Dünen so weit das Auge reicht. Herrlich...
Dünen so weit das Auge reicht. Herrlich...

Das mache ich nicht (mehr) mit

Ich blogge jetzt seit gut drei Jahren über das Laufen und stelle fest, das sich in letzter Zeit etwas verändert hat. Mich treibt immer noch die Neugier an und es gibt auch immer noch genug neue Entdeckungen – egal ob das nun eine Lauf-Veranstaltung ist, eine neue Trainingserkenntnis oder ein Produkt. Mich treiben auch die netten Kontakte an, die sich über den Blog und immer häufiger dadurch auch bei Läufen ergeben. Eigentlich ist mir das sogar am wichtigsten.

Aber es gibt auch Dinge, die ich einfach nicht (mehr) mitmachen möchte. Das reicht von der puren Erkenntnis, dass mir etwas einfach keinen Spaß bringt, bis zu Themen, die mich richtig aufregen.

Eine bunte Mischung also, die ich mir einfach mal von der Seele schreiben muss (in keiner bestimmten Reihenfolge).

asics Frontrunner

Ich gebe ja zu, dass ich im Detail gar nicht weiß, was es bedeutet ein „asics Frontrunner“ zu sein (Flitzpiepe Chris gibt einen Einblick). Vielleicht ist das eine ganz spannende Erfahrung. Aber mir ist das irgendwie alles zu viel. Zu viele Frontrunner und zu viel asics.

Schon wenn ich im Vorschaubildchen eines Beitrages den typischen Schriftzug erahnen kann, klicke ich ihn garantiert nicht mehr an. Dahinter mag ein noch so netter Mensch stecken, er wird die Markenbotschaft nicht an mich los werden. Ganz im Gegenteil. Im Moment läuft wieder die Bewerbungsphase und da dehnt sich diese Abneigung ganz automatisch auch auf alle (ernsthaften) Bewerber aus…

Merkwürdige Awards

Vor kurzem war es wieder so weit: meine Website wurde für einen ganz tollen Award vorgeschlagen. In der Kategorie Sport. Wie gerne hätte ich allen meinen Freunden davon erzählt, den Link zur Award-Seite auf allen Kanälen gepostet und dort zur Abstimmung für mich aufgerufen – doch leider hatte der Anbieter mit Sport gar nichts am Hut! Mit Laufsport schon gar nicht. Auf seiner Website gab es nicht mal einen Hinweis auf den Award, geschweige denn die Ergebnisse der letzten Jahre – was ich bei einem ernst zu nehmenden Angebot erwartet hätte.

Wie immer stammt diese Idee wohl aus dem Handbuch irgendeines SEO-„Spezialisten“, der solche Backlinks als heiligen Gral angepriesen hat. Was ja vielleicht noch Sinn machen würde, wenn es eine echte inhaltliche Verbindung zwischen dem Anbieter und den Blogs gäbe. Also… wenn…

Werbung

Noch offensichtlicher sind ganz ähnlich gelagerte Anfragen, die unverblümt Links zu ihren Produkten auf dem Blog platzieren wollen. Natürlich gegen Geld. Aber bitte immer so, dass die Links nicht als Werbung zu erkennen sind. Da muss ich wirklich zwei Mal tief Luft holen, um nett weiter zu schreiben…

Bleiben wir mal sachlich: die aktuelle Gesetzeslage schreibt die deutliche Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung vor. An diese Kennzeichnungspflicht halte ich mich gerne! Denn auch ich nutze regelmäßig Medien, um mich über Produkte zu informieren. Und da möchte ich schon wissen, was davon eigene Meinung und was Werbung ist.

Kleiner Einschub: mittlerweile entsteht der Großteil meiner Artikel hier mit Unterstützung durch die Hersteller. Bisher hing an der Bereitstellung eines Produktes aber noch nie (!) eine Vorgabe, was ich darüber schreiben solle. Sollte das mal passieren, geht das Produkt postwendend zurück.

Gestellte Fotos mit geraden „Läufer-Fingern“

Da muss es mal einen Artikel gegeben haben, wie man ordentliche Läuferfotos für Instagram macht – oder so. Darin enthalten war wohl der wichtige Hinweis, dass solche Fotos besonders dynamisch wirken, wenn man die Finger kerzengerade macht und dabei nicht läuft, sondern hüpft. Also: schwebt Läufer oder Läuferin auf dem Bild so hoch über dem Boden, dass unter beide Füße locker noch eine Flasche Wasser passen würde, hat er oder sie offensichtlich den Artikel gelesen. Wenn dann noch die Händchen stimmen, steht der Karriere bei der Augsburger Puppenkiste (Achtung: Generationenweiche…) nichts mehr im Weg. ;)

Wenn man einmal darauf achtet, entdeckt man das andauernd. Es gibt auch noch die Variante im Stehen, bei der die Sportlerin auf Zehenspitzen steht, damit die Beine länger aussehen. Das mag in einem gewissen Maß für Hochglanzbilder in Zeitschriften ja notwendig sein, um schöne Fotos zu produzieren. Aber beim spontanen Foto auf der Hausrunde kann ich das echt nicht mehr sehen…

Kein Interesse? Kein Artikel!

Vielleicht stelle ich das hier nicht deutlich genug heraus, aber der Anlass für einen Artikel hier ist immer mein eigenes Interesse daran. Manchmal gibt es aber „Promoter“, die das nicht verstehen wollen oder können. Ich möchte jetzt keine Produktbeispiele bringen, aber es ist schon haarsträubend, was alles auf den Markt und an den Läufer gebracht werden soll. Und das Verrückte ist ja: Produkte, die ich kopfschüttelnd abgelehnt habe, erscheinen drei Wochen später unter Garantie auf mindestens zwei anderen Blogs…

Laufen, was nicht wirklich gut ist

Damit geht es direkt zum nächsten Punkt: ich bin extrem skeptisch geworden, was neue Hersteller, Produkte und Heilsversprechen angeht. Das beißt sich natürlich mit meiner Neugier und der Erfahrung, dass das Neue manchmal doch das Bessere ist. Aber ehrlich gesagt habe ich mittlerweile so viele Schuhe, Kleidung und Gadgets ausprobiert, dass ich sehr genau weiß, was für mich wirklich funktioniert.

Dummerweise bestätigt sich dabei sehr oft: Qualität hat ihren Preis. Meistens kann man das natürlich nicht wirklich beurteilen, weil man sich irgendwann für eines von zwei Produkten entschieden hat und es nicht direkt mit der Alternative vergleichen kann. Ich kann das aber ziemlich häufig und weiß daher: greife bei Laufuhren immer eher zu dem größeren Modell, gib lieber etwas mehr Geld für die Kleidung aus, deren Funktion sich wirklich bewährt hat, und traue dem ersten Gefühl in neuen Laufschuhen.

Ausser zu Testzwecken laufe ich kein Equipment, das nicht wirklich gut ist. Damit meine ich nicht unbedingt teuer. Ich meine einfach nur gut – im Sinne von Lieblingsstücken. Und es wird immer schwerer die von ihrem „Thron“ zu verdrängen.

Beta-Tester für Gadgets sein

Bei dem Thema schwanke ich regelmäßig zwischen Verständnis und Ausrasten. ;) Klar verstehe ich, dass der Markt derzeit so funktioniert, dass nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen frisst. Aber der Punkt, an dem ein neues Produkt als marktreif deklariert wird, scheint sich immer weiter nach vorne zu schieben.

Das kann durchaus verschiedene Auswüchse haben. Die total gehypte Suunto Spartan Ultra zum Beispiel kam vor fast eineinhalb Jahren auf den Markt, brachte damals nur die nötigsten Grundfunktionen mit und ist immer noch nicht voll ausgestattet. Allerdings funktioniert das, was da ist, sehr stabil. Die gleichen Funktionen hätte man zwar auch zum halben Preis in einer anderen Uhr haben können, aber gut: das konnte man vorher wissen.

Gegenbeispiel sind die RunScribe-Plus-Sensoren. Auch damit laufe ich bereits seit Monaten herum – offenbar als Alpha-Tester. An allen Ecken und Enden wird an den Dingern noch geschraubt. Die Liste an User-Problemen und offenen Punkten wächst und wächst. Meine Pods fasse ich im Moment nicht mehr an, weil ich überhaupt nicht sagen kann, was ich auf dieser Basis mit den Daten anfangen soll – wenn denn mal alles halbwegs funktioniert…

Die Entwickler sind wirklich sehr bemüht und kommunizieren sehr offen. Aber ganz ehrlich: die haben für ein halbfertiges Produkt bereits die volle Summe kassiert! Da gehe ich ganz stark davon aus, dass die sehr, sehr bemüht sind.

