Hört sich verrückt an: ein Kopfhörer, der keinen Ton von sich gibt. ;) Warum das gerade für Läufer ein Vorteil sein kann, habe ich hier beschrieben.
ProdukttestAftershokz Trekz Air
Aftershokz Trekz Air
ab ca. 170 Euro
5 Wochen
Erster Eindruck
Auf den ersten Blick sieht der Aftershokz Trekz Air aus wie ein ganz normaler Bluetooth-Kopfhörer. Es gibt einen Ohrenbügel, vor und hinter dem die Technik untergebracht ist und einen Nackenbügel – in diesem Fall aus Titan.
Doch beim Aufsetzen fällt schnell auf, dass bei dem Kopfhörer etwas grundlegend anders ist. Denn die vermeintliche Ohrmuschel liegt gar nicht auf dem Ohr auf, sondern auf dem Wangenknochen davor. Aftershokz hat sich spezialisiert auf Kopfhörer mit „Bone Conduction Technologie“, also der Nutzung von Knochenschall. Diesen Übertragungsweg der Schallwellen benutzt unser Gehör immer auch parallel zu dem Weg über das Trommelfell – beim Trekz Air beschränkt man sich aber auf den Weg über den Knochen. Das hat den Vorteil, dass der andere Weg frei bleibt.
Der Sitz des Kopfhörers entspricht ansonsten dem anderer Modelle. Über Ohren- und Nackenbügel wird der Aftershokz gut an seinem Platz gehalten und verrutscht auch in Bewegung nicht. Die Bedienelemente zum Einschalten und die Lautstärke befinden sich hinter dem rechten Ohr. Vor dem linken Ohr befindet sich noch eine Multifunktionstaste, mit der sich zum Beispiel die Wiedergabe starten oder pausieren läßt.
Mitgeliefert wird neben einer Tasche zum Transport und zur Aufbewahrung auch ein Paar Ohrenstöpsel. Wohl für den Fall, dass man die Umgebungsgeräusche beim Hören ausblenden will. Für den Einsatz beim Laufen ist aber genau der umgekehrte Fall besonders spannend.
Erfahrungen beim Laufen
Ich habe schon viele Kopfhörer für Läufer getestet. Und die gute Wahrnehmung der Umgebung war und ist für mich dabei immer ein wichtiges Thema. Schließlich bewegt man sich doch mindestens streckenweise im Straßenverkehr und sollte Wert auf die eigene Sicherheit legen.
Bisher war für mich der Plantronics Backbeat Fit die erste Wahl, denn er läßt (bei nicht zu hoher Musiklautstärke) noch genug Umgebungsgeräusche zu, um zum Beispiel ein sich von hinten näherndes Auto früh genug wahrnehmen zu können.
Doch der Aftershokz Trekz Air ist dem allein schon konzeptionell überlegen. Das Ohr wird gar nicht erst durch einen Kopfhörer abgeschirmt, so daß man die Umgebungsgeräusche weiterhin genau so laut wahrnimmt. Und das ist schon eine spannende Erfahrung! Denn im Alltagsgebrauch vergisst man sehr schnell, dass man keinen „normalen“ Kopfhörer trägt. Da kann es schon fast irritieren, in welcher Klarheit und Lautstärke man den Verkehr oder auch nur ein Vogelgezwitscher hört.
Allerdings hat die Bone Conduction Technologie auch seine Grenzen. Dreht man die Lautstärke zu sehr auf, spürt man unter Umständen die starken Vibrationen der Kopfhörer auf der Haut, ohne dass die Musik wirklich noch lauter werden würde – allerdings wirklich nur im Grenzbereich. Auch wird die Musikqualität keine Hifi-Fans überzeugen können. Ich fand sie allerdings für den Einsatzzweck beim Laufen mehr als ausreichend. Bei (gesprochenen) Podcasts fand ich die Qualität sogar sehr gut – insbesondere, weil es keine störenden Kabelgeräusche oder Ähnliches durch die Bewegungen beim Laufen gibt.
Meine Meinung
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