Ich war ehrlich gesagt ein wenig aufgeregt, als die ersten Ankündigungen zu einer neuen Polar-Uhr kamen. Dabei gab es bei der Vantage V durchaus Anlaufschwierigkeiten, die ich ungern wiederholen würde.
Gleichzeitig schein aber auch klar, dass Polar nun seine neue Plattform gut im Griff hat und ein weiteres Modell auf dieser Basis durchaus interessant sein sollte. Und die spannende Frage ist natürlich auch, ob und welche Funktionen ergänzt oder verbessert wurden.
Anzeige: Polar hat mir die Laufuhr für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Modelleinordnung
Die Polar Grit X und die Vantage V sind Geschwister, vielleicht sogar zweieiige Zwillinge. Sieht man sich die Vergleichstabelle des Herstellers an, fallen nur relativ wenige Unterschiede auf.
Neue Funktionen der Polar Grit X
– Hill Splitter
– FuelWise Smarter Energieassistent
– Routenplanung und Turn-by-Turn-Navigation mit Komoot
– 100 Stunden GPS-Tracking
– veränderter Precision Prime Sensor
– normale 22mm-Bandanstöße
– Kompass
– Wetteranzeige
Weiterhin nur bei der Polar Vantage V
– Recovery Pro
– Orthostatischer Test
Ich habe dabei leicht unterschlagen, dass die Grit X zwei Gramm leichter ist und eine höhere Wasserdichtigkeit hat. Ansonsten zählt Polar in der Vergleichstabelle über 100 identische Funktionen auf.
Was so viel bedeutet wie: es gibt Unterschiede zwischen den Modellen, aber der deutlich überwiegende Teil der Funktionen ist gleich. Daher möchte ich mich hier mehr mit den Unterschieden beschäftigen und gehe davon aus, dass Du Dir den ausführlichen Bericht zur Vantage V auch schon angesehen hast. ;)
ProdukttestPolar Grit X
[php snippet=1]Erster Eindruck
Die Polar Grit X kommt ein einem schönen Karton, der neben der Uhr (und ein wenig Papier) nur noch das Ladekabel enthält. Erfreulicherweise hat Polar hieran nichts geändert, denn der magnetische Teller hält sehr gut beim Laden und hat sich auch schon bei der Vantage V bewährt.
Das Gehäuse ist im Design etwas robuster geworden und hat eine breitere Lünette bekommen. Auch die Tasten sind etwas mächtiger geworden und jetzt rund statt länglich. Anordnung und Funktion entsprechen aber natürlich weiterhin dem Polar-Standard.
Neu sind auch die Bandanstöße, die nun beliebige Armbänder mit 22mm-Breite aufnehmen können. Polar liefert Silikon-Armbänder mit einem Schnellverschluss mit. Weitere Farben und auch eine sehr schöne Variante in Leder gibt es als Zubehör.
Precision Prime Sensor
Auch wenn Polar das nicht als Änderung ausweist, aber der optische Herzfrequenzsensor „Precision Prime“ scheint ein Update bekommen zu haben. Die Vantage V hat nur 9 der verfügbaren 10 LEDs benutzt (5x grün und 4x rot). Die Grit X benutzt alle 10 LEDs, von denen nun aber fünf Stück rot sind, vier orange und eine grün.
Ich gehe davon aus, dass die Lichtfarben unterschiedlich tief in die Haut eindringen und dadurch für die optischen Sensoren ein besseres Bild liefern können. Bisher hat sich Polar bei seinen OHR-Modulen immer verbessert (OH1 -> Vantage V), daher war ich auf einen Vergleich gespannt.
Bei diesem Testlauf hatte ich die Grit X am linken Handgelenk, die Vantage V rechts, und beide haben den optischen Sensor genutzt. Als Referenz war ausserdem die Garmin Forerunner 945 dabei, gekoppelt mit einem HRM-Run-Brustgurt. Auf der hügeligen Strecke ging der Puls einige Male hoch und runter, trotzdem waren alle drei System sehr, sehr dicht beieinander.
