Polar bleibt seiner Linie treu und stellt der Vantage V3 einen Outdoor-Zwilling zur Seite.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Inhalt / Content
Polar Grit X2 Pro
Vorschau | Produkt | Preis | |
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POLAR Grit X2 Pro – robuste GPS-Sportuhr mit optischer Pulsmessung, Smartwatch-Navigation und… | 626,86 EUR | Bei Amazon kaufen |
Erster Eindruck
Ich freue mich jedes Mal eine Polar-Uhr auszupacken, denn ich bin mir sicher, dass mich Design und Qualität umhauen werden. Und da hat mich auch die Polar Grit X2 Pro nicht enttäuscht.
Die neue Outdoor-Uhr entspricht dem US-Militär-Standard MIL-STD-810-H und ist damit widrigsten Umweltbedingungen gewachsen. Das glaubt man dem hochwertigen Gehäuse auch ohne diese Norm. 😉
Beim Display ist der Sprung zu AMOLED-Technologie beim Einschalten direkt offensichtlich. Das hat sich mittlerweile bei allen Herstellern als Standard etabliert – von Einsteigeruhren mal abgesehen.
Dem Bedienkonzept mit fünf Tasten und einem Touch-Screen ist Polar treu geblieben, hat das Design der Drücker aber wieder etwas optimiert: konzentrische Kreise geben ein gutes taktiles Feedback bei der Benutzung.
Das Auflade-Interface wurde an die Vantage-Linie angepasst und liegt mit seinen magnetischen Einschapp-Punkten direkt neben dem optischen Sensor auf der Untersteite der Grit X2 Pro.
Was ist neu?
Im Vergleich zur Polar Grit X Pro hat der Hersteller einige Updates umgesetzt:
- AMOLED-Display mit 15% größerer Fläche
- leistungsfähigerer Prozessor
- größerer Speicher (jetzt 32 GB)
- Dual-Frequency GNSS/GPS
- Offline-Kartenmaterial
- neuer OHR-Sensor (4. Generation)
- nachträgliche Korrektur der optische gemessenen Herzfrequenz
Da die Hardware-Plattform (bis auf die GPS-Antenne) wohl mit der Polar Vantage V3 identisch ist, kommen alle neuen Funktionen auch auf die Läufer-Uhr! Damit unterscheiden sich beide Uhren nur noch durch das Gehäuse.
Pluspunkte
AMOLED-Display
Der Siegeszug der AMOLED-Displays ist nicht aufzuhalten. Dank besserer Akkus und verbessertem Energiemanagement sind die hochauflösenden, farbbrillianten und hellen Bildschirme nun auch in der neuesten Generation der Polar-Uhren angekommen.
Das macht nicht nur Spaß, weil alles besser aussieht: auch die Prozessor-Performance macht die Bedienung butterweich. Durch die aufgeräumte, gut strukturierte Oberfläche ist sogar die Nutzung des Touch-Screen ein echter Genuss.
Offline-Maps
Auch das ist mittlerweile zum Standard geworden: Kartenmaterial direkt auf der Uhr, das detaillierte Informationen zu Wegen und dem Gelände anzeigen kann.
Das ist nicht nur für Läufer, sondern für alle Freiluft-Fans ein großer Vorteil. Auch wenn Polar trotzdem nur seine Brotkrumen-Navigation darüber legt und keine echte Navigation mit Rerouting anbietet.
Neutral
OHR-Sensor
Der neue optische Sensor verspricht höhere Genauigkeit beim Erfassen der Herzfrequenz und bringt ausserdem die Möglichkeit mit, die Hauttemperatur zu messen. Auch eine EKG-Messung am Handgelenk ist dadurch nun möglich – mit eingeschränkter Nützlichkeit, wie ich es bereits bei der Vantage V3 geschrieben habe.
Viel spannender finde ich die Funktion, dass die Polar Grit X2 Pro nun nachträglich Korrekturen an der gemessenen Herzfrequenz vornehmen kann. Denn es ist nicht immer ganz einfach, die Herzfrequenz aus den Messungen herauszufiltern (Cadence-Lock…). Sollte die Uhr z.B. in einer Intervall-Pause feststellen, dass sie da aufs falsche Pferd gesetzt hat (und sich nun sicherer über die korrekte Spur ist), kann sie die Werte nachträglich korrigieren.
Das geschieht dann in der Uhr und überschreibt die bisher angezeigten und gespeicherten Werte. Über eine parallele Aufzeichnung der gesendeten Herzfrequenz (Broadcast) müsste sich dieser Eingriff eigentlich sichtbar machen lassen – leider ist das bei meinen Testläufen nicht ein Mal der Fall gewesen.