Köln Halbmarathon 2023

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Das hier hätte so ein schöner Wettkampfbericht werden können… Trotzdem hat es zu einem unvergesslichen Wochenende gereicht.

Für die Transparenz: Puma hatte mich zu einem Event am Tag vor dem Köln Marathon eingeladen.

Vorbereitung

Ich bin Mitte Juli ins Training für den Halbmarathon eingestiegen und habe das mit dem Test einer neuen Trainings-App verbunden. Über TWAIV werde ich später noch ausführlich berichten.

Eine Besondheit der App ist die ständige Rückmeldung darüber, ob das gewählte Trainingsziel (bei mir: ein Halbmarathon in 1:45h) erreichbar ist. Nach den ersten Trainingswochen zeigte die Prognose sogar sehr optimistisch deutlich schnellere Zeiten an. Auch wenn sich das bald in realistischere Regionen verschoben hat, war ich mit dem Training und meinen Fortschritten doch sehr zufrieden.

Leider habe ich mir Ende August die Hamstrings gezerrt, weil die Kombination aus intensivem Lauftraining und Taekwondo etwas viel war. Mit den passenden Übungen war das aber nach einer Woche wieder behoben und ich konnte sehr gut wieder ans Training anschließen.

Eine Woche vor dem Köln Halbmarathon hat mich dann auch noch eine Erkältung erwischt. Zuerst konnte ich sie mit Vitamin C und Zink noch etwas unterdrücken, aber das hat alles wohl eher noch verlängert. In der Wettkampfwoche war dann offensichtlich, dass ich nicht starten kann. 😥

Gleichzeitig war mir klar, dass ich auf jeden Fall nach Köln fahren würde. PUMA hatte mich zu einem Event am Tag vor dem Jubiläumsmarathon eingeladen und dadurch hatte ich die Gelegenheit, ein paar sehr besondere Menschen zu treffen. Und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Running.EXPO

Der erste Weg führte natürlich auf die Marathon-Messe. Neben wirklich günstigen Angeboten finde ich dort immer auch Anregungen für den Blog.

Altra Running

Schon am ersten Stand bin ich einem bekannten Gesicht in die Arme gelaufen. Tim hatte ich bisher zwar noch nicht persönlich getroffen, aber direkt erkannt. Noch war nicht viel los auf der Messe und so hatte er Zeit, mir die aktuellen Modelle von Altra vorzustellen.

Den Altra Torin 7 habe ich mir etwas genauer angesehen und es kommt auch wohl ein Modell mit 4 mm Sprengung, um die Umstellung von normalen Laufschuhe zu Zero-Drop bei Altra zu erleichtern.

True Motion

Direkt am Stand daneben bin ich noch länger hängen geblieben. Denn bei der Kölner Laufschuhmarke war einer der Gründer selbst am Stand: Andre Kriwet.

Wir haben uns natürlich über die aktuellen Modelle und meine ersten Erfahrungen mit dem U-Tech Nevos Elements next gen unterhalten. Und darüber, was für neue Modelle noch kommen werden. Einen Prototypen hatte er sogar am Fuß (und wie man sieht nicht erst seit gestern)!

Wir dürfen also sehr gespannt auf einen ganz neuen Schuh mit einem besonderen biomechanischen Ansatz sein.

Garmin

Am Garmin-Stand bin ich ein paar Mal vorbei gelaufen, bevor ich dann doch einen Blick auf die Uhren geworfen habe. Überraschungen waren da nicht zu erwarten. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das AMOLED-Display der Forerunner 965 in der Realität doch ziemlich umgehauen hat.

Das ist eigentlich kein Grund, meine Forerunner 955 dafür in Rente zu schicken, denn von der Funktionalität gibt es kaum Unterschiede. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass die 965 bald mal auf dem Blog auftaucht. 😉

Weitere Aussteller und Begegnungen

Einen großen Teil der Standfläche hatte Bunert eingenommen – mit unterschiedlichen Markenständen (True Motion und Garmin gehörten glaube ich auch dazu). Und es gab wirklich viele gute Angebote bei Laufschuhen und Bekleidung.