Pokalsammlung auf Strava

Ich benutze Strava gerne als „Läufer-Facebook“ und bleibe so mit anderen Läufern in Kontakt. Manchmal verteile ich einfach nur Kudos (und freue mich, wenn ich welche bekomme). Bei Freunden und guten Bekannten kann ich durch die Einträge auch gut an deren Trainingsfortschritt teilhaben und mich um so mehr über deren Wettkampferfolg freuen. Es macht auch echt Spaß, sich immer mal wieder mit den lokalen Läufern um Segmente zu streiten. Das hat schon so manche Laufeinheit bei mir bereichert.

Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist die Pokalsammlung. Jeden Monat kann man an irgendwelchen Challenges teilnehmen. Und wenn man im betreffenden Monat dann wirklich 10 Kilometer gelaufen ist (oder einen Halbmarathon oder was-auch-immer), bekommt man einen tollen, bunten „Pokal“. Ganz ehrlich: mich motiviert das überhaupt nicht. Im Gegenteil: mich nervt es regelmäßig zum Monatswechsel, in meinem Feed seitenweise nur Challenge-Teilnahmen von anderen zu sehen.

Also… wer daraus Motivation ziehen kann, soll das ja gerne machen. Aber ich würde solche Meldungen in Strava gerne unterdrücken können.

  1. Hahaha, sehr geiler Artikel. Ich geb dir fast überall recht – bis auf die STRAVA Pokalsammlung. Die liebe ich und die Herausforderungen spornen mich total an. Ziel ist es immer, alle vier Monats“papperl“ zu bekommen. In letzter Zeit schaffe ich es auch immer.
    Die hopsenden Läufer sind mir auch aufgefallen – vor allem bei den Frontrunnerbildern. :D

    Wenn du erlaubst, würde ich den Artikel gerne aufgreifen und meine Variante basteln.

    1. Klar, hau raus, Martin! Ich hätte die Liste auch noch locker erweitern können, nachdem ich mich erstmal warm geschrieben hatte. ;) Thema „Influencer“ zum Beispiel. Aber ich bin mal gespannt, was Dir dazu so einfällt. :)

  2. Hallo, ein Blog ist ja auch immer persönlich und da es nunmal dein Blog ist, hast du auch jedes Recht, dich
    auszuko…. Hat sich ja einiges aufgestaut.Ich find‘s gut.
    Zum Thema:Beta-Tester für Gadgets: aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, das bei neuen Produkten oder Software oft ein spezieller Entwicklungsansatz verfolgt wird. Man spricht hier von agiler Entwicklung/Methodik. Ein Beispiel das du auch vllt. als Läufer kennst, sind die neuen Fahrradschaltgetriebe der Firma Pinion.Man bekommt wie du vllt. vermutest, eine Beta Version. Aber dem ist oft nicht so. Der Entwicklungsprozess wird ganz bewusst in ganz kleine Häppchen, sog. Sprints, geteilt.Das Produkt kommt dann zwar getestet auf den Markt, aber meist nur „abgespeckt“. Und zwar u.a. deshalb, damit man sein ganzes Budget nicht auf einmal aufzehrt. Früher hat man über lange Zeiträume entwickelt und verändert um dann mit einem perfekten Produkt auf den Markt zu gehen. Aber die Zeit bleibt nicht stehen und vllt. hat man dann letztlich zwar ein tolles Produkt, das aber nicht mehr zeitgemäß ist und damit ohne notwendige Nachfrage. Also fühl dich nicht als Beta-Tester, sondern als erster! echter Kunde.