Erst im Detail sieht man, dass die Polar Grit X zwar einen identischen Pulsverlauf im Vergleich mit dem Brustgurt hat, allerdings um ca. 5 Sekunden verzögert. Bei der Vantage V beträgt der Nachlauf dagegen eher 10 Sekunden und die Herzfrequenz folgt auch nicht ganz so sauber dem Brustgurt-Verlauf.
Selbst beim Intervall-Training mit schnellen HF-Anstiegen zeigt die Grit X ein genau so gutes Bild. Ein minimaler Nachlauf ist vorhanden, aber es gibt keinerlei Ausreißer.
Wir halten fest: an meinem Handgelenk hat sich das Update des Precsion Prime Sensors positiv ausgewirkt. Ich bekomme nahezu die selben Ergebnisse wie mit einem Brustgurt, allerdings mit einer Verzögerung von ca. 5 Sekunden. Das ist mir bei Grundlagenläufen ehrlich gesagt ziemlich egal, weshalb ich den Brustgurt bei diesen Einheiten jetzt wieder zuhause lasse.
Bei Intervallen oder anderen schnellen Einheiten kommt es darauf an, ob man sie nach Herzfrequenz läuft oder in direktem Zusammenhang mit z.B. der Pace auswerten will. Für die Gesamtsummen und prozentualen Verteilungen macht die Verschiebung eigentlich keinen Unterschied.
GPS
Auch beim GPS hat Polar anscheinend nachgebessert. Unter freiem Himmel funktioniert die Technik meist tadellos, aber sobald es eine eingeschränkte Sicht zum Satelliten gibt scheiden sich die Geister. Vor allem beim Wechsel von Wald- und freien Passagen hat sich der „Vorgänger“ Vantage V bisher nicht mit Ruhm bekleckert.
Aus dem Vergleichslauf mit den drei Uhren (Grit X in rot, Vantage V in gelb und Forerunner 945 in blau) ergibt sich aber ein sehr gutes GPS-Bild. Obwohl die komplette Strecke unter dichten Bäumen oder direkt am Waldrand verläuft, leistet sich keins der Modelle einen Schnitzer. Nur wenn man ganz genau hinsieht, bemerkt man vereinzelt Schwächen bei der Vantage V.
Pace
Hat sich denn durch das GPS auch die Pace-Anzeige verbessert? Der Track zeigt ja nur wo ich lang gelaufen bin – nicht wie schnell. Auch hierzu gibt es eine Vergleichsgrafik des Laufs. A propos: ich habe natürlich nicht nur einen Vergleichslauf gemacht, doch da sich die Ergebnisse wiederholt haben, zeige ich nur den aussagekräftigsten.
Als Referenz dient wieder die Forerunner 945 – Pace und Distanz kamen vom Stryd. Den Werten liegt also auch keine exaktere Messung zugrunde, aber nach meiner Erfahrung sind die Werte deutlich verlässlicher als GPS-basierte.
Man sieht deutlich, dass sich beide Polar-Uhren bei der GPS-Pace immer mal wieder schwer getan haben. Wie gesagt: auf einer Worst-Case-Strecke. Im Großen und Ganzen meine ich zu erkennen, dass sich die Grit X auch hier wieder etwas besser geschlagen hat als ihre Schwester. Zur Ehrenrettung beider Uhren sei noch gesagt, dass die 945 ohne den Stryd auch keine besseren Ergebnisse geliefert hat…
Power
Zu guter Letzt noch ein Vergleich der Power-Werte. Diese sind bei den Polar-Modellen Grit X und Vantage V ja auch abhängig vom GPS und daher ergibt sich auch hier ein ähnliches Bild.
Der grundsätzliche Verlauf aller drei Kurven ist schon recht ähnlich, aber die absoluten Power-Werte unterscheiden sich deutlich. Ich hätte aber nicht gedacht, dass der Unterschied zwischen der Grit X und der Vantage V oftmals so groß ist.
Kinderkrankheiten
Bei der Inbetriebnahme hat meine Polar Grit X direkt ein Update auf die Firmware-Version 1.1.3 gemacht. Damit hatte ich dann absolut keine Probleme. Die Uhr hat sich nicht ein Mal aufgehängt, neu gestartet oder hätte eine Fehlermeldung von sich gegeben.
