Als ich den Mighty Player zum ersten Mal entdeckt habe, war ich noch nicht reif dafür. Ich war noch kein Spotify-Nutzer. Mittlerweile integriert Garmin den Musikdienst ja in fast jedes Modell. Macht das den neuen Mighty Vibe also überflüssig? Bei weitem nicht wie ich feststellen musste.
ProdukttestInhalt / Content
Mighty Vibe
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder. [php snippet=1]Erster Eindruck

Der Mighty Vibe ist einer der wenigen Spotify-Offline-Player. Man kann also Playlists auf ihm Speichern und später ohne Internetverbindung (sprich: ohne Kontakt zum Spotify-Dienst) wieder abspielen. Dafür hat der Vibe 8 GB Speicher eingebaut, was für mehr als 1000 Musikstücke reichen sollte.
Wie man leicht erkennen kann, hat der Mighty Vibe kein Display. Die Konfiguration des ca. 4x4x2cm grossen Gerätes erfolgt über eine App auf dem Handy. So wird der Vibe mit dem WLAN verbunden, dem Spotify-Account des Users und auch mit den Bluetooth-Kopfhörern, die zum Hören verwendet werden sollen. Grundsätzlich lässt sich allerdings auch ein kabelgebundener Kopfhörer anschliessen. Ansonsten wird die Buchse zum Aufladen des Gerätes über das mitgelieferte USB-Kabel genutzt.
Die App fühlt sich recht simpel an, erledigt aber ihren Zweck aber sehr gut. Im Wesentlichen sucht man darüber die Playlists und Podcasts aus, die auf den Mighty Vibe übertragen werden sollen. Der Vibe führt die Instruktionen zum Synchronisieren dann selbstständig über das WLAN aus, so dass man das Handy für den Kopiervorgang nicht mehr braucht. Zusätzlich lässt sich sogar ein Turnus festlegen, in dem der Mighty Vibe automatisch nach Updates der Playlists sucht und sich auf den neuesten Stand bringt. Die Übertragungszeit ist natürlich abhängig von der in der App festgelegten Musikqualität. Fürs Laufen ist die voreingestellte „normale“ Qualität mehr als ausreichend. Einen Unterschied zu den beiden höheren Stufen habe ich nicht wirklich raushören können. Wer einen entsprechend hochwertigen Kopfhörer benutzt, hat aber so noch Luft nach oben.
Über eine breite Klammer kann der Vibe an der Kleidung befestigt werden. Durch sein geringes Gewicht von etwa 20 Gramm lässt er sich sogar am Shirtkragen befestigen, ohne dass er grossartig schlackert.
Erfahrungen beim Laufen
Ich laufe seit einiger Zeit mit der Garmin Forerunner 945, habe also auch die Möglichkeit, Spotify-Musik über die Uhr zu hören. Warum also noch ein zusätzliches Gerät mitnehmen? Berechtigte Frage – allerdings nur, wenn man eben zufällig eine Garmin-Uhr mit Music hat. Für alle Polar- oder Suunto-Nutzer stellt sich die Frage gar nicht erst: deren Uhren haben so eine Funktion nicht und als Alternative zum Handy ist so ein kleines Gerät allemal attraktiv.
Ich könnte auch umgekehrt argumentieren: so komfortabel wie mit dem Mighty Vibe bekommt man das Musikhören beim Laufen mit keinem anderen Gerät hin. Das geht schon beim Aussuchen und Synchronisieren der Playlists los: die Übertragung zur Garmin dauert ewig. Uhr und Computer müssen im Zweifelsfall über Nacht laufen, damit der Prozess abgeschlossen werden kann. Der Mighty Vibe erledigt das komplett selbständig: ist die Musik über die App ausgewählt, kümmert sich der kleine Kasten anschließend selbst um den Download per WLAN.
Und mehr als das: über die „Stay Fresh“-Funktion der App kann man seine Playlists täglich aktualisieren lassen. Sogar zu einem frei wählbaren Zeitpunkt. Bei mir holt sich der Mighty Vibe jede Nacht um 1 Uhr neue Musik, so dass ich jeden Tag bzw. bei jedem Lauf auf dem neuesten Stand bin, ohne mich darum kümmern zu müssen. Das ist natürlich besonders bei Podcasts interessant, die sich im Übrigen nach dem Hören automatisch als gehört markieren lassen.
Beim Laufen selbst ist es einfach Gold wert, über einen schnellen Knopfdruck die gewünschte Funktion zu erreichen – statt wie bei der 945 eine halbe Ewigkeit mit dem Drücken und Halten von Knöpfen beschäftigt zu sein, bis man auch nur die Lautstärke geändert hat. Beim Mighty Vibe ist die Bedienung so einfach und intuitiv, dass ich selbst während eines harten Intervalls keinen Gedanken daran verschwende, ob ich vielleicht doch zum nächsten, schnelleren Lied wechseln möchte oder die Lautstärke noch höher regeln. Ich mache es einfach und fertig. Mit anderen Lösung undenkbar!
Je nachdem wo und wie man den Vibe trägt, muss man für die Bedienung natürlich wissen, wo oben ist. Dafür finde ich die Befestigung am Hosenbund besonders gut. Ich habe ihn aber abschnittsweise auch mal in der Hand (siehe Foto oben), wenn ich noch einfacheren Zugriff brauche. Das Springen zwischen den Playlists über den kleinen „Burger-Button“ ist übrigens echt gut gelöst: per (englischer) Sprachansage wird der Name der Liste ausgegeben. Das kann bei deutschen Bezeichnungen komisch klingen, funktioniert aber tadellos.
Meine Meinung
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