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Coros Pace Pro

Mit der neuen Pace Pro bringt Coros wieder eine spannende Laufuhr auf den Markt. Neben dem AMOLED-Display verbergen sich so einige Neuerungen im vorgestellten Modell.

Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.


Erster Eindruck

Neben der Uhr selbst, fand ich beim Auspacken das mitgelieferte Zubehör der Coros Pace Pro spannend. Es gibt nämlich kein Ladekabel, sondern einen Schlüsselanhänger, der als Adapter funktioniert. So kann man seine Uhr überall aufladen – solange ein USB-C Ladekabel zur Verfügung steht.

Ich hatte neben dem Silikonarmband auch eines aus Nylon zum Testen, das eigentlich zusätzlich gekauft werden muss. Bei dem hat sich Coros sogar richtig viele Gedanken gemacht, denn in dieser Form kenne ich das von keinem anderen Hersteller: auf der einen Seite wird es direkt an den Hörnern der Uhr befestigt, während es auf der anderen Seite unter einem mitgelieferten Federsteg durchgezogen wird.

Was ist neu?

Der Vorgänger in der Pace-Modellreihe bei Coros ist die Pace 3, die ich leider nicht zum Testen hatte. Aber sie ist natürlich das Vergleichsmodell, wenn es um neue Funktionen geht.

AMOLED-Display

Mit der Pace Pro bekommt man bei Coros erstmalig ein AMOLED-Display und damit eine deutlich bessere Darstellungsqualität als bisher. Es zeichnet sich durch eine gute Auflösung, satte Farben und gute Helligkeit ist. Leider verbraucht das AMOLED mehr Strom, wodurch das Display immer wieder abgeschaltet wird und zur Benutzung aufgeweckt werden muss. Aber das ist bei aktuellen Uhrenmodellen mittlerweile Standard. Coros hat jedenfalls gleichzeitig über einen leistungsstarken Akku dafür gesorgt, dass die Nutzungszeiten der Uhr nicht spürbar darunter leiden.

Offline-Karten

Auch das Vorhandensein von Kartenmaterial auf der Uhr ist eine Neuheit – jedenfalls bei den Pace-Modellen. Damit zieht Coros mit anderen Anbietern im gleichen Preissegment gleich. Karte heisst bei der Pace Pro leider nicht Navigation, denn man folgt weiterhin nur einem Brotkrumen-Pfad, den man vorher geplant hat, und sieht dazu das entsprechende Kartenmaterial. Routingfunktionen wie das Planen einer Strecke oder Abbiegehinweise gibt es leider nicht. Nur über das Abweichen vom Kurs wird man von der Uhr informiert.

Pluspunkte

Oberfläche und Bedienung

Es liegt nicht nur am Display, dass die Bedienung der Uhr richtig Spaß macht. Coros hat auch einen leistungsfähigen Prozessor verbaut, der eine sehr flüssige Anzeige aller Funktionen ermöglicht. Die sowieso schon sehr intuitive Oberfläche bei Coros fand ich bei der Pace Pro nochmal spürbar verbessert.

GPS, Power und optische Herzfrequenzmessung

Die Qualität der Sensoren war bei Coros immer schon ziemlich gut. Die Pace Pro hat bei meinen Testläufen zwar manchmal etwas geschwächelt, aber das auf sehr hohem Niveau.

Bei der optischen Herzfrequenzmessung muss man im Winter sowieso Abstriche machen, aber grundsätzlich hat die Coros Pace Pro immer identische Werte im Vergleich mit der Suunto Race S geliefert. Nur ein Mal habe ich sie erwischt, wie sie phasenweise daneben lag (Bild rechts). Das kann natürlich auch an einem schlechten Sitz am Handgelenk gelegen haben.

Auch beim GPS und damit auch bei der Pace gab es nichts zu meckern. Wobei der Vergleich bei der Pace etwas hinkt, da die Suunto Race S sich auf die Messungen des Stryd Duo stützen konnte.

Die Power-Werte lagen immer sehr nahe an denen denen des Stryd, was auf jeden Fall ein dicker Pluspunkt ist. So kann man die Pods auch einfach mal zuhause lassen, wenn eh nur Grundlagentraining angesagt ist. Allerdings ist die Qualität der Messung bei der Coros Pace Pro abhängig vom GPS.