In einer Nacht hat „Nightly Recharge“ nicht funktioniert und es dauerte danach zwei weitere Nächte, bis ich wieder Werte bekam. Wahrscheinlich war ich daran aber selbst Schuld, denn an dem Abend hatte ich die Uhr lange nicht getragen und sie erst beim sehr späten zu Bett gehen wieder angelegt.
Was mir nur aufgefallen ist: beim Start der Navigation wird sehr oft der Kompass neu kalibriert. Ob das so gewollt ist, oder ein Bug, kann ich nicht sagen.
In der Praxis
Anzeige
Beim Display der Vantage V wird oft bemängelt, dass es zu dunkel sei. Im direkten Vergleich habe ich das Gefühl, dass die Grit X minimal heller geworden ist. In schwierigen Lichtsituationen finde ich es aber immer noch tendenziell zu dunkel. Leider gibt es auch keine Möglichkeit die Helligkeit selbst einzustellen.
Ansonsten scheint sich an der Anzeige nichts verändert zu haben – weder in der Größe noch sonstigen technischen Eigenschaften. Bei der Grit X ist allerdings ein Bildschirm hinzu gekommen, auf dem das Wetter angezeigt wird. Die Informationen kommen natürlich von der verbundenen Flow-App auf dem Handy.
Konnektivität
Die Grit X verbindet sich per Bluetooth LE mit allen Sensoren (Brustgurt, …) und der App auf dem Handy. Genau wie die Vantage V hat auch die Grit X mittlerweile die Möglichkeit, für Footpods wie den Stryd einen manuellen Kalibrierungsfaktor einzustellen. Überhaupt klappt das Zusammenspiel zwischen Polar und Stryd mittlerweile sehr gut – samt Pace- und Distanzmessung.
Mir gefällt auch gut, dass die Grit X den Batteriestatus der verbundenen Geräte erfasst (soweit verfügbar) und sich bei niedrigem Level meldet. Beim Stryd geschieht das zum Beispiel ca. bei 25% der Kapazität, so dass man früh genug gewarnt ist.
Hill Splitter
Der Hill Splitter der Grit X erkennt automatisch Anstiege, Gefälle und flache Passagen der Laufstrecke. Polar hat den Sportmodi dafür eine eigene Anzeige mit den entsprechenden Metriken spendiert und zählt dabei sogar die Hügel und Berge.
Ehrlich gesagt finde ich die Anzeige beim Laufen wenig interessant. Aber die Einteilung bleibt auch in der Auswertung erhalten und man kann sich so die unterschiedlichen Abschnitte gut ansehen. Man darf allerdings nicht erwarten, dass jeder kleine Hügel gezählt wird…
FuelWise
Mit FuelWise erweitert die Grit X die Smart-Coaching-Funktionen. Mit dem Assistenten kann man sich bei Wettkämpfen oder langen Trainingseinheiten an die Kohlenhydrataufnahme und das Trinken erinnern lassen. Die Intervalle lassen sich entweder manuell einstellen oder automatisch berechnen.
Dazu gibt man die geplante Lauflänge und die Intensität vor. Zusätzlich kann man noch die Menge der Kohlenhydrate pro mitgeführter Portion (Gels) angeben. Unter Zuhilfenahme von (laut Polar) „Trainingspensum und persönlichen Einstellungen wie Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, maximale Herzfrequenz, Herzfrequenz in Ruhe, maximale Sauerstoffaufnahme sowie den aeroben und anaeroben Herzfrequenz-Schwellenwert“ wird man dann während der Einheit in Abhängigkeit von der erbrachten Anstrengung an die Einnahme des nächsten Gels erinnert.
