Soar Wooltech Tights, Top und Cap

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Der Anteil von natürlichen Fasern in der Soar Collection nimmt ständig zu. Kein Wunder: gerade Merinowolle eignet sich durch seine Wärme und antibakteriellen Eigenschaften sehr gut für Laufbekleidung.

Anzeige: Der Hersteller hat mir die Produkte für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.



Erster Eindruck

Die Soar Wooltech Tights sind so ein typisches Produkt, bei dem man sich erstmal sehr über den Preis wundert. Schließlich handelt es sich doch scheinbar einfach nur um eine Lauftight.

Die Wooltech Tights bestehen aus einem relativ dünnen Material, wenn man an den Einsatz im Winter denkt. An mehreren Stellen sind reflektierende Applikationen aufgebracht, um die Sichtbarkeit im Dunkeln zu erhöhen.

Am oberen Saum sind innen zwei kleine Taschen eingearbeitet, in denen man einen Auto- oder Haustürschlüssel unterbringen kann. Wie man oben sieht, hat Soar auch wieder Silikonpunkte verwendet, um die Hose sicher an Ort und Stelle zu halten. Insgesamt gibt es vier Bereiche: an der Hüfte, am Oberschenkel, unter dem Knie und am Beinabschluss.

Der ist mit einem langen Reißverschluss ausgestattet, um das Anziehen zu erleichtern. Im Bild ist auch zu erahnen, dass sich der Merino-Anteil der Tights auf der Innenseite verbirgt. Die Oberfläche ist leicht aufgerauht und fühlt sich sehr weich an.

Zur Ausstattung gehört auch eine Reißverschlusstasche im Rücken. Ich bekomme hier mein Handy nur noch mit Mühe und Not hinein. Aber vielleicht ist sie auch eher für Verpflegung gedacht.

Erfahrungen beim Laufen

Ich konnte ja bereits mit den Fast Cargo Tights üben, daher viel mir das Anziehen der Wooltech Tights nicht besonders schwer. Hat man die Hose und deren Silikonpunkte an der gewünschten Stelle, verrutscht da wirklich gar nichts mehr… Ich bin ja eigentlich kein großer Freund von Tights, aber allein schon wegen dem guten Sitz musste mich niemand zum Anziehen überreden.

Es ist mal wieder wirklich erstaunlich, welche Wärmeleistung Soar aus so einem dünnen Material holt. Selbst bei schneidendem Wind unterhalb des Gefrierpunktes fand ich die Hose immer noch warm genug. Gleichzeitig wurde sie mir aber auch bei milden Temperaturen nicht zu warm.

Die Thermoregulation funktionierte sogar im Regen ziemlich gut. Beim Einsetzen eines Regenschauers spürt man natürlich schon, wie irgendwann die Nässe auf der Haut ankommt. Aber das führte nie dazu, dass mir kalt geworden wäre oder ich das Gefühl gehabt hätte, durchnässt zu sein. Kurzum: eine ziemlich perfekte Herbst- und Wintertight!


Soar Wooltech Top

Preis

187 Euro


Erster Eindruck

Das Wooltech Top ist nicht neu: es wurde bereits in der letzten Saison eingeführt. Von daher ist es genau genommen nur ein Farb-Update in diesem Jahr – obwohl sich im Detail (z.B. an den Nähten) schon minimale Veränderungen finden lassen.

Der Merino-Anteil ist hier spürbar höher als bei den Tights: das Wooltech Top fühlt sich sehr weich und gemütlich an. Vorne gibt es einen sehr langen Reißverschluß. Der Kragen ist angenehm hoch und liegt eng an.

Natürlich gibt es die üblichen Daumenlöcher an den Ärmeln und den Soar-typischen, sportlich-engen Schnitt. So kann man das Wooltech Top auch als First-Layer tragen – wozu die weiche Oberfläche auf der Innenseite ausdrücklich einlädt.

Im Rücken befindet sich eine gut platzierte Tasche, die ein Handy ohne Hüpfen sicher aufbewahrt.

Erfahrungen beim Laufen

Das Soar Wooltech Top erweist sich in der Praxis als äußerst universell. Bei milden Temperaturen kann man es direkt auf der Haut tragen und ist immer gut klimatisiert.

Mit einem Merino-Longsleeve darunter kommt man schon sehr weit bis in den Winter und kann es dann noch mit Weste oder Jacke kombinieren. Für mich ist das Wooltech Top nicht mehr wegzudenken und eins der Teile, die ich sofort ersetzen würde, wenn es mal verloren geht.


Soar Wooltech Cap

Preis

66 Euro

Aktiv getestet

10 Wochen


Erster Eindruck

Ok, lasst uns ganz offen sprechen: das Ding sieht auf den ersten Blick schon sehr gewöhnungsbedürftig aus. Na gut: auf den zweiten auch. 😉

Die Wooltech Cap besteht aus dem gleichen Material wie die Wooltech Tights: aussen ein dehnbares Nylon und innen wunderbar weiches Merino. Die Cap ist so geschnitten, dass sie die Ohren bedeckt. Zusätzlich kann sie mit einem Elastikband unter dem Kinn getragen werden.

Es gibt einen kleinen Schirm, der bei Bedarf auch nach oben geklappt werden kann. Genau so kann man die Elastikkordel auch hinter dem Kopf tragen, wenn man die Mütze nicht gerade bei starkem Wind trägt. Wobei sie genau dort ihre Stärken ausspielen kann.

Erfahrungen beim Laufen

Keine Frage: funktionell liefert die Soar Wooltech Cap genau das, was Tim für sie im Kopf hatte. Sie bietet optimalen Schutz bei kaltem und insbesondere bei windigem Wetter. Das Material hält durch seine Merinoschicht selbst in nassem Zustand ordentlich warm.

Beim Design bin ich allerdings nicht so ganz überzeugt… Zwar habe ich keine fragenden Blicke kassiert, aber beim ersten Lauf hatte ich durchaus damit gerechnet. Ich würde sie ehrlich gesagt trotzdem weiter tragen, weil die Funktionalität einfach stimmt. Doch andererseits trifft das fast genau so auf Merino-Beanies zu.

Meine Meinung

Soar Wooltech Tights, Top und Cap
Daumen hoch für Wooltech
Mit den Wooltech-Produkten beweist Soar mal wieder eindrucksvoll, wie man perfekte Funktionalität herstellt. Gepaart mit dem sehr guten Sitz sind die Wooltech Tights und das Wooltech Top einfach kaum zu schlagen. Bei der Cap stoße ich mich allerdings etwas am ungewöhnlichen Aussehen.
Qualität
Funktion
Begeisterung
Preis / Leistung
4.7
Bewertung
  1. Hallo Thomas,

    Vielen Dank für deine Berichte über die Laufbekleidung. Wie ist das eigentlich mit der Umsatz- Einfuhrsteuer aus UK? Ich verstehe die die Darstellung im Soar Online Shop nicht. Hast du dazu Erfahrungen. Muss man diese Kosten zusätzlich einkalkulieren, was ja ca. 20% mehr bedeutet?

    Gruß

    Jens

    1. Hi Jens, bei Soar hast Du seit Neuestem zwei Möglichkeiten: Du kannst Dich um Einfuhrumsatzsteuer und Zoll selbst kümmern (DDU – Customer Pays Duty & VAT), oder Soar kümmert sich im Rahmen einer Pauschale darum (All VAT, Duty and Handling Paid). Ich habe das mal für verschiedene Warenkörbe nachgerechnet und kann eigentlich nur zur Pauschale raten (All VAT, Duty and Handling Paid). So habe ich es bisher auch immer gemacht und man bekommt die Waren ohne Zwischenstopp beim Zoll oder anderen Überraschungen geliefert. Man bezahlt nur das, was im Soar-Shop berechnet wird.

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Ich bin der Harlerunner

Hier schreibt Thomas Pier über das Laufen und (deutlich mehr als nur die notwendige) Ausrüstung. Ich laufe weder besonders schnell noch weit. Aber ich teile gerne meine Erfahrungen, die ich als ambitionierter Freizeitläufer, neugieriger Early-Adopter und als mein eigener Trainer sammele.

Ich freue mich über jede digitale Kontaktaufnahme - noch mehr allerdings über jeden gemeinsam gelaufenen Kilometer.

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Thomas (der Harlerunner)