Eierlegende Wollmilchsau

Grundsätzlich positiv finde ich auch, dass Coros sich beim Funktionsumfang stark am Marktführer Garmin orientiert. Nicht alle Feature sind genauso ausgetüftelt, aber wirklich verstecken muss man sich auch nicht. Gleichzeitig ist die Bedienung deutlich einfacher, weil die Menüstruktur nachvollziehbarer ist. Und man hat auch etwas mehr Freiheitsgrade bei der Konfiguration der Datenseiten.

Meine Meinung

Coros Pace Pro
Sehr gut platziert
Die Coros Pace Pro ist eine der besten Laufuhren, die ich von Coros bisher am Arm hatte. Weder von den Funktionen her noch vom Preis muss sie sich vom Wettbewerb geschlagen geben und kann sogar Garmin in Bezug auf Offline-Karten in diesem Preissegment ein Schnippchen schlagen.
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
4.8
Bewertung
  1. Hallo Thomas,
    hast du bei dem Test auch mal versucht ein Training über die App oder Webseite zu planen? Ich merke gerade das ich bei meiner Polar was das Planen von Trainings angeht an Grenzen gelange und ich mal wegen einer Alternative gucke.

    Danke dir,
    Meike

    1. Hi Meike,

      ich habe über die Coros App schon viele Trainings geplant – auch Stabi-Training mit verschachtelten Wiederholungen. Das hat immer gut funktioniert. Auch wenn ich im Alltag eher mit TrainingPeaks oder Intervals. icu plane und dann nur noch zur Uhr synchronisiere.

      1. Hallo

        Danke dir. Ich suche eine Uhr mit der ich zum Beispiel das hier planen kann: 3km in 6.30, 3km in 6:15 und 3km in 6:00. Das bekomme ich mit der Polar nicht hin.

        1. Hmm… ich hätte ja gesagt: das geht mit Polar. Jetzt habe ich nochmal in Polar flow reingesehen: man kann bei einer Einheit mit Phasen nur auf Zonen eingrenzen, aber keine exakte Pace vorgeben. Das können aber ehrlich gesagt alle anderen Hersteller.

  2. Hallo, rein vom Vergleich der Anbieter und einer aktuellen Laufuhr, welchen präferenziert du persönlich? Suunto mit der Suunto Race S (wobei ich die Suunto App nicht so gelungen finde), Garmin mit der Forerunner 265 (jedoch das teuerste Modell) und eben Coros mit der Pace Pro (wo ich die App sehr gelungen finde)?

    1. Hi Dennis, im Moment empfehle ich eigentlich immer die Suunto Race S. Die ist einfach unschlagbar bei Preis/Leistung. Damit laufe auch auch am liebsten. Allerdings muss ich manchmal auch meine Garmin 965 tragen, weil manche Apps, die ich ausprobiere, nur mit Garmin funktionieren. Daher ist Garmin im Zweifelsfall immer die sicherere, aber auch teurere, Wahl.

  3. Tag, seit kurzen benutze ich die Coros Apex Pro2 Zuvor die Garmin epix 2 Coros fokussiert sich aufs Laufen, ohne Schnick Schnack. Einfach die wichtigsten Fakten in aller Kürze (gut so) Die App und die Bedienung einfach ein Traum. Würde Garmin endlich in bessere Programmierer investieren, dann wäre sicher um Welten besser. (Die Uhren sind gut, die Software nicht)
    Eine Frage zur Coros hätte ich da: Passt Coros auch die Leistungsdaten an, wenn man sich verbessert ( Max HF, Schwelle etc) so wie Garmin oder muss man sich da selbst darum kümmern ? Danke und Gruß

  4. Hallo Thomas, eine kleine Korrektur zu deiner Rezension: Selbstverständlich bietet die Pace Pro beim Ablaufen von Strecken auch Abbiegehinweise. Genau aus diesem Grund habe ich mir die Uhr sogar zugelegt. Im Gegensatz zur Suunto Race S funktioniert das Ganze auch bei von Komoot und Strava importierten Routen, nicht nur bei selbsterstellten.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)
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