Bei Incylence gab es zum Beispiel Merino-Socken, die ich bisher noch nicht kannte. Zur Winterkollektion gehören auch Modelle, die besondere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit versprechen. Muss ich mir auch mal näher ansehen.

An Mocki konnte ich auch nicht einfach vorbei laufen. 😉 Die hatte wahrscheinlich wenig Zeit, ihre neue Kollektion zu verkaufen, weil sie ständig Fotos machen musste.

Beim Puma-Stand habe ich dann einen kleinen Vorgeschmack auf den Nachmittag bekommen. 😉

Erst ganz zum Schluss bin ich zur Startnummerausgabe gegangen und habe meinen Beutel abgeholt. Ist schon irgendwie traurig, wenn man gar nicht startet. Leider habe ich auch niemanden gefunden, der den Startplatz übernehmen wollte.

Dafür habe ich noch Meike und Rona getroffen, die sich für den Halbmarathon angemeldet hatten. War ein schöner Abschluß.

Ach so: vor fünf Jahren war ich schonmal zum Jubiläum in Köln und natürlich hatte ich den passenden Schuh dazu noch. Der hat ja auch erst 21,1 Kilometer auf der Uhr. 😉

PUMA Event

Nächste Station: das Puma-Team-Hotel (25hours). Wirklich tolle Location mit sehr schönen Zimmern. Zum Willkommenspaket von Puma gehörte auch der neue Deviate Nitro 2, zum dem es dann demnächst einen Testbericht gibt.

Das Puma-Event bestand aus einer Ansprache von Javier Ortega, dem Puma General Manger Europe, und einer Frage-und-Antwort-Runde mit den Puma-Athleten Konstanze Klosterhalfen, Gesa Krause, Maria Forero, Hendrik Pfeiffer und Joyce Hübner – moderiert von Andy (The Running Channel).

Danach gab es die Möglichkeit, ein kurzes Interview mit den Athlet*innen zu führen.

Konstanze Klosterhalfen

Koko hat von ihrem Alternativtraining auf dem Fahrrad berichtet, weil sie ihren Fuß derzeit noch schonen muss. Sie hatte deswegen zuletzt die WM in Budapest absagen müssen, konzentriert sich aber nun voll darauf, für Olympia 2024 fit zu sein.

Bei ihrem Halbmarathon-Debut in Valencia ist sie direkt als Siegerin durchs Ziel gegangen, doch noch will sie sich auf die Laufbahn konzentrieren. Sie fand am Straßenlauf sehr besonders, mit Profis und Amateuren gemeinsam auf die gleiche Strecke zu gehen.

Gesa Krause

Auch Gesa hat Olympia fest im Blick und ist nach der Geburt ihrer Tochter mittlerweile schon wieder bei ihren üblichen Wochenumfängen. Sie läßt sich von Athletinnen inspirieren, die als junge Mutter neue Bestleistungen erreicht haben.

Um sich voll auf ihr Training konzentrieren zu können, ist derzeit das Team um sie herum sehr wichtig. Richtig umschalten kann sie erst dann, wenn sie ihre kleine Tochter gut versorgt weiß.

Hendrik Pfeiffer

Mit Hendrik habe ich mich vor allem über sein Training unterhalten. Er ist erst kürzlich nach Hannover gezogen, um dort eine Laufgruppe aufzubauen. Seitdem trainiert er sich auch selbst. Seine neue Bestzeit beim Berlin Marathon (2:08:48) zeigt deutlich, dass das gut funktioniert.

Er setzt voll auf sein Erfahrungswissen und nimmt natürlich die grundsätzlichen Prinzipen des Trainings von Tono Kirschbaum (seinem bisherigen Trainer in Wattenscheid) mit.