    1. Hi HD, solche agilen Vorgehensweisen sind mir nicht fremd. Und bei der Spartan Ultra würde ich das ja auch noch gelten lassen – irgendwie. Denn was da ist, funktioniert ja auch. Und es war vor dem Kauf klar, welchen Stand das Produkt haben wird und was erst noch Zukunftsmusik ist. Damit kann ich ja umgehen. Ich kann auch verstehen, dass man ein Produkt natürlich vorher immer nur von einem eingeschränkten Kreis von Personen testen lassen kann und der echte Test erst beim Kunden statt findet. Garmin braucht da regelmäßig zwei Firmware-Versionen, bis die dort auftretenden Fehler ausgebügelt sind. ;) Aber bei Runscribe ist man davon noch etwas entfernt, fürchte ich…

    1. Hi Boris, danke für den Tipp mit dem Chrome-Plugin! Damit kann man ja diese leidigen Challenge-Meldungen ausblenden! Ich bin glücklich… :)

  3. Hallo
    Erstmal ein großes Lob für deinen Blog und deine viele Arbeit daran. Ich bin in kurzer Zeit gleich zweimal auf deine Seite gestoßen und habe mich durch deinen ausführlichen Berichten informiert (es ging um eine neue Trainingsuhr und Barfußschuhe). Daraufhin habe ich mal mehr gelesen und verfolge nun deinen Blog regelmäßig, auch aufgrund der örtlichen Nähe (Kreis Borken).
    Vielfach kann ich deinem Artikel hier zustimmen, aber die Strava Pokale stellen für viele eben auch einen Anreiz dar, für mich zum Beispiel den wirklich einmal im Monat auch eine längere Strecke zu laufen oder mit dem Rad zu fahren. Ich teile meine Teilnahme an so einer Herausforderung aber nicht mit meinen Abbonenten sondern mache das nur als persönlichen Anstoß…

    1. Hallo Anders, vielen Dein Feedback! Das freut mich sehr. :) Wenn Du aus der Nähe kommst, vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg bei einer Veranstaltung.
      Die Motivation hinter den Pokalen hat Martin ja auch schon erwähnt. Kann ich auch gut nachvollziehen. Für mich sind die Segmente ja auch immer ein Anreiz – für andere nicht. Mich stört einfach nur, dass zum Monatsanfang mein Feed immer voll von Informationen ist, die mich nicht interessieren. Mir war aber nicht bewusst, dass man die Teilnahme an einer Challenge nicht teilen muss! Mit dem Chrome-Plugin habe ich für mich da aber auch erstmal Abhilfe geschaffen.

      Sportliche Grüße

      Thomas

  4. Hi Thomas,
    sehr cooler Artikel! Bin bei allen Punkten bei dir.
    Was die Frontrunner angeht: ASICS hat es als erste Marke geschafft, eine weltweite Lauf“Crew“ zu gründen. Dafür Hut ab!
    Nike und Adidas haben den Zug verpasst, ziehen jetzt mit dem Run Club und den Adidas Runnern aber nach.
    Dass sowohl die gesamte Bewerbungsphase und auch die ganzen Frontrunner günstiges Marketing sind, sollte jedem bewusst sein. Mir ist’s auch nicht ganz klar, warum man sich einer markengetriebenen laufcrew anschließen sollte. Aber die Ruf nach kostenlosen Klamotten scheint sehr laut zu sein :)

    Schön zu sehen, dass es mal ein Blogger anspricht :)

    Genieß dein Wochenende!
    Gruß aus Köln.

    1. Hi Robin,
      wie gesagt: ich habe mich nicht mal informiert was man davon hat, ein Frontrunner zu sein. Klamotten waren ja fast klar, von Events habe ich auch schon gehört. Mir ist das aber einfach zu „laut“. So wie die anderen Marken-Crews im Grunde auch. Geht es denn echt nur darum, sein Logo möglichst oft auf irgendwelchen Fotos platziert zu haben? Egal… hat alles seinen Platz irgendwie.

      Grüße zurück und mach‘ was aus Deinem WE ;)

  5. Hey Thomas,

    ein schöner Artikel, der mir in vielen belangen aus der Seele spricht.
    Die Idee hinter den Strava Herausforderungen ist nicht schlecht, jedoch fehlt mir hier ein wenig die Individualität, da es doch jeden Monat das Gleiche ist und das nervt einfach nur. Cool wäre doch eher etwas wie Laufen 6x 1000m in x:xx oder Laufe 7 Tage in Folge. Denke hier hat man noch viel potential :)

    Gruß, Benjamin

    1. Hi Benjamin, ich entdecke unter den Challenges auch keine wirklichen Herausforderungen. Dafür finde ich die Segmente um so spannender. Da kann man sich ja auch Ziele setzen. Aber Du hast schon Recht: aus all dem könnte man sicher noch mehr machen.

