Das Trail-Magazin hatte eingeladen und die Osnabrücker TrailCrew die passenden Strecken im Angebot. So kam es spontan zu meinem ersten echten Trail-Ausflug.
Ich hatte den Termin auf der Suche nach den Salomon-Trail-Events entdeckt, an denen der Martin so gerne teilnimmt. Osnabrück ist ja nicht weit weg und der Termin passte auch grundsätzlich. Als mein Lauf-Buddy Norbert dann auch noch zusagte, war der Plan besiegelt. Wir sind frühmorgens in Richtung Georgsmarienhütte aufgebrochen, um uns den Trail-Verrückten anzuschließen. Zur Auswahl standen zwei Streckenlängen mit jeweils 500 Höhenmetern. Vor denen hatte ich Respekt, daher konnte ich Norbert zum Glück auf die kurze Strecke von 12 Kilometern runter handeln. ;)
Am Veranstaltungsort angekommen, haben wir uns erstmal in der Hütte des dortigen Tennis-Clubs vor dem Regen versteckt. Die füllte sich relativ schnell – auch mit bekannten Gesichtern, denn Denis Wischniewski (Trail Magazin) war mit von der Partie.
Nach dem obligatorischen Gruppenbild und organisatorischen Notwendigkeiten, wurde die Truppe in insgesamt sechs Gruppen aufgeteilt. Wir entschieden uns für „kurz / mittel“ und waren nach einem weiteren Fototermin auch schon auf der Strecke.
Das TrailTeam Osnabrück hatte für zahlreiche ortskundige Läufer gesorgt, die an ihren hellblauen Kappen gut zu erkennen waren. Allerdings zogen die Heißsporne vorne ein ordentliches Tempo an, was sich für mich fast nach Wettkampf anfühlte. Das lag natürlich auch daran, dass ich solche Steigungen nicht gewöhnt bin. Obwohl es genau genommen recht harmlos los ging.
Es dauerte nicht lange und die erste Geh-Passage stand an. Oben wurde die Truppe erst gesammelt bevor es weiter ging. Bei der Gelegenheit wurde auch das Tempo ein wenig angepasst, was mir sehr recht war. So nach und nach bin ich in den Tritt gekommen. Sobald die Steigung moderater wurde, konnte ich auch hin und wieder etwas Gas geben, um nicht immer am Ende der Gruppe rumzubummeln.
Der Wald war insgesamt gut geräumt, aber dennoch mussten wir immer mal wieder über Bäume steigen und frische, neue Trail nehmen, die dem Wetter entsprechend sehr matschig waren. Vor schwierigen Passagen wurde die Crew immer wieder gesammelt und darauf aufmerksam gemacht. Das hatte das TrailTeam echt gut im Griff.
Ich merke schnell, dass die Entscheidung für die „SoftGround“-Variante des Salomon Sense 7 goldrichtig war, denn die Stollenlänge wurde definitiv gebraucht. Allerdings reichte auch die oftmals nicht und ich bin zwei, drei Mal ins Rutschen geraten – lauthals fluchend. ;)
Wie vermutet waren es dann die Bergab-Passagen, die mir am meisten zusetzten. 500 Höhenmeter müssen auf der Strecke ja auch irgendwie zusammen kommen, daher waren die gerne mal sehr steil. Am Ende der Runde wartete noch eine Treppe auf uns, bevor wir uns gemächlich wieder Richtung Ausgangspunkt bewegten.
Dort standen die TrailTeam-Guides nochmal bereit und klatschten mit allen ab. Sehr nette Geste. :) Nach einer Apfelschorle und ein wenig Schuhreinigung, mussten wir leider schon wieder aufbrechen. Es wäre bestimmt nett gewesen, sich noch ein wenig zu unterhalten (so ist das Event ja sicher auch gedacht). Aber die Gespräche und Bekanntschaften unterwegs waren für mich Grund genug, trotzdem mit einem sehr guten Gefühl nach hause zu fahren. Und schweren Beinen. Und einem gehörigen Respekt vor dem Ibbenbürener Klippenlauf, obwohl der gleich viele Höhenmeter auf die doppelte Strecke verteilt. Jedenfalls weiß ich jetzt, was ich bis dahin noch trainieren muss. :)