Ein Schuh, der speziell für schnelle Mittelfußläufer entwickelt wurde? Die Hersteller scheinen sich sonst auf die beiden Extreme Fersen- und Vorfußläufer zu konzentrieren. Daher war ich sehr gespannt auf den neuen Mizuno-Schuh.
ProdukttestMizuno Wave Sonic
Mizuno Wave Sonic
ab ca. 80 Euro
12 Wochen
Erster Eindruck
Schon beim Auspacken ist klar, dass das ein schneller Schuh ist: er hat eine relativ dünne Sohle, ein luftiges Obermaterial und ist giftgrün. ;)
Besonders im Profil ist auffällig, dass die Sohle in Richtung Ferse nicht dicker wird, sondern genau so dünn wie unter dem Mittelfuß bleibt. Dem Konzept entsprechend soll der Schuh ja auch nicht die starken Stoßbelastungen eines Fersenläufers abfangen.
A propos Ferse: auch die ist eher weich ausgebildet und so geformt, dass man ihr erstmal einen guten Halt für den Fuß zutraut.
Auch die Zunge ist ziemlich minimal ausgeführt. Allerdings hat Mizuno hier zumindest eine kleine Polsterung eingebaut, die den Druck der Schnürung auf den Spann wohl gleichmäßiger verteilen soll.
Das Obermaterial ist ein luftiges Gewebe, das nur an den notwendigsten Stellen durch Applikationen Verstärkung erhält. Erst im Mittelfußbereich sieht man andere Konstruktionselemente. So wird dem Fuß vorne viel Freiraum gegeben, während er über die Ferse bis zur Schnürung sicher gehalten wird.
Die Laufsohle ist dünn und durchgehend gleich profiliert. Hinten gibt es eine Linse, aber ansonsten hat Mizuno sich auch hier auf die gleichmäßige Belastung eines Mittelfußläufers gut eingestellt.
Der Mizuno Wave Sonic macht auch auf der Waage eine gute Figur: mit nur 527 Gramm in meiner Größe reiht er sich bei den Gewichtsklassen für Laufschuhe ganz vorne ins Leichtgewicht ein. Das ist definitiv der richtige Platz für einen schnellen (Wettkampf-) Schuh.
Erfahrungen beim Laufen
Bei den ersten Läufen fühlte sich der Wave Sonic etwas ungewohnt an. Als waschechter Mittelfußläufer belaste ich den Fuß zwar wirklich erst dort, doch der erste Kontakt des Schuhs mit dem Boden findet schon eher weiter hinten statt. Tendenziell bietet der Mizuno dabei einfach weniger Führung an, als ich es von anderen Schuhen gewohnt bin. Das ist keine Kritik, führt aber einfach zu einer leicht anderen Wahrnehmung des Abrollverhaltens.
Gleichzeitig muss man sich aber auch keine Sorgen machen, dass man den Wave Sonic nicht über den Mittel- bzw. Vorfuß läuft: bei dem geringen Gewicht und dem guten Sitz lädt er immer dazu ein, ein wenig am Gashahn zu drehen. ;) Zwar bin ich auch bei langsamen Läufer erstaunlich gut mit dem Leichtgewicht zurecht gekommen, aber mit etwas mehr Tempo macht der Schuh deutlich mehr Spaß.
Leider habe ich ihn ausserhalb der Wettkampf-Saison getestet, so daß ein echter Härtetest für ihn noch aussteht. Aber unter den möglichen Kandidaten für den nächsten 10er oder vielleicht sogar Halbmarathon steht er ziemlich weit vorne im Moment. :) Mal sehen, vielleicht hat er sein Debut beim Sylvesterlauf über 15 km – auch wenn es da nicht um Vollgas geht.
Meine Meinung
Dominic’s Fazit: Mizuno hat es mit dem neutralen ‚Wave Sonic‘ geschafft einen Laufschuh zu bauen, der sich bei schnellen Einheiten pudelwohl fühlt und gerade dann am meisten Spaß macht. Kurzzeitiges Laufen auf Feldwegen bereitet diesem Schuh ebenfalls keinerlei Probleme. Die Haltbarkeit der Sohle ist offenkundig exzellent und definitiv überdurchschnittlich. Dieser Laufschuh liebt einfach das „Ballern“!
Björn’s Fazit: Der ‚Wave Sonic‘ hat mich positiv überrascht! Der Lightweight-Trainer verfügt über eine exzellente Passform und überzeugt bei schnellen Tempoläufen auf ganzer Linie. Dabei ist der ‚Mizuno Wave Sonic‘ weit entfernt von einem harten Flitzerbrett. Der Schuh fühlt sich klasse am Fuß an, die Materialien sind hochwertig. Es bleibt ein genialer Straßen-Wettkampfschuh für neue Bestzeiten!
Alexander Siegmund
Shop-EmpfehlungenFür mich persönlich ist der Wave Sonic mittlerweile ein fester Bestandteil in meinem täglichen Training und auch in meinen Gedankenspielen was zukünftige Wettkämpfe angeht omnipräsent. Auf der Mittel- und Langdistanz werde ich wohl weiterhin auf ein etwas weicheres Modell (Saucony Kinvara 8) zurückgreifen, auf kurzen und schnellen Wettkämpfen kann ich mir aber durchaus den Mizuno als Schuh vorstellen – wobei ich vorher noch den Tragekomfort ohne Socken testen muss. Das nahtfreie Obermaterial und das Zungendesign (siehe oben) machen mich diesbezüglich aber optimistisch.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Schuh für Mittelfußläufer geeignet ist und vor allem bei schnellen Einheiten oder Wettkämpfen seine Stärken ausspielt. Die Dynamik macht wirklich Spaß, der Läufer bekommt genügend Unterstützung und dabei einen leichten und optisch ansprechenden Schuh. Von mir gibt’s einen klaren Daumen nach oben!
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