noch verarbeiten muss. Das kann dann ein Hinweis sein, ob man heute eine harte Trainingseinheit angehen sollte, oder vielleicht besser nicht. Darüber könnte ich locker einen eigenen Artikel schreiben. ;)

Laufen mit der Wahoo Fitness App

Ich habe die App oben schon angesprochen – Thema Running Smoothness. Aber auch ohne diese Auswertung kann es Sinn machen mit dem Tickr X und der App laufen zu gehen. Zum Beispiel weil man keine Laufuhr hat oder Herr über seine Daten sein will. Es gibt mittlerweile kaum noch eine Möglichkeit die beim Laufen erfassten Daten nicht mehr oder minder automatisch auf die Server des Herstellers zu übertragen.

Wer also seine persönlichen Daten nicht teilen will, könnte seine aufgezeichneten Läufe von der Wahoo-App ins TCX-Format exportieren lassen und diese Datei dann zu einer selbst-gehosteten Runalyze-Instanz hochladen. Eine ziemlich saubere Lösung, finde ich.

Ansonsten bietet die Wahoo Fitness App aber auch die Möglichkeit, seinen Lauf direkt zu den großen Portalen wie Garmin Connect oder Strava hochzuladen.

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Meine Meinung

Der Wahoo Tickr X bietet sehr viele Möglichkeiten. Obwohl er für mich für die Running Smoothness quasi nicht zu gebrauchen war, fand ich doch die anderen Anwendungsgebiete sehr interessant. Ich werde ihn auch weiterhin nutzen – und auf eine bessere Android-App hoffen.
[/su_box] [divider]Weitere Meinungen und Reviews[/divider] The 5k Runner

The amazing (IMHO) features that the latest HRM from WAHOO Fitness really deliver something extra for the athlete in us. ie It delivers ALL of the above features plus MORE, I would argue that you probably would not have imagined what this sort of HR strap could do a few years back.

OneManEngine

Overall I’d say the Tickr series offer very good value for money and the added bonus is the dual connectivity. With the Wahoo Fitness app you also get audio feedback during your session, informing you, during runs for example, of your pace, cadence and heart rate of your last kilometer. And the price of the Tickr X isn’t shocking either, it’s right there amongst most of the premium chest straps.

TitaniumGeek

The TICKR X is expensive. No question. However for the sheer level of functionality gained I certainly think its worth it. The highlights for myself are the double tap to change music. The ability to monitor running smoothness. Finally, and this is a rare feature in main stream heart rate monitors, the ability to monitor heart rate whilst swimming. Plus the “X” moniker hints at the ability to further expand functionally with subsequent firmware/software updates, as has been seen with the 7 Minute Workout.

  1. Hallo,

    hab mir gerade deinen Bericht durchgelesen. Sehr interessant und gut beschrieben! Allerdings habe ich nun eine Frage zu dem TickrX. Reicht nicht eigentlich auch ein normaler Tickr wenn man noch eine iWatch nutzt? Die ganzen Zusatzfunktionen (bis auf die 7-Minuten Workout) haben ja scheinbar nicht wie gewünscht funktioniert.

    Schöne Grüße aus Dülmen.

    Ps.: Ich überlege ob ich mir einen Tickr oder TickrX als Ergänzung zum Element besorge. Daher weiß ich nicht ob der Aufpreis für mich gerechtfertigt ist ;)

    1. Hi Marcel, meine Erfahrungen mit dem Gurt sind schon vier Jahre alt – da wird sich sicherlich eine ganze Menge getan haben. Funktionen, die ich bemängelt habe, können mittlerweile fehlerfrei sein. Grundsätzlich macht es immer Sinn nur das zu kaufen, was man auch wirklich braucht.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)
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