Trotz der vielleicht noch erreichbaren Olympianorm (2:08:10), will er nicht in Valencia starten, sondern nimmt die Einladung ins Elite-Feld beim New York Marathon an.

Joyce Hübner

Neben diesen Top-Sportlern auf der Bühne zu sitzen, war für Joyce ein besonderes Erlebnis. Dabei kann sie sich mittlerweile gut damit anfreuden, selbst als Extremsportlerin zu gelten. Wenn man eine Deutschlandumrundung mit 120 Marathons an 120 Tagen (insgesamt 5.200 Kilometer!) hinter sich hat, darf man das auch.

Ich habe ihr Projekt bei Instagram verfolgt und habe mich vor allem gefragt, ob sie jetzt überhaupt noch Lust hat kürzere Strecken zu laufen. Doch derzeit genießt sie genau das besonders, weil sie jetzt so kurz oder lang laufen darf, wie sie will, und nicht jeden Tag einen Marathon laufen muss.

Dinner & Drinks

Der Tag durfte dann in der Monkey Bar ausklingen – bei gutem Essen und in entspannter Atmosphäre. Obwohl fast alle am nächsten Tag beim Marathon, dem Halbmarathon oder in der Staffel starten würden, war der Raum sehr lange gut gefüllt.

Ich habe die Gelegenheit genutzt und mich länger mit Sven, dem wahren Helden hinter Joyce 😉, unterhalten. Seine Leistung und seine Erlebnisse bei der Deutschlandumrundung sind nicht weniger beeindruckend. Ich hoffe sehr, dass man irgendwann beide Seiten des Projektes z.B. in einem Buch nacherleben kann.

Raceday in der Cheering Zone

Die Puma-Cheering-Zone war am Friesenplatz aufgebaut und damit bei Kilometer 13 und 18 des Halbmarathons beziehungsweise Kilometer 24 und 39 des Marathons. Alle kamen also zwei Mal bei mir vorbei.

Zuerst kam natürlich das Elite-Feld des Halbmarathons vorbei – das allerdings sehr überschaubar war. 😉

Ich war natürlich nicht ganz allein am Streckenrand, denn auch Koko hat sich das Rennen nicht entgehen lassen. Natürlich hat das nicht geklappt, ohne erkannt zu werden.

Ich hatte ehrlich gesagt ganz oft Pippi in den Augen. Wenn ich so in die Gesichter der Läuferinnern und Läufer gucke, die sich alle gemeinsam dieser Strecke stellen… Besonders erwischt hat es mich dann, als die Zug-und-Bremsläufer für die 1:45 vorbei kamen. An die hätte ich mich ranhängen wollen. 😥

Ein kleines Highlight war auch der Puma-Nitro-Tunnel direkt vor der Verpflegungsstation. Außerdem konnten die Marathonis in der Cheering-Zone ihre Schuhe wechseln: wer seinen alten Schuh abgibt, konnte mit einem neuen Puma Deviate Nitro 2 weiterlaufen!

So habe ich auch am Renntag eine wirklich gute Zeit gehabt, viel von der tollen Stimmung in Köln mitgenommen und viele Bilder gemacht.

Zusammenfassung

Mein Köln-Wochenende verlief leider nicht so wie geplant. Aber die vielen spannenden Begegnungen und Gespräche haben mich für den verpassten Start mehr als entschädigt.

  1. Hallo Thomas mein Köln Marathon lief leider auch anders als geplant. Corona hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht… in den nächsten Tagen nehme ich das Training wieder auf und dann reicht es hoffentlich für den Marathon in Frankfurt immer weiter…

  2. Echt schade, dass du nicht mitlaufen konntest. Nun, immerhin gab es ein Rahmenprogramm. In Kassel hättest du den Infostand der Bundeswehr und der German Doctors sowie einen Stand von UltraSports zur Auswahl gehabt.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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