Bei gleichmäßigen Belastungen braucht man natürlich keinen intelligenten Assistenten. Aber bei deutlich schwankenden Intensitäten stelle ich mir es sehr hilfreich vor, bedarfs- bzw. leistungsgerechte Erinnerungen zu bekommen. Leider konnte ich die Funktion noch in keinem Wettkampf testen. Bei langen Trainingsläufen in welligem Terrain schienen die Alarme relativ regelmäßig zu kommen. Das bedeutet im Zweifelsfall aber auch, dass man einen Kilometer vor dem Ziel nochmal daran erinnert wird, zu trinken oder zu essen… ;)
Grundlage für FuelWise ist natürlich eine Aussage darüber, wie hoch der Anteil der Energiebereitstellung durch Kohlenhydrate oder Fette bei der Belastung ist. Und das weist die Grit X auch unabhängig von der Verwendung des neuen Assistenten für jeden Lauf aus – samt zeitlichem Verlauf (Polar Flow).
Die Erweiterung der Navigationsfunktionen bei der Grit X ist ein interessanter Schritt. Vor allem, weil man Komoot als externen Anbieter dazu mit ins Boot geholt hat (was Garmin nahezu gleichzeitig übrigens auch gemacht hat). Damit hat man die Planung und Erstellung seiner Laufrouten also ausgelagert und synchronisiert die Strecken per Polar Flow einfach mit der Uhr.
Das geht grundsätzlich jetzt auch mit der Vantage V, allerdings bietet die Grit X zusätzlich noch Turn-by-Turn-Navigation an. Man bekommt also nicht nur die abzulaufende Strecke angezeigt, sondern zusätzlich noch Abbiegehinweise.
Das funktioniert erstaunlich gut und erspart einem, ständig mit einem Auge das Display zu checken. Bei eindeutigen Wegeführungen hat das in für mich unbekannten Gegenden prima funktioniert. Für meinen Lauf auf den Brocken zum Beispiel war diese Navigationshilfe vollkommen ausreichend. Bei anderen Strecken wäre ich damit allerdings verloren gewesen… Gibt es etwa einen Streckenabschnitt zwar auf der Komoot-Karte, nicht aber in der Realität (völlig zugewachsene Trampelpfade), und man muss von der geplanten Route abweichen, sollte man von der Polar keine Hilfe erwarten. Sie zeigt dann zwar noch an, in welcher Richtung der kürzeste Weg (Luftlinie…) zur geplanten Route liegt. Aber weil man die Karte auf der Uhr weder zoomen noch verschieben kann, bleibt man ansonsten orientierungslos.
Wer sich über diese Funktion noch detaillierter informieren will, sollte mal bei „Uhren und Touren“ vorbeisehen. Gerald hat gerade einen sehr guten Artikel darüber geschrieben, was man über die Grit-X-Navigation wissen sollte.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Komoot zwar in seinen Grundfunktionen kostenlos ist, man aber für das Freischalten weiterer Kartenregionen zahlen muss. Zwar ist selbst das „Welt-Paket“ nicht übermäßig teuer, aber trotzdem sollte man den Kostenfaktor mit im Blick haben. Andererseits: man muss ja die Turn-by-Turn-Navigation nicht nutzen…
Erfahrungen beim Laufen
Die Polar Grit X ist jetzt drei Monate lang mein ständiger Begleiter gewesen. Ich hatte sie nur zum Laden nicht am Handgelenk. Das ist für mich extrem ungewöhnlich, denn eigentlich trage ich meine Laufuhren nur zum Laufen und ansonsten eher hochwertige Mechanik. Das hat sicherlich teilweise etwas mit Bequemlichkeit zu tun, denn nachts wollte ich die Grit X zum Testen der Nightly-Recharge-Funktion sowieso tragen. Aber auch damit, dass mir die Optik der Uhr einfach gut gefällt – vor allem mit dem zusätzlichen Lederarmband, das sich Dank der Federstege und des Standard-Bandanstosses der Uhr schnell wechseln lässt.
Daneben finde ich aber auch die Smart-Notifications sehr praktisch. Kommt eine neue Meldung am Handy an, wird diese nicht einfach sofort an der Uhr angezeigt, sondern man erhält nur eine Benachrichtigung per Vibration, Ton und einem kleinen roten Punkt auf dem Display. Es ist also nicht so, dass der Tischnachbar beim Blick auf die Uhr sofort mitlesen kann… Die Anzeige holt die Grit X dann nach, wenn man sein Handgelenk zum Gesicht hebt oder das Touch-Display benutzt. Das finde ich gut gelöst.
