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Mit der neuen Grit X Pro schlägt Polar einen neuen Weg ein. Plötzlich hat die Polar Vantage V2 echte Konkurrenz bekommen.
Anzeige: Polar hat mir die Grit X Pro für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestInhalt / Content
Polar Grit X Pro
Erster Eindruck
Schon auf den ersten Blick sieht man, dass sich äußerlich bei der Pro-Version der Grit X nicht viel getan hat. Sie ist sofort als Grit X zu erkennen – mit zusätzlichen Gravierungen auf der Lünette. Und doch ist das Gehäuse-Finish deutlich hochwertiger, selbst bei der „normalen“ schwarzen Version. Daneben gibt es aber noch die hier gezeigte kupferfarbene Ausgabe, eine „goldene“ und (gegen 100 Euro Aufpreis) die Polar Grit X Pro Titan als Premium-Variante.
Nicht direkt zu sehen ist das neue Saphirglas. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie Probleme mit Kratzern, aber der zusätzliche Schutz wird viele Läufer freuen, die die Uhr gerne auch im Alltag tragen – was bei der schönen Optik zu verstehen ist. ;)
Auch auf der Rückseite wartet keine Überraschung: die aktuelle Version des Precision Prime Sensors ist identisch mit dem in der Polar Grit X und der Polar Vantage V2.
Neue Funktionen
Die Gründe für das zusätzliche „Pro“ im Modellnamen sind also eher im Inneren der Uhr zu suchen. Neben einer zusätzlichen GPS-Option (GLONASS, Galileo, QZSS) scheint es sich „nur“ um Funktionsupdates zu handeln.
So gibt es jetzt neue Dashboards, die sich vor allem um die Nutzung als Outdoor-Uhr drehen – wie Kompass oder Sonnenaufgang und -untergang. Viel wesentlicher ist aber die neue Funktionsüberdeckung mit der Vantage V2. Bemüht man Polars Vergleichsübersicht *, gibt es nur noch zwei Unterschiede zwischen den Uhren: die Vantage V2 hat einen Umgebungslichtsensor und die Grit X Pro ein Saphirglas.
Das große Highlight für mich: damit hat die Grit X Pro den Orthostatischen Test, den Bein-Erholungstest und den Lauf-Leistungstest erhalten! Das sind Funktionen, die bisher ausschließlich den Vantage-Modellen vorbehalten waren.
Fast schon als logische Konsequenz gehört auch die Recovery Pro-Funktionalität dazu. Man kann nun also nicht mehr nur Nightly Recharge für das Erholungstracking benutzen, sondern den morgendlichen Orthostatischen Test.
Neu für die Grit X (Pro) sind auch die erweiterten Routing-Funktionen. So kann man jetzt zum Beispiel die Richtung einer Route umkehren oder sich auf verschiedene Arten zum Ausgangspunkt zurückführen lassen: entlang der geplanten Route, entlang der tatsächlich gelaufenen Route oder Luftlinie.
In der Praxis hat sich die Polar Grit X Pro als genau so zuverlässig wie seine Geschwister erwiesen. Die GPS-Qualität war immer ok, hat aber immer etwas Probleme beim Wechsel zwischen gutem und schlechtem Empfang (Waldübergang). Der optische Herzfrequenzsensor war für mich absolut gleichwertig zu einem Brustgurt nutzbar. Zumindest an nicht zu kalten Tagen… Wer absolut verlässliche Werte braucht, ist mit einem Brustgurt aber natürlich besser bedient.