Der Roruper Abendlauf gehört fest in meinen Laufkalender. Auch wenn ein Event am Freitagabend für mich immer etwas aufwendiger zu organisieren ist. Das hat sich aber auch in diesem Jahr wieder gelohnt.
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Vorbereitung
Die sechs Wochen nach dem Johannes-Lauf in Lette habe ich eigentlich ganz ordentlich trainieren können. Nur in einer Woche musste ich etwas kürzer treten, weil das Knie nicht ganz in Ordnung war. Nach drei Tagen Laufpause war das aber vollkommen verschwunden, so dass ich nicht mal eine Intervall-Einheit verpasst habe. Dafür kamen die Schwellenläufe insgesamt deutlich zu kurz.
Vor dem Lauf
Wie immer bin ich sehr rechtzeitig los gefahren. Die Startnummernabholung im Vereinsheim am Ascheplatz war in zwei Minuten erledigt und ich schlenderte zum Startbereich.
Dort war schon gut was los, denn der Start des 3-km-Laufs stand unmittelbar bevor. Sara, Christian und Tobi standen natürlich in der ersten Reihe und rasten kurz darauf an mir vorbei.
In den zehn Minuten bis zum Zieleinlauf habe ich mir einen Platz für meine Sachen gesucht und die Startnummer an mein neues Band gemacht.
Auf dem Weg zum Auto traf ich dann Meike, die ich jetzt schon bei mehreren Läufen immer verpasst hatte. Endlich hat es mal geklappt zumindest kurz Hallo zu sagen. Sie ist ihren ersten Halbmarathon gelaufen und musste deshalb zehn Minuten vor mir an den Start.
Passend zum Zieleinlauf der Kurzstrecke war ich wieder zurück und konnte die drei „schnellen“ Läufer ;) noch treffen.
Viel Zeit war aber nicht, denn ich wollte mich ausnahmsweise mal ordentlich warm laufen. Von meinen üblichen 10-km-Mitstreitern habe ich dabei leider niemanden getroffen. Zum Schluss musste ich mich ganz schön beeilen, denn ich hatte etwas die Zeit aus den Augen verloren. Zumindest den Start des Halbmarathons habe ich noch gesehen – Daniel mal wieder vorne weg. ;)
Schnell noch den Brustgurt umgeschallt und ab ging es endlich selbst zur Startlinie.
Start
In der Startaufstellung endlich ein bekanntes Gesicht: Alex war auch da, hatte aber wegen einer Erkältung ein etwas anderes Zeitziel. Viel Zeit war aber nicht zum Quatschen, denn plötzlich lief die Meute schon los – und wir hinterher. ;)
Das Wetter war den ganzen Tag schon etwas wechselhaft gewesen, aber bisher war ich trocken geblieben. Ein paar Minuten nach dem Start setzte aber ein leichter Nieselregen ein, der eigentlich ganz angenehm war.
Ich habe eigentlich ziemlich schnell eine Gruppe von Läufern gefunden, die üblicherweise ähnliche Zielzeiten haben wie ich. Allerdings habe ich mich trotzdem vorsichtig immer weiter nach vorne gearbeitet, weil ich knapp unter meinen Watt-Zielen lag.
Eine Besonderheit in Rorup ist ja, dass es in den Bauernschaften immer mindestens zwei Partynester gibt, in denen richtig was los ist. So wird einem der leichte Anstieg der ersten Streckenhälfte etwas versüsst.
Bei mir lief es eigentlich ganz gut und ich konnte trotz des Streckenprofils in einer sehr gleichmäßigen Belastung laufen – immer an der Grenze von dem, was nach meinem Trainingszustand gerade möglich war. In der zweiten Hälfte konnte ich natürlich etwas mehr Gas geben, blieb aber vorsichtig.
Das war auch gut so, denn an den letzten zwei Kilometern hatte ich schon etwas zu knabbern. Irgendwie ist es immer die Atmung, die mir einen Strich durch die Rechnung macht. Die Beine könnten locker noch, aber ich bekomme nur mit zu viel Anstrengung Luft in die Lungen. Alex war an mir vorbei gezogen und forderte mich auf, dran zu bleiben. Ich ließ ihn aber ziehen, um zumindest auf der „Stadionrunde“ zum Schluß noch genug Power zu haben.
Ziel
Ich habe es diesmal halbwegs ordentlich über die Wiese geschafft und konnte vor dem Zielbogen sogar noch etwas zulegen. Trotzdem wurden es nicht „endlich mal wieder unter 45“, sondern über 46 Minuten. Da nicht viel mehr drin gewesen wäre, bin ich damit aber halbwegs zufrieden. Ich werde aber für die nächsten Läufe mehr Schwellentraining einbauen – neben den Intervallen. Sind noch 12 Wochen bis zum Coesfelder Citylauf. ;)