Training
Auch mein Training habe ich in den letzten drei Monaten ausschließlich mit der Polar Grit X aufgezeichnet und in Polar Flow geplant – obwohl ich anfangs mitten in einem TrainingPeaks-Trainingsplan steckte, der sich eben nicht zu Polar übertragen ließ. Es war allerdings kein Problem, die wichtigen strukturierten Trainingseinheiten in Flow zu erstellen, auch wenn das dort verwendete Zonen-System keine allzu präzisen Vorgaben ermöglicht.
Beim Laufen fand ich es aber deutlich angenehmer, den Vorgaben der Grit X zu folgen als meiner Garmin (einige Testläufe habe ich parallel gemacht). Das Workout-Display finde ich viel übersichtlicher und nutzt ausserdem noch die aktuelle Pace vom Stryd, statt nur die GPS-Pace (Garmin).
Wie oben bereits angedeutet, bin ich auch alle Grundlagenläufe ohne Brustgurt gelaufen und hatte dabei nicht einen Lauf mit Aussetzern oder (offensichtlichen) Fehlmessungen. Einzig bei dem Brockenlauf haben die niedrigen Temperaturen auf dem Gipfel den Sensor überfordert und er hat falsche Werte ausgespuckt bis ich wieder in wärmeren Regionen ankam. Das wäre mir aber sicher auch mit jedem anderen optischen Sensor passiert.
Als sehr praktisch habe ich die Möglichkeit empfunden, während des Laufs die aktuelle Zone sperren zu können (Herzfrequenz, Pace oder Power). So konnte ich spontan entscheiden, ob mir dieser Zone-Lock bei einem bergigen oder heissen Lauf gerade helfen würde, meine Herzfrequenz nicht zu hoch werden zu lassen.
Im Zusammenspiel mit dem Stryd ist es natürlich so, dass die Grit X nur die reinen Power-Werte übernimmt (plus Pace und Distanz), aber nicht die zusätzlichen Metriken wie zum Beispiel Leg-Spring-Stiffness. Dazu ist ein zweiter, manueller Schritt notwendig: ein Offline-Sync des Stryd mit der App. Anschließend hat man im Stryd Powercenter aber alle Daten zusammengeführt – eine Lösung, mit der ich gut leben kann.
Kritik
Nach zwölf Wochen in der Polar-Welt habe ich aber nicht nur Lob für die Finnen. Und das beginnt mit der Positionierung der beiden Top-Modelle. Laut Marketing ist die Vantage V auf ambitionierte Läufer ausgelegt, während sich die Grit X eher an Outdoor-Enthusiasten richtet. Warum steckt dann der FuelWise-Assistent in der Grit X? Ausserdem ist in dem günstigeren Modell nun die neuere Technik verbaut (Precision Prime, GPS), auf die Besitzer der teureren Vantage V durchaus neidisch blicken könnten.
Mich hat auch manchmal gestört, dass sich einige Funktionen gegenseitig ausschließen. Habe ich zum Beispiel ein Training geplant (als strukturierte Trainingseinheit oder einfach nur mit einer Kilometer- oder Zeitvorgabe), kann ich nicht gleichzeitig eine Route benutzen. Auch kann ich mich nicht erst während des Laufs für eine Route entscheiden oder eine andere wählen. Dazu müsste ich die Einheit beenden und eine neue starten.
Weitere Kritikpunkte beziehen sich eher auf das Polar-Ökosystem. So gut mir auch Polar Flow als Herstellerportal im Vergleich mit den Mitbewerbern gefällt: so richtig rund ist das alles (noch) nicht. Warum kann ich nur nach Herzfrequenz oder Pace trainieren, nicht aber nach Power? Warum kann ich meine Trainings nicht benennen und sehe stattdessen nur die Sportart im Trainingskalender? Das ist nicht besonders hilfreich, wenn ich nach der letzten Intervall- oder Tempoeinheit suche…
Meine Meinung
Im Vergleich mit den Mitbewerbern braucht sich die Grit X auch nicht zu verstecken. In ihrem Preissegment kann sie voll überzeugen und muss sich nur beim Thema Funktionsumfang von Garmin schlagen lassen.
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