Der Winter ist bei mir Stirnlampenzeit. Um jederzeit meine üblichen Strecken laufen zu können, bin ich auf eine gute Lichtquelle angewiesen. Da liegt es nahe, sich bei Silva nach einer Stirnlampe für Läufer umzusehen.
Anzeige: Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Test auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.
Silva Trail Speed 5R
Erster Eindruck
Im Lineup des schwedischen Herstellers Silva gehört die Trail Speed 5R in die Premium-Kategorie. Das „R“ im Produktnamen steht für die Ausführung für Läufer – es gibt von der Trail Speed 5 auch noch Produktvarianten, die sich vor allem durch größere Akkus unterscheiden.
In der gewichtsoptimierten Ausführung für Läufer ist die modulare Lampe mit einem kompakten 2,0 Ah(14,8 Wh)-Akku ausgestattet. Grundsätzlich können aber auch die größeren Stromspeicher des Herstellers benutzt werden.
Die Silva Trail Speed 5R verfügt über einen angenehm schmal gehaltenen Lampenkopf, der den Schalter und gleich zwei Lichtquellen enthält. Sie kombinieren ein Flutlicht für den Nahbereich und einen Scheinwerfer mit großer Reichweite und bis zu 1.200 Lumen Helligkeit.
Das Stromkabel wird von dort am gut zu verstellenden Kopfband nach hinten geführt. Dort muss noch die mitgelieferte Halterung für den Akku am Hinterkopf montiert und dieser dann verbunden werden. Mit 85g ist er quasi genau so schwer wie der Rest der Stirnlampe.
Aufgeladen wird zeitgemäß mit USB-C direkt am Akkupack. Vier LEDs geben beim Ein- und Ausschalten Auskunft über den aktuellen Ladestand. Laut Hersteller hält er im (wahrscheinlich meistgenutzten) mittleren Modus bis zu 6 Stunden lang.
Die Silva Trail Speed 5R läßt sich über den Knopf am Lampenkopf sehr einfach und auch mit Handschuhen problemlos bedienen. Man tastet sich einfach durch die drei möglichen Leuchtmodi: 80 Lumen (10h), 450 Lumen (6h) und 1200 Lumen (3h). Es gibt weder Rot-Licht noch einen Blink-Modus. Dafür aber einen Reserve-Modus: bei nur noch 10% Akkustand geht die Lampe auf Reserve und hält dann noch 30 Minuten durch.
Der Lichtkegel passt sich übrigens automatisch der Nutzung an: dreht man den Kopf der Lampe in der Halterung nach unten wird der Lichtkegel breiter. Beim Hochschwenken verlagert sich die Lampe wieder auf einen schmaleren Kegel, der mehr in die Weite strahlt.
Erfahrungen beim Laufen
Ich bin auch im Winter auf meinen üblichen Laufrunden unterwegs und daher auf eine gute Stirnlampe angewiesen. Denn es geht fast immer in die unbeleuchteten Bauernschaften, durch Wälder und manchmal auch auf schmale Trampelpfade.
Daher muss eine Stirnlampe bei mir gut sitzen, einfach zu bedienen sein und genug Licht liefern – so wie die Silva Trail Speed 5R. Wobei ich beim Gewicht anfangs meine Bedenken hatte: das ist durch den Akku am Hinterkopf zwar gut verteilt, mit über 170 Gramm aber eher im grenzwertigen Bereich.
Doch die Praxis zeigt: da hüpft und wackelt beim Laufen nichts. Die Lampe sitzt gut und bequem auf dem Kopf. Auch die Bedienung ist wirklich gut gelöst und kommt völlig ohne Fummelei aus.
Auch die drei Leuchtmodi sind gut gewählt: die niedrigste Stufe ist ausreichend für größtenteils beleuchtete Wege in der Stadt, bei denen die Stirnlampe nur kleine Schattenbereiche überbrücken muss. Mit 450 Lumen ist der mittlere Modus bereits so hell wie die höchste Stufe vieler anderer Stirnlampen, die ich sonst benutze. Mir würden meist schon ca. 200 Lumen reichen, um über bekannte Feldwege zu laufen. 450 Lumen sind also mehr als ausreichend Licht!
Doch dann gibt es ja noch den maximalen Modus mit unglaublichen 1200 Lumen! Damit kann man fast Flugzeuge vom Himmel holen! 😉 Oder sich natürlich selbst auf unbekannten Trails sehr gut orientieren, wenn es sein muss.
Weil die Silva selbst in dieser Einstellung satte drei Stunden durchhält, benutze ich ihn wesentlich häufiger, als ich ihn eigentlich brauchen würde. Allerdings sollte man dann darauf achten, entgegenkommende Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.
Meine Meinung
Vom Preis sollte man sich nicht allzu sehr abschrecken lassen: sie ist häufig auch deutlich günstiger zu bekommen.
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