    1. Hi Volker, vielen Dank! Dann redet doch mal drüber. Geht bei dem Thema ja auch ohne Laufen. Aber wie ich sehe bist Du grundsätzlich doch schon wieder unterwegs?

  6. Amüsanter und wichtiger Beitrag – da weiß man doch, dass man online sogar noch Leute ernst nehmen kann. Kommt ja selten genug vor, bei all den skrupellosen Industrieknechten, die für ein paar Cent auch ihre Seele verkaufen würden.

    Sportliche Grüße
    Frank

    1. Hi Frank, dankeschön. :) Ich denke vor den „Industrieknechten“ ist man auf einem Blog immer noch deutlich sicherer, als im Social-Media-Haifischbecken.

  7. Aufschlussreicher und amüsanter Beitrag
    Auch ein Blogger hat seine Prinzipien und es ist schön zu sehen, dass du dich nicht verbiegst.

    1. Hallo Bastian! Ich bemühe mich zumindest nach Kräften. ;) Ist auch für mich spannend zu sehen, dass ich auch nach zweieinhalb Jahren alle Inhalte weiterhin so unterschreiben kann.

  8. Das mache ich auch nicht mit:

    – mich bei vielen verschiedenen STRAVA-Clubs anmelden, mit denen ich eigentlich gar nichts zu tun habe, wo ich aber den „Locals“ die Statistik versaue
    – Fotos gutfinden, in denen Models den Fersenlauf perfektionieren
    – Influenzern folgen, die sich ständig präsentieren müssen und sklavisch an ihre Marke gebunden sind
    – STRAVA- und Garmin-Challenges
    – Shorts über Tights
    – Selfies von oben

  9. Zitat: „Kleiner Einschub: mittlerweile entsteht der Großteil meiner Artikel hier mit Unterstützung durch die Hersteller.“

    Naja, genau darum geht es ja auch: Es soll etwas verkauft werden, und Du bist die Plattform.
    Ziel seitens des Herstellers erreicht!

    Zitat: „Bleiben wir mal sachlich: die aktuelle Gesetzeslage schreibt die deutliche Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung vor. An diese Kennzeichnungspflicht halte ich mich gerne! Denn auch ich nutze regelmäßig Medien, um mich über Produkte zu informieren. Und da möchte ich schon wissen, was davon eigene Meinung und was Werbung ist.“

    Spannendes Thema …
    Ja, die „Runners World“ (für mich schon lange ein schreckliches Blatt; war Leser seit den ersten Stunden …) ist da erfinderisch: Da las ich mal vor längerer Zeit einen ziemlich skurrilen, an den Haaren herbeigezogenen Text über irgendwas vom Optiker (glaube ich), drei Seiten später eine riesige Anzeige für das (fragwürdige) Produkt jenes Optikers. Einfach nur dummdreist.

    Zitat: „Gestellte Fotos mit geraden >Läufer-Fingern<"

    Auch die sogenannten Läuferfotos sind die visuelle Krätze der Neuzeit. Sie sind bewusst stil-entstellend, weil der gemeine Konsument genau darauf anbeißt: Leute, die keine Ahnung vom Laufsport haben, aber Rosinen im Kopf (im besten Fall) – manchmal ist es ja bloß 'ne trockne Erbse.
    Die Marketing-Heinis, die solchen Mist produzieren, sind weit vom Thema Sport entfernt aber nah am Rudel, das genau auf so eine Idiotie anspringt. Ich habe draußen, auf der Straße Leute gesehen, da wusste ich sofort, welche Werbung die konsumiert haben – das Wort "Laufbuch" aber wohl nicht mal buchstabieren können.

    Zitat: "Beta-Tester für Gadgets sein"

    Heute wird jeder Rotz verkauft, der halbfertig, vor allem aber hübsch ist. Es interessiert den Hersteller nicht, wieviele Leute er vor den Kopf stößt. Das Business ist verlogen und abgezockt. Und jeden Tag stehen ein paar Dumme auf.
    Mein Tipp: Leute, kauft so wenig wie es geht! Lasst euch nicht mit ständig neuen Wundermitteln verar***en!

    Zitat: "Pokalsammlung auf Strava"

    Opium fürs Volk. Damit werden Leute bedient, die's nötig haben. Die "Community" … Das Nutzvieh.

    Kipchoge hat sicherlich keine Pokalsammlung auf Strava, sondern im Schrank.

    Sportliche Grüße
    Frank

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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