Salomon hat einen sehr guten Namen was Trailschuhe angeht. Straßenlaufschuhe sind eher nicht so ein großes Thema, aber mit dem Predict RA gibt es jetzt ein neues Modell, das mich interessiert hat.
Anzeige: Salomon hat mir den Laufschuh für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestSalomon Predict RA
Salomon Predict RA
160 Euro
3 Wochen
Erster Eindruck
Laut Salomon verkörpert der Predict RA ein völlig neues Konzept für das Laufen auf Asphalt. Auf den ersten Blick sieht er trotzdem aus wie ein ganz normaler Laufschuh. ;) Aber wie immer steckt der Teufel im Detail.
So fallen von der Seite betrachtet zwei Elemente besonders auf: der Fersenbereich und die Sohle. Die scheint merkwürdig oft geteilt zu sein – was mit den neuartigen Stützplattformen zu tun hat.
Die (laut Salomon anatomisch) geformten Kerben der Zwischensohle bilden insgesamt zehn voneinander unabhängige Plattformen, die für ein besonders geschmeidiges Abrollen sorgen sollen. Bei aller Stabilität des Schuhs ist also doch eine gewisse Flexibilität zu erwarten. Die Contagrip-FA-Aussensohle soll zudem für einen besonders guten Halt auf Asphalt sorgen und eine hohe Haltbarkeit bieten.
Auch dem Fersenbereich hat Salomon beim Predict RA besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Der Fersenschaft ist anatomisch geformt und soll sich dem Fuß entsprechend gut anschmiegen. Alles ist also auf Geschmeidigkeit angelegt.
Das soll auch auf das Obermaterial zutreffen, das den Fuß weich umfasst, ihm Halt bietet, aber trotzdem die individuelle Abrollbewegung unterstützt. Beim Schnürsystem kommen herkömmliche Senkel zum Einsatz, die schon auf Grund ihrer Dicke einen guten Halt erwarten lassen.
Mit 644 Gramm reiht sich der Predict RA perfekt ins Mittelgewicht ein und ist damit in guter Gesellschaft. Denn dort tummeln sich fast alle Allrounder – wie der Saucony Ride oder ein Hoka Clifton 6.
Erfahrungen beim Laufen
Und tatsächlich: auch vom Laufgefühl und Laufspaß her, hätte ich den Salomon-Schuh genau in diese Kategorie gesteckt. Ich fand ihn beim ersten Anlaufen durchaus ein wenig behäbig, was aber vielleicht an der zu lockeren Schnürung lag. Meist scheue ich mich davor, die Schnürung zu sehr anzuziehen, weil es dann schnell unangenehm wird. Das ist beim Predict RA aber nicht der Fall gewesen: erst gut angeschnallt hat er bei mir sein Potential ausspielen können.
Er war bei allen Läufen angenehm unauffällig und hat vor allem immer ein gutes Feedback über die Bodenbeschaffenheit geliefert – was im Moment bei den Läufen im Dunkeln sehr hilfreich ist. Die Dämpfung ist eine interessante Mischung aus weich und hart. Salomon verspricht eine „außergewöhnliche Energierückführung“ durch sein EnergyCell+-Material – das ist vielleicht etwas übertrieben. ;) Aber ein gewisser „Pop“ ist schon da. Trotzdem fühlt sich die Dämpfung hart genug an, um ein dauerhaft gutes Laufgefühl erwarten zu lassen.
Letzter Pluspunkt: mit der „Standard-Passform“ habe ich bei Salomon gerne mal Probleme und tendiere zur Blasenbildung hinter dem Zehengelenk. Das ist beim Predict RA nicht ansatzweise der Fall gewesen!
Meine Meinung
Spaßfaktoren / Eignung
Nicht jeder Schuh eignet sich für jede Art von Training oder Wettkampf. Das ist (neben dem Schuh an sich) abhängig von Lauferfahrung, Leistungsstand, Gewicht und persönlichen Vorlieben. Meinen Spaß mit dem Schuh würde ich für folgende Kategorien so einschätzen: