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Das ist jetzt schon das dritte Produkt aus der Fitness-Welt, das mich als Läufer interessiert hat. Bei der Theragun wurde ich anfangs etwas belächtelt – mittlerweile hat sie gefühlt jeder. Ob es bei Airofit auch so sein wird? ;)
Anzeige: AFFENHAND.de hat mir den Atemtrainer für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
ProdukttestInhalt / Content
Airofit PRO
Erster Eindruck
Der Airofit PRO ist ein Atemtrainer, der als Mundstück den Widerstand beim Ein- und Ausatmen verändert und so die Lunge trainieren soll. Geliefert wird das handliche Gerät in einer sehr schönen Verpackung, die neben dem Gerät auch zwei unterschiedliche Mundstücke und einen Transportbeutel mitbringt.
Der Airofit PRO ist eigentlich ganz einfach aufgebaut: es gibt ein Einlass- und ein Auslassventil, deren Luftwiderstand unabhängig voneinander in sechs Stufen eingestellt werden kann. Das Mundstück ist abnehm- und damit austauschbar, was nicht nur bei der Reinigung hilft.
Das Spannende und Besondere an dem Atemtrainer, ist seine Anbindung an eine Handy-App. Das verbindende Bluetooth-Modul kann auch vom Gerät getrennt werden.
Airofit-App
Die Anleitung und Kontrolle des Atemtrainings ist ein wesentlicher Punkt, der für den Airofit PRO spricht. Die Verbindung ist schnell hergestellt und nach einem ersten, kurzen Test der Lungenkapazität, kann man direkt mit dem Training starten.
Grundsätzlich unterteilt sich die App in drei Trainingsbereiche: anaerobe Schwelle, respiratorische Stärke und Lungenkapazität.
Diese drei Bereiche werden in Trainingsprogrammen aber auch kombiniert, wie in den drei verfügbaren Running-Programmen.
Die Anteile sind jeweils unterschiedlich angelegt. Darüber wird man aber für jedes Programm gut informiert.
Startet man ein Trainingsprogramm mit dem Airofit PRO, kann man seinen Erfahrungslevel und die Dauer frei einstellen und so an den Trainingsfortschritt anpassen.
Durch die Übungen wird man dann grafisch von der App begleitet, so dass man jederzeit genau weiß, was zu tun ist. Zusätzlich gibt es Anleitungsvideos, mit denen man sich auf die Übungen vorbereiten kann.
In der Praxis
Ich muss schon zugeben, dass das Training mit dem Airofit PRO anfangs sehr ungewohnt für mich war. Schon den ersten Lungentest musste ich wiederholen, weil ich nicht darauf vorbereitet war, wie anstrengend der sein würde. ;) Auch die einzelnen Übungen waren beim ersten Mal ungewohnt. Doch schon bei der zweiten Wiederholung weiß man eigentlich ganz genau, was von einem erwartet wird.
Gut gefallen hat mir auch, dass der Lungentest regelmäßig wiederholt wird und man somit den Fortschritt seines Trainings ständig vor Augen hat. Bei mir hat sich das Lungenvolumen innerhalb von vier Wochen von 5.5 Litern auf 7.1 Litern erhöht! Genau so ist die Kraft beim Einatmen deutlich und stetig gestiegen.
Weniger messbar ist natürlich der Vorteil, den man dadurch beim Laufen hat. Wie bei jedem Training stellt sich ja grundsätzlich erstmal die Frage, wo seine Stärken und Schwächen liegen. Ich hatte schon länger das Gefühl, dass die Atmung bei intensiven Intervallen und im letzten Viertel von Wettkämpfen ein limitierender Faktor bei mir ist. Da kann ein Atemtraining natürlich Sinn machen, muss aber nicht für jeden der richtige Weg sein.
Nach jetzt gut sechs Wochen regelmäßigen Trainings mit dem Airofit PRO meine ich schon festzustellen, dass es mir bei harten Intervallen deutlich leichter fällt, kräftig einzuatmen. Auch und gerade an der Leistungsgrenze. Ich bilde mir ein, dass meine Lunge einfach mehr Kraft hat und somit die Luft müheloser einholen kann. Vielleicht spielt da auch das genutzte Lungenvolumen eine Rolle.
Das ist zwar schwer in Wettkampfzeiten zu übersetzen (gerade im Moment…), doch es gibt mir das Gefühl, einen meiner Schwachpunkte erfolgreich angegangen zu sein.
Meine Meinung
Für mich ist die Steuerung per App ein wesentlicher Faktor, um ein gut strukturiertes Atemtraining machen zu können. Allerdings zahlt man dafür auch einen ordentlichen Aufpreis. Zum Vergleich: der Airopro BASIC ohne App kostet nur ca. 90 Euro.